Ricotta gilt seltsamer Weise in Deutschland als Käse, während er in Italien nur als "Molkereiprodukt" bezeichnet werden darf. Er wird aus der bei der Käseerzeugung übrigbleibenden Molke gewonnen, die kein Kasein mehr enthält. Wohl aber werden die in der Molke noch vorhandenen Proteine durch entsprechende Verfahren koaguliert. In Deutschland ist meistens nicht gereifter, frischer Ricotta erhältlich, der in Geschmack und Konsistenz an Frischkäse bzw. Hirtenkäse erinnert. Auch Quark oder Topfen sind vergleichbar. Mit meistens 44 Prozent Fett i.Tr. entspricht Ricotta diesen Käsesorten.
Bei mir ist die Hauptstrecke seit 1927 elektrifiziert, eine Nebenstrecke seit 1980 und eine noch kleinere Nebenstrecke wird derzeit elektrifiziert. Die erste Vollbahn-Linie, die ausschließlich für den elektrischen Verkehr gebaut wurde, war übrigens die Mittenwaldbahn im Jahr 1912. Heute noch fahren Österreich, Deutschland und die Schweiz mit dem damals erstmals angewandten System Riehl (15.000 Volt Wechselstrom mit reduzierter Frequenz - 16,75 Hertz).
Es ist eine überflüssige, störanfällige Technik. Wichtiger als ein paar km/h mehr, die man mit dieser Technik und entsprechende, Risiko erreichen kann, ist ein dichterer Fahrplan. Wenn ich jede halbe Stunde einen Zug in eine bestimmte Richtung habe, dann ist mir das viel mehr Wert als alle zwei Stunden ein Zug, der ein wenig schneller fährt. Ich komme trotzdem später an.
Fußballfans zählen in allen Ländern nicht zu den für Friedfertigkeit bekannten Bevölkerungsgruppen. Ausschreitungen sind daher immer möglich und sogar wahrscheinlich, immense Summen wegen Sachbeschädigungen und Polizeieinsatz sind vorhersehbar, aber der Steuerzahler gibt ja gerne sein Geld für solchen Unsinn.
Valpolicella, Valpollicella superiore, Valpolicella Ripasso und Valpolicella Amarone werden zwar alle aus den gleichen Rebsorten hergestellt, sind aber sehr unterschiedliche Weine. Die Rebsorten sind Corvina, Corvinone und Rondinella in wechselnder Zusammensetzung. Das sind autochtone Rebsorten aus den lessinischen Bergen östlich des Gardasees, die anderswo nicht wachsen. In Portugal werden über 500 autochtone Rotweinsorten angebaut. Die Sorten kann man schwer vergleichen. Wichtiger ist es vielleicht, auf den Weintyp zu achten. Für den leichten Valpolicella wurde ich in Portugal einen Rotwein mit der Bezeichnung Verde wählen, für den schwerern Valpolicella Superiore einen Maduro und für den noch schwereren Amarone einen Garrafeira.
Im deutschen Sprachraum verwende ich je nach Gegend die Bezeichnungen Kartoffeln, Erdäpfel, Grundbirnen (oder Grumbiren). In Frankreich sage ich Pommes de terre, in Italien Patate, in Rumänien Cartofi. In anderen Ländern zeige ich am Markt einfach auf die Knollen, die ich kaufen will. Das funktioniert auch.
Am besten schmecken mir die überbackenen Schinkenfleckerln. Dazu die Fleckerln (oder eine andere kurze Nudelsorte) bissfest kochen und abtropfen lassen. Es genügen etwa 40 bis 50 Gramm pro Person. Dann für vier Portionen 60 Gramm Butter schaumig rühren, zwei Eidotter nach und nach einrühren, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und etwa 50 Gramm Sauerrahm, Creme fraiche oder Topfen hinzufügen. Diese Masse mit den Nudeln und 100 Gramm kleinwürfelig geschnittenen Schinken vermischen und den steif geschlagenen Eischnee der beiden Eier vorsichtig unterheben. Diese Masse in eine gebutterte, mit Semmelbröseln ausgestreute Form geben, mit Semmelbröseln, Reibkäse und Butterflocken belegen und bei etwa 170 bis 180 Grad rund 40 Minuten im Rohr backen.
Ich rechne mit 50 bis 60 Gramm Nudeln pro Person.
Das nennt man Aberglauben. Man darf in Italien auch kein Salz verschütten, einen Spiegel zerbrechen oder Brötchen mit der schönen Seite nach unten auf den Tisch legen. Das alles bringt schreckliches Unglück. Und wenn eine schwarze Katze die Straße überquert, dann ist eh' schon alles verloren. Da hilft nicht einmal mehr ein Stück Eisen anzugreifen, obwohl "tocca ferro" einer der wirkungsvollsten Segenssprüche ist. Eventuell kann es noch helfen, einen Sarg zu berühren. Das bringt Glück. Die Leiche muss aber frisch sein.
Ein Großteil des "italienischen" Olivenöls wird aus Oliven hergestellt, die aus Nordafrika, vor allem Tunesien, importiert werden. Beim Transport kann es schon mal zu Schimmelbildung kommen. Ich kaufe daher kein italienisches Olivenöl, sondern entweder griechisches (für 38 Euro den Liter) oder Olivenöl aus Südtirol (für 80 Euro den Liter). Aber da bin ich sicher.
Ich mache gerne Kräutersoßen mit Basilikum, Bärlauch, Petersilie usw., und ich mache auch gerne Tomatensoßen, aber warum soll ich diese Soßen, die schon meine Großmutter gemacht hat, Pesto nennen? Kräutersoßen hat es ja schon lange gegeben (z.B. Frankfurter Soße), bevor jemand in Deutschland das Wort Pesto kannte. Und was das Wort bedeutet, weiß noch heute kaum jemand, aber es ist halt Mode.
Ich koche jeden Tag, an Sonn- und Feiertagen auch etwas aufwändiger. Manches wie z. B. Speckknödel oder Hackfleischragout bereite ich auch in größeren Mengen zu und friere das Meiste ein, so dass ich immer etwas bereit habe, wenn ich einmal weniger Zeit zum Kochen habe.
Das ist ein Pommeraner Spitz, auch Zwergspitz genannt. Die Engländer sagen dazu Pomeranian dog (nicht Pomerian, wie hier geschrieben wurde).
Ich liebe Grünkohl und bereite ihn auf verschiedene Arten zu, aber ich wäre nie auf die verrückte Idee gekommen, Zucker zum Grünkohl zu geben. Gerne mische ich Grünkohl auch mit anderen Blattkohlarten wie Braunkohl, Schwarzkohl und Palmkohl.
Hocktoiletten waren früher in Italien allgemein üblich, so dass man sie wohl in fast allen Städten noch finden kann.
Nationalität ist keine Rechenaufgabe, sondern üblicherweise eine Folge der Erziehung in der Familie, der Sozialisation in einem größeren Umfeld und nicht zuletzt der eigenen Entscheidung. Jeder darf selbst entscheiden, als was er sich fühlen will.
Die Mafia hat in Süditalien überall dort, wo man Geld verdienen kann, die Hände mit im Spiel. Sie ist besonders in der illegalen Entsorgung von Giftmüll tätig und betreibt auch illegale Mülldeponien. Um den Dreck im Straßengraben kümmert sich die Mafia weniger. Das hängt mehr mit der Mentalität der Eingeborenen zusammen, die Müll auf bedenkenlos wegschmeißen, auch bedingt dadurch, die die Müllentsorgung schlecht funktioniert. Wenn in Süditalien etwas nicht funktioniert, gibt man gerne der Mafia die Schuld, um selbst als unschuldig dazustehen.
Bei mir gab es heute Berner Würstchen mit Bratkartoffeln und Krautsalat, morgen Nudeln mit Bratwurstragout, am Samstag Pizza mit Pilzen, am Sonntag gefüllte Wachteln mit noch zu bestimmenden Beilagen, am Montag Selchfleisch mit Sauerkraut und Knödeln, am Dienstag Spinatnocken mit Salbeibutter.
"Ne" kann als Pronomen ganz verschiedene Bedeutungen haben. Entweder steht es für Personen, wobei es auch an andere Wörter angehängt werden kann, (z.B. "eccone uno di loro - hier ist einer von ihnen) oder aber für Sachen oder abstrakte Gedanken. Z. B.: "Cosa ne pensi?" - Was meinst du dazu?. Ne kann in diesem Zusammenhang darüber, dazu, davon, damit, darunter, einige, welche heißen. Die Bedeutung ergibt sich immer aus dem Kontext. Auch der Unterschied zwischen "Ce ne sono altri" und "ci sono altri" ist minimal. ""Ce ne sono altri" kann z.B. die Bedeutung haben "dafür gibt es andere", oder "dort sind andere". Ci sono altri heißt ganz einfach "es sind (oder es gibt) andere". Es kommt immer auf den Kontext an.
Das wirtschaftlich sehr erfolgreiche Südtirol muss regelmäßig sehr viel Geld zur Rettung des immer mehr verschuldeten Italien abgeben. Das ist ein Fass ohne Boden. Abgesehen davon ist man in Südtirol, das ja das eigentliche Herz von Tirol ist und von 1363 bis 1919 zu Österreich gehört hat, vor allem an der Wiedervereinigung Tirols interessiert, die natürlich wieder Zugehörigkeit zu Österreich bedeuten würde. Was die Südtiroler heute mehrheitlich wollen, weiß man nicht, weil der Staat Italien ja entsprechende Abstimmungen verbietet. Das ist auch in anderen extrem nationalistischen Staaten so, z.B. in Spanien. Tragisch ist, dass die extrem nationalistische Politik Italiens sowohl von gewissen Kreisen in Deutschland (z.B. CSU-Rechtsaußen Manfred Weber) oder Österreich (FPÖ-Chef Kickl) unterstützt wird. Dagegen ist auch der in Südtirol verehrte, aus Nordtirol stammende Bundespräsident Van der Bellen machtlos.