Warum kostet in einem Cafe`ein Cappuccino oder ein Kaffee 2 Euro und teilweise noch mehr.?

18 Antworten

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Dann schau doch bitte mal hier:

Kaffeepreis: Wo beginnt die Abzocke?

Nicht erst seit Erhöhung der Mehrwertsteuer sind die Preise für Kaffee, Cappuccino und Café Latte gestiegen: Drei Euro sind inzwischen keine Seltenheit. Was bitte, fragt markt, kostet so viel an einem simplen Kaffeegetränk mit Milch? Ein Preischeck.

Von Uta Angenvoort Der Kaffee selbst bedeckt gerade mal den Boden der Tasse, der Rest ist heiß gemachte Milch und fertig ist der Cappuccino. Das kann doch nicht so teuer sein, denken die meisten Kunden. Oder doch? In unserem Testcafé kostet der Cappuccino 2,30 Euro. Davon muss zunächst die Mehrwertsteuer von 19 Prozent abgezogen werden, denn erst ab da verdient der Gastronom. Bleiben also 1,93 Euro übrig, von denen noch alle Kosten abgezogen werden müssen. Da ist erst mal der Warenwert: Hierzu gehören neben den Kaffeebohnen auch die Milch, der Zucker und der kleine Keks. Der Kaffeepreis hängt von der Qualität und der Sorte ab. Ein gängiger Preis beim Händler liegt zwischen elf und 18 Euro pro Kilo. Aus einem Kilo Kaffee kann man rund 150 Tassen produzieren. Unser Beispielcafé kauft den Kaffee für 14 Euro das Kilo, umgerechnet auf eine Tasse sind das 0,11 Euro Warenwert für den Kaffee. Ein Zuckerbeutel kostet im Einkauf 0,02 Euro und ein Keks je nach Qualität 0,07 Euro. Für die Milch zahlt der Gastronom 0,60 Euro pro Liter. Für einen Cappuccino braucht man 0,1 Liter, was weitere 0,06 Euro ausmacht. Zusammengerechnet ergibt sich also ein Gesamtwarenwert von 0,26 Euro. Bei einer normalen Preiskalkulation macht der Warenwert 30 Prozent aus. Das hieße also, dass unser Cappuccino nicht einmal einen Euro kosten dürfte. Betriebskosten teurer als der Warenwert? „Das sind ja längst nicht alle Kosten“, verteidigt Cafébesitzer Kambis Gesseljay den Preis seines Cappuccinos. „Dazu kommen noch Personal-, Miet- und Stromkosten sowie Ausgaben für das Porzellan.“ Stimmt, die Tasse muss ja schließlich auch gekauft werden. Sie kostet um die fünf Euro und muss nach circa 1.000 Spülvorgängen ersetzt werden. Solche Zahlen sind Erfahrungswerte aus der Gastronomie und feste Größen, mit denen fast alle Cafés kalkulieren. Die Kosten für das Porzellan müssen also mit 0,02 Euro pro Tasse Cappuccino berechnet werden. Kaffee- und Spülmaschine sind in vielen Cafés gemietet, da die Anschaffung sehr teuer ist. Unser Cafébesitzer zahlt dafür 350 Euro im Monat. Geht man von einem durchschnittlichen Verkauf von 200 Tassen am Tag aus, sind das 0,07 Euro pro Tasse. Das Personal schlägt gleich doppelt zu Buche, denn in den meisten Cafés gibt es einen Spüler und einen Kellner. Der Spüler bekommt einen Stundenlohn von zehn Euro und braucht für das ein- und ausräumen von 200 Tassen über zwei Stunden. Umgerechnet auf eine Tasse müssen weitere 0,10 Euro fürs Spülen abgezogen werden. Der Kellner bekommt 15 Euro die Stunde und braucht alleine zwei Stunden, um 200 Tassen Cappuccino zu produzieren, denn der ist durch den Milchschaum das aufwendigste aller Kaffeegetränke. Servieren und abräumen dauert noch mal so lange, das macht 0,30 Euro pro Tasse aus. Dazu kommen noch Ladenmiete und Stromkosten mit weiteren 0,10 Euro. Die Betriebskosten belaufen sich dann auf insgesamt 0,59 Euro. Addiert man sie zu dem Warenwert dazu, belaufen sich die Herstellungskosten auf 0,85 Euro. Zieht man diese und die Mehrwertsteuer vom Ausgangspreis von 2,30 Euro ab, bleibt eine Gewinnspanne von 1,08 Euro. Wo beginnt die Abzocke? Ganz schön üppig! Aber gerechterweise muss man sagen, dass hier noch nicht die Kosten für die Einrichtung eingeflossen sind. Der Gast will ja schließlich auch auf einem Stuhl am Tisch sitzen, um sich wohlzufühlen. Und natürlich variieren die Ladenmieten je nach Lage enorm, sodass je nach Café die Herstellungskosten noch ein paar Cent teurer sein können. Dennoch sagt Kambis Gesseljay als Cafébesitzer: „Ein Cappuccino darf nicht mehr als 2,50 Euro kosten, alles darüber ist Abzocke!“ Und da es keine gesetzlich festgeschriebenen Gewinnspannen gibt, orientiert sich der Preis am Markt. „Wenn also ein Kaffeeanbieter einen hohen Preis durchsetzen kann, weil er eine tolle Lage hat, dann kann er das machen“, bestätigt Brigitte Rittmann-Bauer von der Verbraucherberatung. Fazit: Alles über einen Euro ist Gewinnspanne des Gastronomen - oder persönliche Spaßzulage für den Kunden. Letztendlich entscheidet der Verbraucher selbst, wie viel ihm der Spaß wert ist.

soust  24.10.2009, 17:20

Du solltest bitte noch die Quelle angeben!

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Biggi2000  24.10.2009, 17:23
@soust

Quelle; Infos rund um Kaffee Deutscher Kaffeeverband e. V.

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wim50  24.10.2009, 17:30
@Biggi2000

Da tut man halt was für die Rechtfertigung der Preise.

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wim50  24.10.2009, 17:26

Für den Spüler 10 und den Kellner 15 € Stundenlohn. Wo leben die denn? In Kaffeeland?

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Meinereiner67  24.10.2009, 17:37
@wim50

Wie blöd kann man sein,-das ist die kalkulatorischen Lohnkosten.--Da bleiben dem Arbeiter ca. 4,50 E Netto von.-- Ich wollte doch nicht das Rechnungswesen aufdröseln.-- An alle Blöden!--geht zur VHS oder kauft euch n Buch,-z.B. "Schmolke-Deitermann" o.ä.

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Weil Du nicht nur die Energie und das Getränkepulver bezahlst, sondern natürlich auch das Gehalt der Angestellten, die Pacht / Miete, Versicherung, Steuer usw.

Wie sonst soll ein Café existieren können + seine Angestellten bezahlen, wenn es kein Plus macht?

Was glaubst Du, warum in einem Restaurant ein aufgetautes Stück Fisch mit Gemüse aus der Dose und Fertigsauce 10 Euro kostet, obwohl man es daheim viel besser und günstiger machen kann?

haha...nööö, wir Tagescafebetreiber haben kaum Kosten.... + Beiträge Berufsgenossenschaft + Beiträge IHK + Versicherung Betriebshaftpflicht + Versicherung Wasserschaden, Sturmschaden, Hagel, Brand, Einbruch etc. + Kosten KFZ (oder sollen wir jeden Keks liefern lassen?) + Gema (oder wollt ihr Totenstille...Sky ist auch schön, oder?) + GEZ dito, Tonträger, CD´s selbst, Musikanlage + Telefon, Internet, + evtl. homepage, Werbung, + Verbrauchsmaterial togo-Becher,Servietten, Strohhalme, "Scheißpapierl", Handseife, Blumendeko, Müllbeutel, Alufolie, Waschmittel für Schürzen, Gardinen, usw. + Kosten für Buchhaltungssoftware, Steuerberater + Kosten für Instandhaltung, Reparaturen, Wasserfilterregeneration + Kosten für Reinigung, Desinfektionsmittel, Entkalker, Chrompolitur, Milchbakterienprophylaxe, Kaffeefettlöser usw. + Kosten für Büromaterial, Druckerpapier, Druckertinte, Kassenrollen, Stifte, Taschenrechner bis hin zur Büroklammer...
+ evtl. noch Zinsen an die Bank, wer hat schon die Ersteinrichtung oder Ablöse bar zur Hand? + Gewerbesteuer + Luftsteuer für die Markise oder Hausbeschriftung, +,+,+,+,+,+,+, usw. hier könnt ich noch 80 Posten aufführen...

Auf das, was dann noch übrig bleibt, fallen an: Einkommensteuer, evtl. Kirchensteuer, Soli, Krankenversicherung, Pflegeversicherung, evtl. freiwillige Arbeitslosenversicherung, Rentenvorsorge, Berufsunfähigkeitsversicherung,

Wenn dem Unternehmer nach Abzug aller Pöstchen 10 % "auf der Hand bleiben" ist er echt gut!!!!! Und das klappt nur bei den Getränken. Speisen werfen so gut wie gar nichts ab, weil der Wareneinsatz noch viel höher ist, außerdem Köche, blabla.

Also ihr Lieben Hinterfragenden: für 1500 € netto müssen grob 15.000 € Umsatz rein, auch wenn die Terrasse im Winter und bei Regen tot ist.....und das Monat für Monat für Monat. Auch bei Schnee oder Regen quer mit Windstärke 8...

Und noch ein kleiner Hinweis bezogen auf ein Tagescafe offen 08.00 - 20.00 Uhr "Cheffe" kommt um 06.30 und geht um 21.30 Uhr....Sollte er nicht hinterm Steuer einschlafen macht er dann Einkäufe, Bestellungen, Buchhaltung.....

Alles in allem eine 6Tage/mind. 90 Stundenwoche und dafür sind dann wohl 1500 € "netto" ein ziemlicher Witz, oder? 90 Std. x 52 Wochen : 12 = 390 Stunden im Monat, 1500 € : 390 Std. = 3,84 € netto....????????

Also, bitte denkt alle noch einmal darüber nach, freut euch auf die leckeren Cappuccino, die wir euch trotzdem gerne zaubern, einfach weil wir euch Gäste lieben und Freude daran haben, wenn ihr Freude mit uns habt. Das ist unsere Motivation!

Weil es Menschen gibt die dass dafür zahlen

Das liegt am (T)Euro! Alle meinen jetzt zuschlagen zu müssen!!! Ich unterstütze solchen Preiswucher jedenfalls nicht!