Auch aus Sicht der christlichen Kirchen ist die Bibel keine allumfassende Vorhersage von allem was jemals war und sein wird. Die Bibel hat nie den Anspruch gehabt, "vollständig" zu sein in dem Sinne - sie hat nichtmal den Anspruch, von Gott verfasst zu sein, es ist ganz klar dass sie den Umständen ihrer Zeit entspricht.

Der Klimawandel ist nicht die erste Katastrophe zu der die Bibel keine explizite Vorwarnung enthält, da dieser erst mit der Industrialisierung seinen Lauf genommen hat. Genauso wurden andere einschlägige Events nicht "vorhergesagt" - die Existenz zweier riesiger Kontinente auf der anderen Seite des Atlantiks zum Beispiel, die erst 1500 Jahre später breite Kenntnis in Europa erfahren haben.

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Dann hätte es später eine zweite Schlacht von Stalingrad gegeben die die Deutschen verloren hätten. Die Ostfront war nicht so eine knappe Sache wie es oft gesagt wird, die Sowjets hatten schon etliche große Niederlagen eingesteckt und es hat die Sache nicht gedreht, und ich denke eine weitere große Niederlage hätte es auch nicht gedreht, nur hinausgezögert.

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Die Antwort ist ein klares Ja, und ich möchte an euch abgeneigte aufrufen, eure Positionen nochmal zu überdenken.

Wir haben hier einen kriegstreiberischen Präsidenten Russlands (Tschetschenien, Georgien, Syrien, Ukraine 2014/2022...), der in der Vergangenheit jede Schwäche das Westens zur Ausdehnung seiner Macht genutzt hat. 2014 hat der Westen, genau wie Chamberlain am Vorabend des zweiten Weltkrieges, eine größere Katastrophe durch Verhandeln abzuwenden versucht, und sie sind krachend gescheitert. Wieso geht ihr davon aus, dass es jetzt anders enden wird?

Zudem haben wir hier einen Präsidenten, der die Menschenrechte mit Füßen tritt und in einer abscheulichen Rede dem ukrainischen Volk sein Existenzrecht bzw. seine Existenz abgesprochen hat. Während wir hier darüber debattieren, ob man nicht zu weit eskaliert, werden Unzählige ukrainische Frauen und Kinder nach Russland deportiert - ein Tatbestand des Völkermordes nach der UNO Konvention. Und ihr wollt verhandeln? Ihr wollt sehen, ob in Putin nicht doch noch Verstand oder Menschlichkeit zu finden ist?

Ich kann nur vermuten, was ihr über diesen Menschen denkt, dass ihr noch Hoffnung für ihn habt, aber die Autokraten des 21. Jahrhundertes unterscheiden sich von denen des 20. Jahrhunderts in ihrem Wesen nicht. Und entsprechend gelten auch wie im 20. Jahrhundert noch die Worte FDRs:

"No man can tame a tiger into a kitten by stroking it. There can be no appeasement with ruthlessness, there can be no reasoning with an incendiary bomb."
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Die Menschen von heute, davon ausgehend, dass du damit den westlichen Kulturraum meinst, sind freizügiger als früher.

Dass man nicht will, dass nackte Leute auf der Straße rumlaufen, hängt vermutlich damit zusammen, dass man diesen Leuten Hintergedanken unterstellt. Klar muss nichts schlimmes dabei sein, da es im Grunde natürlich ist, aber warum man es macht ist trotzdem etwas, was man hinterfragen sollte. Wenn jemand sich nackt vor einen Kindergarten stellt zum Beispiel... hm. Ich verzichte.

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Aus dem gleichen Grund aus dem andere Völker sich gegenseitig nicht mögen: unterschiedliche Geschichte, unterschiedliche Erfahrung, unterschiedliche Weltsicht, entsprechend geringes gegenseitiges Verständnis. 40 Jahre der Teilung machen sich eben doch gut bemerkbar.

Wenn ein Westdeutscher sich über einen Ostdeutschen beschwert, dann kritisiert er diesen im Allgemeinen nicht für die Tatsache, dass er oder seine Eltern unter der SED gelebt haben. Die Kritik richtet sich dann eher an ein anderes Demokratieverständnis, anderes Verhältnis in außen- und innenpolitischen Fragen, dass man den Soli zahlen muss oder was auch immer sonst.

Letztendlich könnte man genauso gut fragen, warum zum Beispiel Deutsche und Franzosen so lange Probleme miteinander hatten, aber man sieht die Welt eben aus völlig unterschiedlichen Blickwinkeln und das erschwert dann für viele das Einfühlen in den Anderen.

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Unterwegs braucht man eigentlich keinen Treibstoff mehr, man muss "nur" die Erde verlassen und in die richtige Richtung unterwegs sein, den Rest erledigt die Trägheit. Insofern würde ich schätzen dass es von der Größenordnung her nicht mehr ist als für interplanetare Reisen - es dauert nur extrem viel länger.

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Hmm ich denke es kommt ein bisschen auf den Kontext an. Wenn man unter sehr guten Freunden ist und alle beteiligten damit einverstanden sind, dann ist es nicht an mir, da ein Problem zu sehen - unter guten Freunden ist ja nicht selten ein anderer/rauerer Umgangston präsent.

Ohne einen solchen Kontext ist das Wort aber eine Beleidigung und wird entsprechend auch immer als solche verstanden werden, daher sollte man davon Abstand nehmen.

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Ist für dich die Zeit gekommen unter der Geschichte einen Strich zu ziehen und die "Erinnerungskultur" in Deutschland in die Mottenkiste zu legen?

Ich persönliche bin der Meinung, dass trotz der bekannten und unbestreitbaren Fakten des Nationalsozialismus in Teilen der deutschen Bevölkerung noch immer Verhamlosungs- und Verdrängungsmechanismen funktionieren, die zugunsten eines Schlussstriches eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ausblenden wollen. Eine Minderheit allerdings gibt sich damit nicht zufrieden, sie verharmlost nicht nur durch Aufrechnung mit anderen Verbrechen, sondern stellt den Genozid an den Juden insgesamt in Frage, in der Tat ein nicht nur deutsches Problem, sondern weltweit anzutreffen, das möchte ich hier gleich betonen.

Mitte der 90er Jahre schien der Revisionismus an einem Tiefpunkt angekommen zu sein, einige Postillen der Leugner-Szene wurden eingestellt und ein zunehmender Dissens im Kreis der Revisionisten beklagt. Zuvor hatte die Holocaust-Leugnung besonders in den 70er und 80er Jahren Konjunktur, blieb aber im kleinen Feld von Alt- und Neonazis begrenzt. Erst die Einführung des Internets verhalf den Revisionisten zu einem erneuten Erfolg, bisher unbekannte Möglichkeiten, nämlich ihre Propaganda ungehindert auch international zu verbreiten und damit ihre Thesen auch bei jungen Leuten wieder attraktiv zu machen. Diese Seiten beschäftigen sich überwiegend damit den Holocaust zu leugnen , Zahlenspiele zu betreiben und über die Nichtexistenz von Gaskammern zu berichten.

Grundsätzlich ist hier immer eine These vertreten: "Ist es schon Antisemitismus wenn man die Geschichte des Holocaust hinterfragt?" Eine typische Frage die auf Wissenschaftlichkeit hinweisen soll. Fragen werden nicht aus seriösen, allenfalls aus pseudowissenschaftlichen Gründen und immer mit der Prämisse, der Mord an den Juden habe so nicht stattgefunden, gestellt. Diese Theorien verhelfen dem Antisemitismus zu einer politischen Funktion, die an Bedeutung gewinnt, das Ressentiments speist sich aus der Weigerung, die nationalsozialistische Judenverfolgung anzuerkennen ("Schuldfrage").

Was denkst Du, sollte ein Schlussstrich unter der Erinnerungskultur gezogen werden?

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Nein ( kurze Begründung bitte)

Die einzig menschlich tragbare Antwort hast du ja im Grunde schon umrissen und ich stimme dir da absolut zu.

Mir geht es hierbei auch nicht darum, dass man sich schämen soll, Deutscher zu sein oder wie auch immer das gerne dargestellt wird, aber jeder Mensch hat eine Verantwortung, diese Tatsachen zu kennen und, das ist das allerwichtigste, zu verstehen. Die Zahl 6 Millionen wird immer rumgeworfen und dann tun viele Leute so als wäre es damit getan und man kann weitermachen im Leben, aber ich finde damit macht man es sich leicht. 6 Millionen Leute mit genauso vielen Träumen, Enttäuschungen und Hoffnungen wie ich, das finde ist schon sehr schwer fassbar und insofern ist es jedermanns Verantwortung, sich das gründlich zu Gemüte zu führen, bevor er irgendwelche dummen Aussagen tätigt.

Mit jedermann würde ich auch tatsächlich sagen jedermann - auch außerhalb Deutschlands sollte ein solches Verbrechen nicht vergessen werden.

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Nein keine Nazis töten

Nazis "sollte" man nur töten in Situationen, wo man andere Menschen auch töten würde (Notwehr).

Für ihr reines Nazi-sein sollte man sie nicht töten, auch wenn viele Leute daraus vielleicht emotionale Genugtuung ziehen würden.

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Ja genau, und da du die Erde vor 20 Jahren verlassen hast (denn 20 Lichtjahre mit Lichtgeschwindigkeit bedeuten 20 Jahre Reisezeit), siehst du sie dann so wie sie vor 20 Jahren war - also genau konsistent mit deinem Außerirdischenbeispiel.

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Da er erst 15 ist kann man hoffen dass er vielleicht einfach jung und edgy ist und nichts daraus wird.

Natürlich sollst du nicht mitmachen, und das deutsche Schulsystem beweist mal wieder seine Untauglichkeit dass sich die Frage für ihn oder dich überhaupt stellt.

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Das Christentum ist natürlich sehr facettenreich, es gibt ja nicht "den Christen", sondern Katholiken, Protestanten, Orthodoxe, Mormonen, Anglikaner und noch vieles mehr.

Der teils bescheidene Ruf des Christentums hängt denke ich von verschiedenen Fehltritten der katholischen Kirche ab, die hierzulande ja doch der präsenteste Teil des Christentums ist.

Aus ganz persönlicher Sicht, auch unabhängig von den katholischen Institutionen, würde ich aber die christlichen Lehren nicht als die schönsten religiösen Lehren bezeichnen. Klar sind viele Grundsätze durchaus nett, aber die Vorschriften und Forderungen sind nichts für mich - und mit einer homophoben Religion kann ich schon von vornherein nichts anfangen.

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Also zunächst scheinst du eine sehr simplifizierte Sicht auf Weltpolitik zu haben. Der Gedanke ob es Deutschland mit der Türkei oder sonst wem "aufnehmen" kann ist komplett anachronistisch, an so etwas ist keiner mehr interessiert. Weder Deutschland, noch die Türkei, noch sonst irgendein Staat auf der gesamten Welt hat an einer solchen Auseinandersetzung ein ernstes Interesse.

Und dasselbe Problem stellt sich auch mit deinem Großreich der Turkvölker, da haben zu wenig Leute ein Interesse daran. Mal abgesehen davon, dass Russland und China den Teufel tun werden, Teile von Ostsibirien und Xinjiang aufzugeben, betrachtet Russland zum Beispiel die zentralasiatischen Staaten durchaus als seinen Einflussbereich und hat sicher kein Interesse daran, dass das Teil eines großtürkischen Staates wird (und auch China wird diese Idee zu verhindern wissen denke ich).

Darüber hinaus geht es auch um die Herrscher vieler dieser Staaten. Gerade die absoluten Diktatoren in Zentralasien werden sicher nicht daran interessiert sein, ihre Macht zugunsten einer historischen Idee aufzugeben.

Dazu kommt die Tatsache dass die moderne Welt eher von Separatismus als von Vereinigung geprägt ist. Die Türkei alleine hat schon genug Konfliktpotential mit türkischen Separatisten in ihren Grenzen, das wird sicher nicht einfacher, wenn man diese auf alles erweitert, was man irgendwie noch halbwegs als türkisch ansehen kann. Diese Definition von "türkischen Gebieten" würde an Hitlers Definition von "deutschen Gebieten erinnern": Deutsche Minderheit ist da, also muss es auch Deutsch sein.

Es ist eine schöne Idee für Grand Strategy Spiele, aber in der realen Weltpolitik aktuell völlig undenkbar.

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Haarspalterei vorne weg, ich finde eine Flagge ist im Allgemeinen nicht rassistisch, sondern eher das, wofür sie steht.

Zu Lehrzwecken sollte man jede Flagge immer zeigen dürfen und ich persönlich bin auch generell nicht so überzeugt von der Wirksamkeit des Verbots solcher Symbole (im Zweifel suchen sich die Leute halt neue Symbole). Andererseits muss man sich beim Herumtragen oder Zeigen dieser Flagge als Statement schon bewusst sein, dass diese Flagge sehr oft von dubiosen Persönlichkeiten gezeigt wird und natürlich stellt man sich diesen Personen dann eher nah, ob man das will oder nicht.

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