Ja darfst du, die Ehe mit ihr wäre natürlich gültig.

Ich weiß nicht, wie lange ihr euch schon kennenlernt. Aber beachtet beide vor der Heirat, wie eure Gegenseitigen Erwartungen sind und ob ihr im Stande seid sie zu erfüllen. Auch ob ihr beim Praktizieren der Religion auf gleichen Niveau lebt bzw. an den Partner im Positiven anpassungsfähig seid.

aleykum salam

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Das Gebot besteht nicht nur für Frauen/Mädchen. Auch MÄNNERN ist außerehelicher Geschlechtsverkehr/sexuelle Annäherung verwehrt!

Koran Sure 24,30 "Sprich zu den gläubigen Männern, daß sie ihre Blicke zu Boden schlagen und ihre Keuschheit wahren sollen. Das ist reiner für sie. Wahrlich, Allah ist dessen, was sie tun, recht wohl kundig."

Sure 24,31 "Und sprich zu den gläubigen Frauen, daß sie ihre Blicke zu Boden schlagen und ihre Keuschheit wahren[..]"

Im Islam spielt der Hymen keine Rolle. Ganz im Gegenteil, diese Bettlaken-Geschichten sind als Perversion zu betrachten. Das ist eine außerislamische, dumme Tradition, die sich leider bis heute durchgesetzt hat. Es geht islamisch gesehen NIEMANDEN etwas an, was zwischen Mann und Frau geschlechtlich geschieht!! Auch nicht die Schwiegermutter, nicht den Vater, einfach NIEMANDEN.

Wenn der Hymen z.B. beim Sport reißt, ist man doch dennoch Jungfrau. Und islamisch gesehen ist es ebenfalls schwachsinnig, dass man die Jungfräulichkeit vom Hymen abhängig macht. Es gibt doch Frauen, bei denen ihr Hymen erst bei der Geburst einreißt, weil es stark dehnbar ist und in dem Fall wären sie keine Jungfrauen (also ganz unabhängig vom Hymen).

Und bei diesen U-Bahn-Gangstern, die gerne deutsche Mädchen zum Spaß ausnutzen und aber eine Jungfrau heiraten wollen, haben die dummen und unwissenden Eltern schlichtweg in der Erziehung gepennt bzw. haben sie die erlebte Tradition, ohne zu hinterfragen, einfach weiter gegeben!

Das Problem ist, dass solche Familien regionale Bräuche oder Traditionen in ihr Leben mit einbeziehen. Aus Unwissenheit über ihre eigene Religion integrieren sie solche Bräuche ein und "vererben" diese, so dass ihre Nachkommen diese übernehmen ohne ihren Ursprung zu hinterfragen, welcher nicht islambedingt ist. Das heißt: sie mischen ihre Glauben mit solchen Traditionen. Ein Außenstehender kann aus Mangel an Wissen, diese nicht unterscheiden und ordnet es in die Kategorie der Religion ein. Wenn man aber etwas an Hintergrundwissen hat, kann man schnell erkennen, dass solche negativ auffallenden Familien den Islam kaum bis gar nicht praktizieren (Sohn ist den ganzen Tag auf der Straße, legt keinen Wert auf die Meinung der Frau etc.).

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Unterschiede: Jesus (Friede sei mit ihm) wird im Christentum als Gottes Sohn angesehen. Mohammed (Friede sei mit ihm) ist der letzte Prophet, der gesandt wurde und bezeugt und bekräftigt die Einheit Gottes zu welcher die christliche Dreifaltigkeit im Widerspruch steht.

Gemeinsamkeiten: Beide haben Gottes Botschaft überbracht. Beiden erscheinte der Erzengel Gabriel. Beide konnten mit Gottes Kraft einige "Wunder" vollbringen. Beide waren damit "beauftragt" nach Gottes Befehl&Richtlinie und nicht nach eigenem Willen zu handeln.

Wenn man mal bemerkt: Es gibt mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede.

Jesus (Friede sei mit ihm) wird auch im Koran erwähnt (als Prophet). Auch wird über seine Wunder berichtet, wie er z.B. mit Gottes Hilfe Kranke heilte oder im Säuglingsalter zu den Menschen sprach. Ebenfalls wird erwähnt, dass Jesus keinen Vater hatte und seine Mutter Maria (trotz Jungfräulichkeit) ihn allein durch Gottes Willen bekam. Auch ist eine Sure im Koran nach ihr benannt - 19. Sure "Maryam". Und die 3.Sure im Koran (Al-Imran) wird nach der Familie benannt, von welcher Maria abstammt.

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Man sollte im Islam die Waage halten zwischen Ehrfurcht (nicht wirklich Angst und nicht "bibbernd in der Ecke sitzen und nichts tun") und Hoffnung. Das ist der beste Weg, um sich selbst bzw. seine eigenen Taten/Verhalten in Frage zu stellen und es ggf. zu verbessern und sich selbst weiter zu entwickeln.

Wenn man allein auf Gottes Barmherzigkeit hofft, wird man schnell faul und passiv bez. Gottesdienste oder Gebote, woran die persönliche Spiritualität auch leidet.

In einer Überlieferung verheißt Allah "Meine Barmherzigkeit übersteigt Meinen Zorn". Das gibt dem Muslim wiederum Hoffnung.

In einer Art Gebetsformel heißt es "Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen".

Die gesunde Waage zwischen Hoffnung und Ehrfurcht macht im Islam einen Menschen aus, der sich selbst vorantreibt und dabei niemals sein Gottvertrauen verliert.

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In der Zeit der Dschahiliye (Unwissenheit) haben die Mushrikun (Götzenanbeter) die Anbetung ihrer Götzen (die z.T. aus Lehm etc. waren) mit Hände klatschen und Pfeifen zeremoniell betrieben. Im Koran kommt auch ein Vers darüber vor. Zudem gibt es eine Überlieferung von Ibn Abbas, welche dies bestätigt.

Die großen Gelehrten meinen, dass grundloses Pfeifen als nicht gut angesehen ist. Pfeifen, um die Herde (Tiere) funktionell voranzutreiben, natürlich schon.

Es gibt noch einen Hadith (ÜBerlieferung):

"Diese sind die schlechten Eigenschaften, welche auf das Volk Lut's [Stichwort: Sodom und Gomorha) zurückgehen: Das Kaugummi kauen der Männer, das Benutzen des Miswaks (zahnbürstenähnliches Holzstück) auf offener Straße, Pfeifen, quälerisches (Be)Spielen von Tauben, dass sich Männer Henna auf die Finger machen und mit offener Brust umherlaufen." (Daylami)

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Das kannst du am besten mit deinen eigenen Worten tun, wenn du in reiner Absicht und Liebe zu Gott betest. Die reine Absicht und Aufrichtigkeit ist dabei besonders wichtig.

Du kannst dein Gebet "stärken", in dem du Allah mit Seinen eigenen Attributen bittest. Attribute wie z.B., Der Gebende, Der Nehmende, Der Heilende, Der Liebende.

Besonders schön ist die Anrede "Ya (ist eine Anredeform) Dhul Jalaali Wal Ikram" Oder auch so geschrieben "Ya Zuldschelali Wal Ikram". Es heißt in etwa "Oh Herr der Majestät/Erhabenheit und Güte/Gabe".

Es gibt eine Überlieferung, in der es heißt "Bete, indem du Ya Dhul Jalaali wal Ikram sagst, und dein bittgebet wird angenommen." (Tirmidhi)

Auch kommt dieser Name im Koran Sure 55, Vers 78 vor.

In einer anderen Überlieferung sagte der Prophet Muhammed (Friede und Segen seien mit ihm): "Bei Beginn des Bittgebetes, danke zuerst Allah, dann spreche über mich den Segensgruß aus und dann mache dein Bittgebet".

Und die Basmala (Im Namen Gottes...) ist der Beginn alles Guten, was man auch beim Bittgebet nicht vernachlässigen sollte.

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Meinst du mit Reclam, die von Murad Wilfried Hoffmann/Max Henning??

Wenn ja, dann ist die gar nicht so schlecht. Aber ich würde dir raten, mehrere Übersetzungen zu vergleichen.

Also Paralell die hier (von Muhammad Ibn Ahmad Ibn Rassoul): http://www.islamicbulletin.com/german/ebooks/koran/alquranal_Karim.pdf

Die ist auch ganz gut.

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Ich glaube handgeschriebene Korane sind fast unbezahlbar. Die Schreiber stecken da viel Blut und Schweiß und Energie hinein. In jeder Schreibphase muss man schließlich hoch konzentriert sein und die Gebetswaschung (wudu) haben.

Diejenigen, die sich die Mühe machen, es zu schreiben werden es mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht verkaufen, sondern verschenken!

Also nicht falsch verstehen, es ist nicht bös gemeint - nur eine Erklärung. Wenn ich einen schreiben würde, würde ich ihn nicht an jemanden verschenken wollen, der ihn "nur" in den Schrank stellen will. Weil das Schreiben eine spirituelle Angelegenheit ist, möchte man bestimmt auch, dass der Beschenkte davon einen Nutzen zieht, indem er ihn liest und ebenfalls Freude daran hat.

Aber es gibt ganz viele, die antik aussehen. Sowohl das Cover, als auch die Seiten sind in antikem Stil bedruckt. Wenn du dich direkt in Moscheen umschaust, wirst du fündig werden. :)

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Trauung:

Verloben ist kein Muss als Vorstadium der Heirat. Aber wenn auf beiden Seiten Interesse aneinander besteht, dann bespricht man das zusammen mit beiden Eltern, so dass die Verlobung offiziell ist und man die Möglichkeit hat sich im islamischen Rahmen besser kennen zu lernen.

Hat man jedoch Eltern, die unislamisch eingestellt sind, dann ist es besser, dass man gleich heiratet, wenn man sich über die Liebe zum Charakter und der Religionsausübung der Person sicher ist.

Das Aussuchen des Ehepartners ist so wie das Erwählen des eigenen Schicksals. Denn wenn Frauen einen Mann heiraten, der nicht praktiziert, so nimmt auch die Glaubenspraxis der Frau früher oder später ab!

Wenn man islaisch heiraten möchte, läuft das ganz einfach und unbürokratisch ab - und vor allem kostenlos (aber man kann dem Imam trotzdem was schenken - als Dank).

Man sucht einen Imam auf, legt untereinander vorher fest, was die Brautgabe betragen soll. Man muss sich nicht unbedingt Geld und Gold wünschen. Man kann sich beispielsweise auch wünschen, dass der Mann einem die Umra (Besuch der Pilgerstätten außerhalb der Pilgerzeit) schenkt.

Außerdem kann sich die Frau aussuchen, wann sie die Brautgabe ausgehändigt haben möchte. (Spätestens im Falle einer Scheidung muss die Brautgabe übergeben sein!)

Frau und Mann können gemeinsam einen Ehevertrag aufsetzen, in dem sie bestimmte Punkte festhalten. Möchte die Frau beispielsweise keine Hausarbeiten machen, so muss sie das VOR der Ehe vertraglich festhalten - mitten in der Ehe kann man nicht einfach protestieren, an sowas kränkelt eine Partnerschaft. Der Mann müsste dann eine Haushaltshilfe einstellen und das ist finanziell nicht unerheblich. Also etwas Erbarmen mit dem Mann haben - schließlich wird die Arbeit im Haushalt der Frau als Sadaka (Almosenspende) angerechnet, wovon sie später im Paradies inschaAllah (So Gott will) nutzen wird!

Man kann im Ehevertrag beispielsweise auch festlegen, dass bei Uneinigkeiten in der Ehe das Richtende Koran und Sunna sind. Wichtig ist aber, sich auch an den Vertrag zu halten und nur das festzulegen, was man auch einhalten wird!

Hält sich ein Ehepartner nicht an einen wichtigen Punkt des Vertrags, kann man sich einen Schiedsrichter (einen wissenden, neutralen Menschen der den Islam praktiziert) einholen, welcher dann zwischen den Eheleuten vermittelt.

Ihr braucht zwei männliche oder vier weibliche Zeugen. Dann erzählt der Imam kurz über die Ehe und über gute und schlechte Zeiten in der Ehe. Gibt ein paar Ratschläge mit auf den Weg. Die zwei Heiratswilligen werden jeweils 3 mal vom Imam befragt, wobei man jedes mal, die selbe Antwort geben muss. Dann sind Mann und Frau unter dem Schutz Allahs zu Eheleuten erklärt.

Anschließend werden vom Imam Bittgebete gelesen. Diese beinhalten in etwa, dass die Ehe so glücklich und segenreich wie die von dem Propheten Muhammed (Friede und Segen seie mit ihm) und seiner Frau ´Hadidscha und zwischen dem Khalifen Ali und seiner Frau Fatima (Möge Allahs Wohlgefallen auf all ihnen sein) sein soll und noch vieles mehr.

Anschließend wird der Vertrag von den Eheleuten und den Zeugen unterschrieben und eine segenreiche Partnerschaft gewünscht.


Nach der Rechtsschule Schaafi, muss die Zustimmung des Vaters erfolgen.

Nach der Rechtsschule Abu Hanifa ist die Zustimmung des Vaters nicht erforderlich, damit die Ehe geschlossen werden kann.

Wenn jemand der Rechtsschule Schaafi folgt, aber die Eltern z.b. unislamisch (z.B. nicht praktiziert und gegen eine islamische Ehe/islam-praktizierenden Schwiegersohn wäre) sind, so kann man in diesem Fall der von Abu Hanifa folgen.

Es sollen einem ja keine Steine in den Weg gelegt werden, nur weil man "die falsche" Familie in dem Fall hat.

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Eine Partnerschaft kann man sich oberflächlich und metaphorisch gesehen wie das Ying und Yang vorstellen. Jeder tritt aus seiner Grenze heraus, um mit der anderen Seite zu verschmelzen und Eins zu werden. Wenn man gewisse Standpunkte hat, die für einen ein Lebensinhalt sind, ist es schwierig Kompromisse einzugehen. Der Mann verdient in der Regel das Geld. Da er kein Muslim ist, wird er nicht darauf achten (müssen), ob sein Geld wohl (helal) verdient ist. Geld, das nicht wohl verdient ist, steht im Widerspruch der islam. Richtlinien. Dann geht es beim Essen weiter (Speisevorschriften - koscher/halal Fleisch, Zutaten etc.), über partnerschaftliche Beziehungen und die dazugehörige Reinheit. Weiter geht es mit dem Gebet (welcher nichtmuslimische Mann wird Verständnis dafür haben, dass seine Frau 5mal am Tag "abhaut" um beten zu gehen und nicht bei ihm sitzt?). Wieder geht es weiter mit Kindererziehung und deren Essen, Bildung, Religion, Gebet etc. Ich habe bisher keinen einzigen nicht-muslimischen Mann gesehen, der seiner Frau diese Dinge wohlwollend gewährt und dass dabei keine Streitereien entstehen! Eher haben bisher ALLE Frauen ihren Glauben immer weiter abgelegt, da sich nunmal ein Partner dem anderen "nähern" muss, damit es nicht kriselt.


Aber auch muslimischen Männern ist das heiraten nicht so einfach gewährt (bevor hier einige aufschreien :-) ):

Wichtig ist hier der Ein-Gott-Glaube der Frau, der existieren muss, damit eine Ehe geschlossen werden kann.

EINER der Gründe warum ein muslimischer Mann keine ungläubige Frau heiraten darf ist z.B., dass in einer Beziehung von zwei unterschiedlichen Partnern Kompromisse geschlossen werden müssen. Dabei wird meist einer zurückstecken müssen.

Steckt der Gläubige seine Bedürfnisse/Wünsche zurück, kann er seinen Glauben nicht ausleben - muss die ungläubige Frau zurückstecken, birgt das auf Zeit Probleme in der Ehe, da die ungläubigen Frau manche religiösen Handlungen im Alltag (wie Beten, auf Zusätze im Essen achten, Fasten etc.)nicht verstehen kann/mag, mit solch religiösen Handlungen im Alltag nicht einverstanden sein und somit frustriert sein kann. Sie glaubt eben nicht an Gott und kann oder möchte in ihrer Situation nicht immer Verständnis zeigen, da religiöse Handlungen für sie als ungläubige i.d.R. als befremdlich oder sinnlos empfunden werden.

Und Frustration und Unzufriedenheit ist nicht die Prise Salz, die eine glückliche Beziehung braucht.

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Ja, die schrift liest man von rechts nach links. Icebird hat schon viel zum Thema geschrieben. Hinzuzufügen hätte ich noch, dass einige Verse aus der Vergangenheit berichten, andere auf jede Zeit zu übertragen sind. Manche Verse beziehen sich auf die Zukunft bzw. Wissenschaft.

Unterschiedliche Verse sprechen manchmal unterschiedliche Gruppen an. Das heißt, in manchen Versen werden ausschließlich Muslime, Andersgläubige oder Ungläubige angesprochen.

Einige Verse wurden zu einem bestimmten Anlass bzw. Situation offenbart. Somit muss man bei einigen Versen den historischen oder sozialpolitischen Hintergrund kennen, um diese Verse korrekt deuten zu können.

Wiederum gibt es Verse die klar und für jeden verständlich Gebote (wie das Gebet) und Verbote (wie z.B. Glücksspiel) aussprechen.

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Die rituelle Gebetswaschung (also die kleine Waschung) wird ungültig, wenn man:

uriniert oder Stuhlgang hat,

Gase aus dem Darm austreten,

wenn man erbricht,

bei sexueller Erregung

wenn man einnickt/schläft oder (durch Medikamente o.ä.) berauscht wird

sobald Sekrete aus dem Genitalbereich (auch ohne (vorherige) Erregung) austreten

wenn man blutet.


Bezüglich bluten unterscheiden sich die Rechtsschulen:

Bei der hanafitischen Rechtsschule ist die Waschung ungültig, sobald ein Blutstropfen aus dem Körper hervortritt, welcher größer ist, als der Kopf einer Stecknadel.

Bei der schaafitischen Rechtsschule wird die Waschung ungültig, wenn man einen Kratzer hat und aus dem gesamten Kratzer Blut hervor tritt.


Bei Essen, Trinken, Niesen, Aufstoßen, Haare/Nägel schneiden oder Schnauben wird die Waschung nicht ungültig.

Wenn beim Schnauben beispielsweise die Menge des Bluts, die der Menge des Nasensekrets überwiegt, wird die Waschung ungültig.

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Es ist nie zu spät Gebete nachzuholen. Hast du das Abendgebet (was du "aksam" nennst) verpasst und die Nachtzeit ist bereits eingebrochen, dann betest du erst das was aktuell ansteht. Also betest du erst das Nachtgebet (was du "yatsi" nennst), im Anschluss holst du das Abendgebet (was du "aksam" nennst) nach - aber noch VOR dem Witr-Gebet. Witr kommt so zu sagen als Letztes zum Abschluss des Tages.

Holt man Gebete nach, hat man "nur" seine Pflicht erfüllt. Betet man das rituelle Gebet innerhalb der Zeit, hat man seine Pflicht erfüllt und bekommt zusätzlich Hasenat/Sevab/gute Tat.

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http://islam.de/2860.php

Es gibt kein spezielles Gebet. Es ist kein Feiertag im Sinne des "Feiern" wie das Ramadan-Fest etc.

In den Moscheen gibt es z.B. Predigten über das Leben des Propheten (Friede und Segen seien mit ihm) oder z.B. die Geschehnisse auf der Welt, an dem Tag, als er geboren wurde. Man feiert den Geburtstag nicht, sondern gedenkt den Tag in Dankbarkeit gegenüber Allah, dass ER den Menschen den Propheten Muhammed gesandt hat und mit ihm die letzte Offenbarung, den Koran, entsandt hat.

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Das Zählen an einer Gebetskette ist bei Lobpreisungen keine Pflicht! Eine Sunna-Handlung ist es an den Fingerknochen abzuzählen, die hat man ja immer dabei.

Man kann aber theoretisch auch Steinchen nehmen, wenn man z.B. eine hohe Anzahl an Lobpreisungen machen möchte. Die Gefährten des Propheten (Möge Allah mit all ihnen zufireden sein) haben auch mal Steine (z.B. der Khalif Omar), Dattelkerne (z.B. die Frau des Propheten Safiyyah) oder Seilknoten (wie Abu Hureyre) zum Abzählen benutzt.

Aber für kurze Lobpreisungen nach dem Pflichtgebet hat man ja Fingerknochen. Und für große Anzahlen (oder wenn man alt ist und schneller durcheinander kommt) Papier und Stift oder oben genannte Zählhilfen etc.

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Nein. Beides nicht.

Hier mehr zum Thema Alkohol:

Der Alkohol wurde, während der Offenbarung des Koran, in 3 Schritten verboten. Die Weisheit, welche dahinter steckt, ist eine Erleichterung für die Menschen, die damals sehr viel Alkohol getrunken haben. Beispielsweise erfolgt der Entzug eines körperlich Abhängigen auch schrittweise bis zur völligen Abstinenz.


Wenn dann jetzt die Frage aufkommt, warum manche eher auf Schweinefleisch verzichten und nicht auf Alkohol, hier:

Muslime, die nicht so fest gläubig sind bzw. nicht praktizierend sind, würden eher Alkohol trinken als Schweinefleisch zu essen - also das ist jetzt keine Regel, aber "statistisch" gesehen ist das öfter der Fall. Warum? Alkohol trinken sie, um den Rausch erleben zu können. In Punkto Schweinefleisch gibt es ja genügend Alternativen, so dass es den weniger Praktizierenden leichter fällt, darauf zu verzichten. Aber für Berauschungen gibt es keine Alternativen, die nicht sündhaft wären, so dass sie sich eher zum Trinken verleiten, als dass sie Schwein essen.

Also es ist ein Zeichen dafür, dass die Basis des Glaubens nicht ganz fest ist und sie deshalb nur das einhalten, was ihnen leicht fällt (in diesem Fall: Verzicht auf Schweinefleisch.

Aber wir haben in unserer Gesellschaft auch einen unheimlichen Druck. So ist es nicht selten, dass schon ab etwa der 8.Klasse (auch auf Gymnasien!) nach den Wochenenden von Trinkgelagern geprahlt wird etc. Nichtsmuslime, die Alkohol strikt ablehnen, werden schon als Marsmenschen angesehen.

Letztendlich ist beides im Islam eine sündhafte Tat:

(Sure 2, Vers 173) "Verboten hat Er euch nur (den Genuß von) natürlich Verendetem, Blut, Schweinefleisch und dem, worüber etwas anderes als Allah angerufen worden ist."

(Sure 5, Vers 90)"O ihr, die ihr glaubt! Berauschendes, Glücksspiel, Opfersteine und Lospfeile sind ein Greuel, das Werk des Satans. So meidet sie, auf daß ihr erfolgreich seid ;"

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