Da sind die vermutlich meist genannten Kandidaten, die Mörder und Menschenfeinde der Weltgeschichte dabei, wobei man immer bedenken sollte, dass es stets die Sieger sind, die die Geschichte schreiben. Inzwischen ist man unter Historikern zur Überzeugung gelangt, dass einige als Monster bekannte historische Persönlichkeiten vermutlich gar nicht so schlimm waren, wie man bis anhin meinte. Ich rede nicht von Menschenverächtern der Neuzeit, wie Hitler, Stalin und einigen mehr sondern beispielsweise von Nero und Caligula, die nicht halb so schlecht waren, wie sie dargestellt werden, wobei sich der anfänglich beliebte und fähige Caligula gegen Ende seiner Regierungszeit zu einem immer schlimmer werdenden Monster entwickelte, was nach neusten Erkenntnissen wahrscheinlich auf eine Erkrankung des Gehirns zurückzuführen war.
Und dann gibt es noch dieses weltbekannte Monster, das nie so richtig als solches erkannt worden ist und noch heute von vielen verehrt wird, obwohl er hunderttausende Menschen auf dem Gewissen haben dürfte, und die eroberten Gebiete schamlos ausgeplündert hat und das zu einem grossen Teil deshalb, weil er überzeugt war, der Grösste zu sein. Nach heutigen Massstäben würde er mit absoluter Sicherheit als Kriegsverbrecher gebrandmarkt. Die Rede ist von Napoleon Bonaparte, der über Leichen ging um seinen Ehrgeiz zu befriedigen, der seine eigenen Ideale über Bord geworfen hat, als er eine Chance sah zu Ruhm zu kommen, und der eigentlich alle Anlagen gehabt hätte, als Befreier und Wohltäter in die Geschichte einzugehen, wie der Code Napoleon beweist. Er wusste, was richtig ist, aber er hat sich davon abgewandt.