Alpha industries Jacke als linke?
ich habe mir eine Alpha industries Bomber Lederjacke gekauft und fand die eigentlich sehr geil, jetzt habe ich aber herausgefunden, dass das eine Marke ist die sehr gerne von neonazis getragen wird und ich will nicht das Leute von mir denken ich wäre ein Neonazi… Findet ihr es ist ok die zu tragen? Oder würdet ihr auch direkt denken ich sei rechts?
5 Antworten
Ist nur eine Jacke, da würde ich mir keine Gedanken machen. 🙃
Hauptsache sieht gut aus und fühlst dich wohl. :)
Alpha Industries ist kein rechtes Label
wenn man alles meiden will was irgendwer in der Rechten Szene trägt, sollte man am besten nackt rumlaufen
Ein sehr interessanter Beitrag dazu: Rechtsextreme Dresscodes - Extremismus - Konrad-Adenauer-Stiftung
Es wird vieles von ihnen benutzt, eher gesagt missbraucht und ausgenutzt. Bei Alpha Industries, ähnelt das Logo von Alpha Industries dem Zivilabzeichen der nationalsozialistischen Sturmabteilung (SA). - Gehört zur 1. Kategorie.
1. Kategorie: Bekleidungsmarken, die auch von Rechtsextremen getragen werden. Solche Marken haben keine direkten Bindungen an die rechtsextreme Szene. Etliche dieser Marken haben sich im Gegenteil bereits deutlich von Rassismus und Rechtsextremismus distanziert.
Lonsdale: Denn wird der Schriftzug unter einer geöffneten Jacke getragen, so ist die Buchstabenreihe „NSDA“ zu erkennen.
Fred Perry: Die schätzten die Polohemden mit dem Siegerkranz als Emblem, besonders wenn die Farben des Polos in Schwarz, Weiß und Rot (= die Farben des deutschen Kaiserreiches und auch der Reichsflagge im Nationalsozialismus) gehalten waren.
Ben Sherman: War in zahlreichen britischen Jugendkulturen verbreitet, bevor das Label bei Rechtsextremen beliebt wurde.
Helly Hansen: Die Outdoor-Marke wurde schlichtweg deshalb von Rechtsextremisten entdeckt, weil sie das HH im Logo hat. Sie unterlegen ihm die Bedeutung „Heil Hitler“.
New Balance: Beim Sportartikel-Hersteller wurde das Interesse der Rechtsextremen durch das Logo, ein großes „N“, geweckt. In der rechtsextremen Szene werden mit diesem „N“ die Begriffe „Nationalsozialismus“ oder „Nationalist“ assoziiert.
2. Kategorie: Bekleidungsmarken, die bewusst auch rechtsextreme Zielgruppen ansprechen. Die Marketingkonzepte dieser Firmen sind auf Käufer aus „gewaltorientierten“ Szenen (Hooligans, Skinheads, Rocker) spezialisiert. Sie spielen und kokettieren mit dem Image gewaltbereiter „Gesetzloser“. Deshalb werden diese Bekleidungsmarken auch gerne von Rechtsextremisten getragen. Diese gewinnorientiert arbeitenden Firmen haben zwar teilweise Verbindungen in die rechtsextreme Szene, gelten aber nicht als rechtsextreme Modemarken.
Zu ihnen zählen beispielsweise „Troublemaker“ (= „Krawallmacher“) aus dem Raum Fürth, „Pit Bull“ aus Frankfurt am Main und „Dobermann“ aus dem Raum Kassel, beide benannt nach Kampfhunderassen, sowie „Hooligan Streetwear“ und „Pro Violence“ (=„Für Gewalt“) aus Hamburg.
3. Kategorie: Bekleidungsmarken speziell für rechtsextreme Zielgruppen. Verfassungsschützer bezeichnen diese Marken als „szenetypische Bekleidung“ und Erkennungsmerkmal von Rechtsextremisten. Die Firmen sind gewinnorientiert. Sie bemühen sich, keinen Anlass für Verbote ihrer Kollektionen zu liefern. Denn das würde ihrem Geschäft schaden. Die nachstehend aufgeführten Modemarken werden jedoch auch von Personen getragen, die nicht der rechtsextremen Szene angehören.
Die Marke „Consdaple“ aus Erding bei Landshut lehnt sich mit dem Design ihres Schriftzuges an das englische Label Lonsdale an. Als Lonsdale begann, Programme gegen Rassismus und Rechtsextremismus zu unterstützen, wandte sich die rechtsextreme Szene ab. Consdaple entdeckte die entstehende Marktlücke. Das Wort ist nur scheinbar der englischen Sprache entlehnt. Wichtig ist nur, dass der Schriftzug „NSDAP“ vollständig zu erkennen ist. Über dem Schriftzug befindet sich oft ein Logo, welches dem im Nationalsozialismus verwendeten Reichsadler ähnlich sieht. Personen, die den Schriftzug der Marke unter einer offenen Jacke tragen, droht allerdings Strafverfolgung.1
„Thor Steinar“ (Thor = altnordischer Donnergott) ist eine erfolgreiche und bekannte „Kultmarke“ in rechtsextremen Kreisen, aber auch darüber hinaus. „Mediatex“ in Königs Wusterhausen, die Thor Steinar vertreibt, existiert seit 2002 und wurde 2008 an einen Investor mit Sitz in Dubai verkauft. Qualitativ hochwertig und modisch auf dem Stand der Zeit, können Rechtsextreme durch das Tragen der Marke ihre Gesinnung zeigen. Die Marke Thor Steinar und ihre Ladengeschäfte standen schon oft im Fokus der Öffentlichkeit. Es gab verschiedene Versuche, Thor Steinar juristisch zu belangen.2 Typisch für die Marke sind heute das Logo mit der Gebo-Rune und die Verwendung der norwegischen Flagge. Die Motive für die Textilien sind oft der altnordischen Mythologie entlehnt; dabei spielt der „Thorshammer“ des Donnergottes eine herausgehobene Rolle.
Die Marke „Erik & Sons“ versucht, an den Erfolg von Thor Steinar in der rechtsextremen Szene anzuknüpfen. Im rechtsextremen Versandhandel ist Erik & Sons auf die gleiche Zielgruppe ausgerichtet. Hier wird die Naudiz Rune als Logo genutzt. Beispielsweise werden Bilder bewaffneter Krieger unter der Überschrift „Viking Attack“ (= „Wikinger-Angriff“) auf hochwertige Kapuzenpullovern oder Jacken gedruckt.
„Ansgar Aryan“ heißt eine weitere populäre Marke, die seit 2009 aus dem thüringischen Oberhof vertrieben wird. Ansgar Aryan spielt gerne mit Wikinger-Ästhetik. Aber auch Motive der Hardcore-Szene oder der deutschen Wehrmacht werden genutzt. Neben Symbolen wie der Triskele, einer Art dreiarmiges Hakenkreuz, prangen Sätze wie „Gott mit uns“, der Losung auf den Gürtelschnallen deutscher Soldaten im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Auch an historische Ereignisse wird erinnert: „17. JUNI 1953 BESATZER RAUS"3, heißt es auf einem Kapuzensweatshirt.
„Rizist“ ist eine Bekleidungsmarke, die durch ihre Logos und Schriftzüge im Graffito-Stil versucht, neue Zielgruppen zu erschließen. Der Name ergibt phonetisch das englische „resist“, also „widerstehen“, und knüpft damit eher an linksextreme Rhetorik an. Baseball Caps, Baggy Hosen und Windbreaker gehören zum Sortiment für das städtische Publikum. Rizist wendet sich auch an die „Autonomen Nationalisten“ (AN): Rechtsextreme, die die Kleidung der Skater- und Hip-Hopper-Szene schätzen. Rizist wird über Bekleidungsgeschäfte und den rechtsextremen Versandhandel vertrieben.
Die Marken „Hatecrime“ („Hassverbrechen“), „H8-Society“ („Hassgesellschaft“) oder „H8wear“ („Hasskleidung“) sollen Fans von „Hatecore“/ „NSHC“ („National Socialist Hardcore“ = rechtsextreme Variante von Hardcore-Musik) ansprechen.4 Die Marken „Masterrace Europe“ („Herrenrasse Europa“) sowie „Werwolf“ haben einen relativ offensichtlichen Bezug zum Nationalsozialismus und sind auch nur in der rechtsextremen Szene verbreitet.
4. Kategorie: Kleidung von Neonazis für Neonazis ohne eigenes Label. Solche Eigenprodukte werden über den Versandhandel sowie bei Konzerten vertrieben und kaum über Ladengeschäfte verkauft. Nach dem Inhalt kann man vier Motivgruppen unterteilen:
- Verherrlichung des historischen Nationalsozialismus (Aufdruck nationalsozialistischer Symbole, zumeist in verfremdeter Form): Beispiele dafür sind zum Teil verbotene nationalsozialistische Symbole wie das „Keltenkreuz“, die „Wolfsangel“, die Odal-Rune, die „Triskele“, die „schwarze Sonne“, der Gauwinkel oder die Reichskriegsflagge.
- Aufgreifen heidnischer oder esoterischer Symboliken; hierzu gehören letztlich alle nicht durch den Nationalsozialismus belasteten Runen, der Rückgriff auf germanische und nordische Mythen und Symboliken.
- Bezüge zu rechtsextremer Musik und Lifestyle: Weit verbreitet sind Merchandise Artikel von rechtsextremen Bands, beispielsweise der verbotenen Gruppe „Landser“ oder ihrem Nachfolger „Lunikoff Verschwörung“. Dresscodes sind beispielsweise die Titel von CDs („Rock gegen ZOG“ = „Rock gegen zionistisch besetzte Regierungen“) oder einzelne Textpassagen von Landser wie „STELLT SE ALLE ANNE WAND UND FEUER!“
- Logos rechtsextremistischer Organisationen: Sie wirken meist auch zur Einschüchterung des politischen Gegners. Dazu zählen die „White Power“-Faust sowie Hammer und Schwert als Erkennungszeichen von Rassisten. Die Kopie des Symbols der Antifaschistischen Aktion, eine schwarze und eine rote Fahne, werden von den „Autonomen Nationalisten" verwendet. Sie tragen Kleidung mit Schriftzügen wie „NATIONALE SOZIALISTEN“, „NATIONALER SCHWARZER BLOCK“, „Anti-Capitalist“ („Gegen Kapitalismus") in den typischen Coca-Cola-Schrifttypen oder „GOOD NIGHT LEFT SIDE“ (= „gute Nacht, linke Seite“).
Eine besondere Vorliebe haben Rechtsextremisten für geheime Codes und (versteckte) Drohungen, die sie in vielfältiger Weise auch auf bedruckten Textilien zur Schau stellen. Beispielsweise werden T-Shirts mit dem Schriftzug „DIVISION 88“ (= „Division Heil Hitler“) getragen. Wer sich besonders martialisch geben will, demonstriert Verbundenheit mit der Terrorgruppe „Combat 18" („C18“) (siehe auch Die „White Supremacy“-Nazis in Deutschland). Rechtsextreme Textilien sind beispielsweise mit dem Aufdruck „Combat 18 Actiongroup“, „TERRORMASCHINE COMBAT 18“ oder mit Motiv Bombe mit Zeitzünder versehen: „COMBAT 18 PARCEL SERVICE“ („Kampfgruppe Adolf Hitler Paket-Service“). Als Anspielung auf die Mordserie des „Nationalsozialistischen Untergrundes“ (NSU) tragen T-Shirts den Aufdruck: „KILLER DÖNER NACH THÜRINGER ART“.
Man kann deren Logo auch irgendwie umgekehrt tragen oder so als Zeichen dass man dagegen ist.
Das logo Ähnelt dem verbotenem SA Zeichen, die SA war eine Paramilitärische kampforganisation der Nsdap.
Ich finde sie halt an sich auch voll toll aber jetzt wo ich in jeder SpiegelTV Doku über neonazis Leute sehe die dieselbe Jacke tragen ist es halt nicht mehr so geil aber danke :)