Die Zentripetalbeschleunigung lässt sich berechnen mit a_z = w²*r, wobei r der Abstand zur Drehachse (in dem Fall also der Erdradius) und w die Winkelgeschwindigkeit der Rotation ist.
Die Winkelgeschwindigkeit ist dabei definiert als Winkel pro Zeit, also für eine volle Umdrehung w=2pi/T, wobei T die Dauer eines Umlaufs ist, also hier 24h.
Setzen wir also ein:
a_z = (2pi/T)²*r = 4pi²*r/T² = 4pi²*6370km/(24h)²
Bringen wir die Größen in Basiseinheiten:
a_z = 4pi²*6370*1000m/(24*3600s)²
Geben wir das alles in den Taschenrechner, dann erhalten wir
a_z = 0,03369 m/s²
Die Beschleunigung des freien Falls, die von der Erdanziehungskraft verursacht wird, beträgt hingegen
g = 9,81 m/s²
Also ca. 300mal so viel. Deshalb ist die effektive Fallbeschleunigung am Äquator etwas geringer, ca. 9,78 m/s², und an den Polen etwas höher, ca. 9,84 m/s². Aber das ist ein kleiner Unterschied in der zweiten Nachkommastelle. Im Endeffekt erfährt unser Körper also fast dieselbe Kraft, wie wenn die Erde gar nicht rotieren würde. Dass er dabei nicht zerdrückt wird, liegt daran, dass er aus festen Elementen wie Knochen besteht, die seine Form trotz wirkender Gravitationskräfte bewahren. Bei anderen Lebewesen, Quallen oder so etwas, ist das zum Beispiel nicht der Fall.