Nun ja, zunächst ist da mal dieser Umstand, den Indecisive mit einigen Zitaten sehr anschaulich verdeutlicht hat. Es gab zu jeder Zeit immer wieder Menschen, die auf die "heutige Jugend" geschimpft haben. Davon abgesehen würde ich sagen, dass das Verhalten der jüngeren Generation grundsätzlich und maßgeblich geprägt wird vom Vorbild der "Alten". Das lässt sich bedauerlicher Weise sehr, sehr häufig nur als katastrophal respekt- und rücksichtslos bezeichnen. Dazu nur mal ein paar Beispiele aus meinen täglichen Beobachtungen:

  • Hier bei uns im Wohnviertel (aber bei Weitem nicht nur hier) scheint es zum Selbstverständnis geworden zu sein, die Nachbarschaft schon morgens früh, in der Mittagszeit und/oder abends spät mit den "sanften" und "wohltuenden" Klängen von Rasenmäher, Hochdruckreiniger, Motorsäge & Co. zu erfreuen. Die mir in meiner Kindheit und Jugend von meinen Eltern vermittelte rücksichtvolle Einhaltung von Ruhezeiten scheint für viele kein Gedanke mehr zu sein.
  • Unsere Nachbarn, sowohl die Jungen, als auch die Alten, haben keine Skrupel, bis in die tiefe Nacht hinein ihr Umfeld an ihren Unterhaltungen, Parties und laut schallenden Lach-Salven teilhaben zu lassen. Nachtruhe? Fehlanzeige!
  • Steht man in einem Laden in einer Reihe von Wartenden an (z. B. an der Kasse, an der Wurst- oder Fleischtheke u. a.), erlebt man es mit steter Regelmäßigkeit, dass sich irgendein/e schon betagtere Dame oder Herr mit wenig diplomatischem Geschick vordrängelt. Nötigenfalls schieben sie ihre artig wartenden Mitmenschen unter dem Einsatz spitzer Ellenbogen einfach beiseite. Werden sie von einem Jugendlichen freundlich und höflich darauf angesprochen, dass sie sich doch bitte, wie jeder andere auch, hinten anstellen mögen, lautet die schroffe Antwort nicht selten: "Rotzlöffel! Was fällt dir ein?"
  • Gerade jetzt, zu "Corona-Zeiten", beobachtet man des Öfteren, dass sich gerade die älteren Menschen (die wir ja alle ganz besonders schützen sollen!) sich eben nicht an die Vorgaben halten. Sie spazieren munter durch den Supermarkt und zwängen sich dicht an einem vorbei, OHNE dabei den inzwischen vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Regeln scheinen also nur für andere gemacht zu sein, nicht aber für sie.
  • Bei meinen häufigen Bäckerei-Besuchen erlebe ich es nahezu immer, dass ältere Herrschaften den Laden betreten. Wenn sie dran sind, grüßen sie nicht etwa mit einem freundlichen "Guten Morgen", sondern hauen mit miesepetrigen Gesichtsausdruck heraus: "Ein Vollkornbrot!" Kein "bitte", kein "danke", sondern einfach nur eine Aufforderung, die Höflichkeit und Anstand von Anfang bis Ende vermissen lässt. Die logische, darauf folgende Reaktion der noch jungen Bäckerei-Verkäuferin auf diese unhöfliche Unfreundlichkeit ist ein ebenso unfreundlicher, weil frustrierter, Gesichtsausdruck, mit dem sie das Brot über die Ladentheke reicht. Beim Verlassen der Bäckerei echauffieren sich diese älteren Herrschaften nicht selten über die Verkäuferin mit Worten, wie z. B.: "Was für eine unfreundliche Person!"
  • Wenn man Eltern im Umgang mit ihren Kindern beobachtet, lässt sich immer wieder ein beeindruckend schoffer Befehlston hören, ohne dass ein berechtigter Grund dafür erkennbar wurde. Aber wehe, das Kind wählt bei seiner Antwort eine ganz ähnliche Formulierung. Dann wird es auf der Stelle übelst gemaßregelt und böse beschimpft wegen seiner rotzigen Ausdrucksweise. Dass das Kind nur das Vorausgegangene spiegelt, nehmen diese Eltern leider nicht wahr.

Die Liste solcher Beispiele ließe sich mühelos noch fortsetzen. Um zu verdeutlichen, was ich meine, sollte es aber wohl genügen. Wenn es wirklich so sein sollte, dass die Jugend heutzutage unhöflicher und respektloser geworden sein sollte (was ich so pauschal formuliert überhaupt nicht bestätigen kann), dann könnte das Verhalten der Erwachsenen eine Erklärung dafür sein. Ein junger Mensch, dem ein solches respektloses Verhalten ständig vorgelebt wird, wird natürlich davon ausgehen, dass das "normal" ist. Dies gilt umso mehr, wenn es die Eltern sind, die dem Kind ein solches Verhalten vorleben. Denn sie sind das erste und wichtigste Vorbild, an dem sich Kinder nun einmal orientieren.

By the way... eine objektive Meinung kann es zu Deiner Fragestellung wohl gar nicht geben, denn Wahrnehmung ist immer subjektiv. So werde beispielsweise ich mit einem völlig anderen Blick darauf schauen und ganz andere Bewertungsmaßstäbe ansetzen, als es jemand tun wird, der dieser respektlosen Spezies angehört.

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Will nicht zum Seminar was tun?

Hallo Community! Also ich mache momentan ein Freiwilliges soziales Jahr und da müssen wir 4 mal im Jahr zu so einem Seminar. In den Seminaren geht es kein bisschen um das was wir machen, wir spielen dort nur spiele und sowas..wir sind dort immer die gleichen Leute und ein Seminar durften wir uns selbst aussuchen, das heißt jeder macht was anderes und ich habe mich dummerweise entschieden nach Leipzig zu gehen, was ca. 7 Stunden von mir entfernt ist.. nun habe ich irgendwie keine Lust so lange von zuhause weg zu sein und ich bereue die Entscheidung voll.. wenn ich sage ich bin krank muss ich eine Bescheinigung dort hin schicken und ich weiß nicht wie ich eine glaubwürdige bekommen kann.. wir müssen uns auch wenn ich dort jetzt nicht hingehen würde etwas anderes aussuchen. Also Leipzig war nur eine von glaub ich 70 Dingen die wir wählen können und damals dachte ich das wäre ganz cool.. es müssen halt insgesamt 5 Tage sein, aber nicht am Stück. Es gibt zb auch einen tanzworkshop der 2 Tage geht oder bogenschießen das geht 1 Tag und solche Sachen eben und ich brauche insgesamt eben 5 Tage. Jetzt brauche ich eine gute Ausrede, dass ich da nicht nach Leipzig muss sondern irgendwas anderes aussuchen kann.. ich habe schon überlegt zu meiner Chefin zu sagen dass meine Oma gestorben ist und die Beerdigung eben in der Woche ist wo ich nach Leipzig gehe und dass ich das dann voll gut rüber bringe.. kommt das blöd oder fällt euch etwas anderes ein? Ich hoffe ihr könnt mir helfen:) Danke schonmal:)

und bitte keine kommentare wie „geh doch einfach hin du hasts dir ja ausgesucht“ und sowas :D

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Du weißt ja bestimmt, dass Menschen, die lügen, ein verdammt gutes Gedächtnis brauchen, nicht wahr? Stell' Dir mal vor, Du würdest in ein paar Wochen oder Monaten Deiner Chefin von einer total lustigen Begebenheit mit Deiner Oma erzählen. Welchen Eindruck würdest Du wohl hinterlassen, wenn Deine Chefin Deine jetzt beabsichtigte Lüge - so Du sie wirklich anwenden solltest - noch auf dem Schirm hätte? ..... Lass' diesen Blödsinn sein! Eine Lüge ist weder sinnvoll, noch nötig, zumal diese eine äußerst geschmacklose Lüge wäre.

Ich frage mich, warum Du nicht nach Leipzig willst. Weil Du dann ein paar Tage von Deinem Freund getrennt sein würdest? Da Dir die früheren Seminare sogar Spaß gemacht haben, fällt mir kein anderer Grund ein, weshalb Du Dich jetzt so sehr dagegen sträubst. Meinst Du nicht, dass ihr diese wenigen Tage unbeschadet überstehen würdet? Ich denke, ihr schafft das. ;-)

Und ansonsten gilt: Menschen Deines Alters wollen doch erwachsen sein und als junge Erwachsene ernstgenommen werden. Den Grundstock dafür musst Du aber selbst legen. SEI erwachsen und spiele mit offenen Karten! Vielleicht gibt es ja noch eine Möglichkeit, auf ein anderes Seminarangebot zu wechseln. Und falls das nicht möglich sein sollte, gehe doch bitte einfach davon aus, dass sich die Welt auch NACH Deiner Rückkehr immer noch unverändert weiterdrehen wird. ;-)

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"Ballerspiele sind gefährlich"

Hallo Laurenz,

Deine Mutter hat absolut Recht. Nur wäre es falsch, es nur auf die Gefahr von Amokläufen zu begrenzen. Ganz generell steigern solche Spiele die Aggressivität und Gewaltbereitschaft und "können auf lange Sicht aggressives Verhalten festigen und steigern". Das geht inzwischen aus zahlreichen Studien hervor. Um Dich nicht mit Forschungsberichten zu überfrachten, hier nur mal ein kurzer Artikel - stellvertretend für viele andere - über eine Studie, die bereits vor einigen Jahren die Langzeitwirkung von gewaltsamen Videospielen untersucht und nachgewiesen hat.

https://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article109762301/Ballerspiele-machen-auf-Dauer-immer-aggressiver.html

Du wirst heute wohl keinen Psychiater, Psychologen oder Hirnforscher mehr finden können, der die feststellbaren negativen Auswirkungen anzweifelt.

Nur mal nebenbei bemerkt: Die US-Armee gewöhnt ihren Soldaten mithilfe von gewaltsamen Computerspielen die Tötungshemmung ab. Würde sie das tun, wenn das keine derartige Wirkung auslösen würde?

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Hallo Aylin,

ich kann gut verstehen, wie es dazu kommt, dass Du Deine Mutter nicht dabei haben möchtest. Schließlich hast Du immer noch daran "zu knabbern", dass sie sich bislang so wenig für Dich und Dein Leben interessiert hat.

Ich möchte Dir trotzdem - oder gerade deswegen - dazu raten, in Dich hinein zu horchen. Mir scheint, dass Deine Haltung auf Trotz basiert, dessen Entstehen ich natürlich absolut nachvollziehen kann. Solch ein Trotz ist aber hochgradig "giftig". Er "vergiftet" Dich allerdings weit mehr, als Deine Mutter.

Vielleicht überlegst Du ja nochmal, wem es etwas nützen würde, wenn Du jetzt Gleiches mit Gleichem "vergelten" würdest. Dein Leiden wegen Deiner Vergangenheit wird nicht dadurch weniger, wenn Du Dich jetzt "revanchieren" würdest. Es wird aber vielleicht dadurch erträglicher für Dich, wenn Du Dir vor Augen führst, dass jeder Mensch immer nur so handeln kann, wie es sein ureigener, persönlicher Hintergrund ihm ermöglicht. Das gilt auch für Deine Mutter, die vielleicht gerne anders gewesen wäre, aber nicht anders sein konnte.

Der Tag Deiner Hochzeit soll der schönste Tag in Deinem Leben werden können. Entscheide selbst, wie schön dieser Tag für Dich werden kann, wenn Du ihn mit dem Wissen begehst, ihr Dasselbe anzutun, worunter Du selbst all die Jahre gelitten hast. Vielleicht wird dieser Tag für Dich ein glücklicherer, wenn Du ihr die Hand reichst. Dazu gehört sehr viel innere Stärke. Ich weiß. Nur Du kannst beurteilen, ob Du so stark sein kannst und so stark sein willst.

Ich wünsche Dir einen schönen und unbeschwerten Start in Dein Eheleben! ;-)

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Warum möchtest Du einen IQ-Test machen? Glaubst Du, dass sich Dein "Problem" durch das Bekanntwerden einer Zahl verändern würde? Ich garantiere Dir, dass das nicht passieren wird. Also vertraue doch Deiner Intuition, die Dir sagt: Ich möchte keinen so langen Test machen. ;-)

Eines sollte Dir klar sein: So unterdurchschnittlich, wie Du offenbar glaubst, kann Deine Intelligenz und Aufnahmefähigkeit schon mal nicht sein. Ansonsten hättest Du es gar nicht bis an die Uni geschafft. :-)

Du kannst jetzt natürlich daran verzweifeln, dass es Menschen gibt, die eine schnellere Auffassungsgabe haben, als Du. Du könntest Dich aber auch einfach darüber freuen und stolz darauf sein, dass Du es bis dorthin geschafft hast.

Es werden Dir in Deinem Leben immer wieder Menschen begegnen, die irgendetwas schneller, besser oder leichter schaffen als Du. Du kannst aber auch mit absoluter Gewissheit davon ausgehen, dass es viele Menschen gibt, die bewundernd auf Deine Fähigkeiten und Leistungen schauen werden, weil sie selbst nicht über Deine Voraussetzungen verfügen.

Was macht es, wenn Du für alles ein bisschen länger brauchst, als andere, wenn Du es auf Deine Weise und mit Deiner Gangart doch auch schaffst?

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Ich will jetzt trotzdem einfach rausgehen...

Stress mit meiner Mutter ist mir egal...

Hab bei Penny Hausverbot...

Ich und ein Kumpel sind besoffen zu Netto...

Ich habe bei der Polizei eine falsche Aussage gemacht...

Ich war bei der Tat dabei...

Finde den Fehler!

Mit Deinen 16 Jahren traue ich Dir zu, dass Dir das gelingen könnte.

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Liebe Consulerealqm,

in einem Kommentar schriebst Du: "Und wenn Trennung hier weder als Frage noch in dem Willen meiner Freundin ist, sollte man entweder etwas nützliches beitragen oder überflüssige Kommentare der Menschheit ersparen." ..... Hm... ich befürchte fast, mit meinem Beitrag in die Kategorie "überflüssig" geschubst zu werden, denn ich habe nicht vor, Deine Titelfrage zu beantworten. Ich versuche es trotzdem mal. ;-)

Da eine Trennung trotz der gegebenen Umstände für Deine Freundin keine Option ist, gratuliere ich Deiner Freundin zu ihrem guten "Bauchgefühl", das ihr zuflüstert, dass eine Trennung auch gar nicht nötig ist.

Ich zeichne Dir mal das Bild auf, das ich von Deiner Freundin habe. Du kennst sie ja besser, als jeder andere, und wirst erkennen können, inwieweit dieses Bild zu ihr passt. ;-)

Deine Freundin ist ein sehr einsamer Mensch. Sie hat keine Freunde in ihrer direkten Umgebung, sie fand bisher keinen zu ihr passenden Partner, sie kann ihre Hobbies nicht ausleben und sie ist beruflich unzufrieden. Kurzum: Sie hasst ihr Leben. Mit ihren 35 Jahren ist sie bereits so sehr der "Torschlusspanik" verfallen, dass sie sich sogar schon konkrete Gedanken über spätere Möglichkeiten einer Schwangerschaft macht.

Sie lebt schon seit mehreren Jahren in dieser unbefriedigenden Situation, ist unglücklich und "recht depri". Natürlich kann sie ihr Leben in dieser Form nicht akzeptieren. Also versuchte sie bereits Veränderungen herbeizuführen - bislang aber erfolglos. Inzwischen glaubt sie, dass es gar nicht in ihrer Macht steht, ihr Leben zu verändern. Ihre Geduld ist aufgebraucht. Sie schafft es nicht mehr, ihren Haushalt zu führen, kann sich zu nichts mehr aufraffen und zieht sich sowohl von ihren verbliebenen Freunden zurück, aber auch von der konkreten Möglichkeit, Menschen näher kennen zu lernen, beispielsweise auf geselligen Feiern, wo viele Menschen zusammenkommen. Sie glaubt, niemanden zu mögen und findet keine Gemeinsamkeiten mehr. Ihr ist alles zu viel und gleichzeitig egal.

Jetzt ist Deine Freundin mit einem Mann liiert, der zwar offenbar über viel Empathie verfügt ("Ihr Freund sei sehr geduldig gewesen..."), nur fühlt sie sich nicht zu ihm hingezogen. Vielleicht ist sie ja nur bei ihm, um überhaupt bei jemandem zu sein? Vielleicht glaubt sie, ihre Einsamkeit mit ihm durchbrechen zu können. Doch was nützt ihr das, wenn sie noch immer einsam ist.... nur jetzt halt nicht mehr alleine, sondern zu zweit? Vielleicht ist es aber ja auch so, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlen könnte, wenn es nichts gäbe, das ihre Gefühle blockiert?

Ich kann Dir Deine Titelfrage nicht beantworten; schon deshalb nicht, weil ich glaube, dass es die falsche Frage ist. Geht es wirklich darum, zu erfahren, wie Deine Freundin etwas Unangenehmes ertragen kann? Wäre es nicht viel hilfreicher darüber nachzudenken, was sie tun könnte, damit das, was ihr derzeit unangenehm erscheint, künftig von ihr als angenehm empfunden werden kann? Ihr Unterbewusstsein weiß bereits, dass ihr dieser Mann gar nicht so unangenehm ist. Deshalb möchte sie sich nicht von ihm trennen.

Es liegt nicht an dem Mann. Es liegt auch nicht an seiner möglicherweise "arg unbeholfenen" Art. Es geht auch nicht darum, dass sie ihm irgendetwas schuldet... schon gar keinen Sex. Meiner Einschätzung zufolge ist sie nur sich selbst etwas "schuldig" geblieben - die Chance, den Ursachen ihres blockierten Empfindens auf den Grund zu gehen. Es ergibt keinen Sinn, Äußeres zu verändern, wenn das Problem in ihrem Inneren liegt!

Es ist schön, dass Du Deiner "Freundin" beistehen und ihr Veränderungen ermöglichen möchtest. Die größte Hilfe, die Du ihr geben kannst, ist die Empfehlung, sich kompetente Hilfe zu suchen. Ein psychologischer Psychotherapeut kann gemeinsam mit ihr herausfinden, warum sie so unglüclich ist und welche unbewusst angelegten Überzeugungen sie am Glücklichsein hindern. Mit seiner Hilfe kann sie ihre Probleme an der Stelle auflösen, wo sie entstanden sind - in ihr selbst.

Vielleicht magst Du Deiner "Freundin" ja diesen Rat geben?

Sie ist bereits auf dem richtigen Weg! Sie weiß es nur noch nicht! Ermögliche es ihr, das zu erkennen! ;-)

Alles Gute!


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Mein Bruder ist homosexuell, wie damit umgehen?

Guten Morgen!

Ich bin momentan so fertig mit mir und ich weiß einfach nicht mehr weiter.

Ich und meine Mutter haben über Facebook erfahren dass mein Bruder homosexuell ist. Wäre ja nicht so schlimm, wenn er uns das nicht persönlich gesagt hätte. Wir haben es zufällig erfahren und er hat uns immer noch nichts erzählt. Niemand wusste es bis jetzt, außer ich und meine Mutter, nicht mal meinem Freund hab ich es erzählt, das es ja noch nicht offiziell ist.

Heute morgen schreibt mir mein Freund dass sein Arbeitskollege ihn über meinem Bruder ausgefragt hat. Sein Arbeitskollege hat anscheinend meinen Bruder und den seinen Freund gesehen und der hat das natürlich schön weitererzählt. Jetzt wissen es sogar einige von meinen Arbeitskollegen und mich macht das so extrem fertig. Nicht der Gedanke dass er schwul ist, einfach dass man das Alles hinter dem Rücken erfährt. Mein Bruder ist halt nicht so der Beziehungstyp und hatte auch noch nie was von ner Beziehung erwähnt und jetzt das. Ich habe außerdem nicht so ein gutes Verhältnis zu ihm dass ich ihn drauf anreden könnte.

Ich habe jetzt meiner Mutter geschrieben und ihr Bescheid gesagt dass sich das schon herumspricht. Sie möchte heute mit ihm reden.

Ich hab mal mit meiner Mutter drüber geredet und die meinte dass das von anhieb nicht jeder wissen sollte und jetzt das? Ich bin derzeit Lehrling und meine anderen Lehringskollegen wissen jetzt Bescheid und ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Nicht einmal mein Vater weiß Bescheid!!

Es gehen Momentan so viele Gedanken durch meinen Kopf.

Wie reagiert meine Familie? Ich werde nie Tante werden. Wieso redet er nicht mit uns? Wie reagieren meine Freunde? Wie mein Freund?

Ich habe nichts gegen Homosexuelle! Jedoch ist man trotzdem ziemlich schockiert wenn man in dieser Situation ist. Meine Eltern sehen das anders. Mein Vater ist ziemlich dagegen und der wird extrem schockiert sein und meine Mutter ist auch ziemlich fertig mit der Wekt momentan. Ich weiß es wird sich alles legen nach der Zeit aber ich denke nur noch nach und kann mich nicht einmal mehr auf die Arbeit konzentrieren.

Kann mir vielleicht jemand einen Rat geben?

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Es überrascht mich zugegebermaßen nicht, dass sich Dein Bruder euch gegenüber noch nicht "geoutet" hat. Wenn er - da er euch ja kennt - mit einer solchen Reaktion gerechnet hat, ist es absolut nachvollziehbar, dass er sich lieber in Schweigen hüllt.

Du hast nichts gegen Homosexuelle, sagst Du. Bist Du Dir da ganz sicher? Wenn das wirklich stimmt, warum schämst Du Dich dann für Deinen Bruder? Ist er jetzt, wo Du das erfahren hast, ein anderer Mensch geworden?

Und noch eine Frage, über die Du mal nachdenken könntest: Haben Dich die sexuellen Vorlieben Deines Bruders bisher interessiert? Nein? Warum interessieren sie Dich dann jetzt?

Mal etwas konkreter zu Deinen Fragen:

Wie reagiert meine Familie?

Diese Frage erübrigt sich doch! Du bist schließlich Teil seiner Familie und weißt, wie Du reagierst!

Ich werde nie Tante werden.

Ja und? Es steht Dir doch frei, Deine Liebe zu Kindern irgendwann Deinen eigenen Kindern zugute kommen zu lassen. Oder ist Dein Bruder etwa dafür zuständig, Deinen Kinderwunsch zu erfüllen?

Wieso redet er nicht mit uns?

Weil er euch kennt, und weil er vermutlich schon geahnt hat, wie viel Intoleranz ihm entgegenschlagen wird. Ich finde sein Schweigen verständlich, wenn er befürchten muss, dass man ihm seine ureigene, persönliche Entwicklung - welcher Art auch immer - nicht zugestehen kann.

Wie reagieren meine Freunde? Wie mein Freund?

Sie werden so reagieren, wie Du es ihnen vorgibst! Je selbstverständlicher Du damit umgehst, desto selbstverständlicher werden sie es tun. Gibst Du Dich ihnen gegenüber peinlich berührt, werden sie es auch tun.

Kurzum: Ich würde mir an Deiner Stelle einmal Gedanken darüber machen, ob Du das Schweigen Deines Bruders wirklich nicht nachvollziehen kannst. Mit einer kleinen Portion Empathie und Verständnis könntest Du es euch allen leichter machen. Ich sehe keinen Grund in Verzweiflung auszubrechen! Dein Bruder ist und bleibt Dein Bruder. Es wäre schön für euch alle, wenn ihr es so sehen könntet!

Mein Rat: Geh auf Deinen Bruder zu, erzähle ihm, dass Du davon erfahren hast, klopfe ihm auf die Schulter und sage ihm, dass es gut ist, dass er sich jetzt nicht mehr verstecken muss, und dass sich für Dich nichts ändert!

Ich wünsche Dir, aber auch Deinem Bruder, dass Du das hinbekommst.... idealerweise aus Überzeugung! ;-)

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Möchtest Du, dass Deine Mutter Dir auch künftig vertrauen kann? Wenn ja, solltest Du mit Deinem verkappten Versteckspiel aufhören.

Wenn Du bisher immer wieder mal Alkohol in vertretbaren Mengen getrunken hast, jedenfalls so diszipliniert, dass es Deiner Mutter noch nicht aufgefallen ist, hast Du doch das beste Argument auf Deiner Seite: Du trinkst zwar ab und an mal ein bisschen, Du weißt aber, wo Deine Grenzen sind, und Du übertreibst es nicht. Damit hast Du doch bereits einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol unter Beweis gestellt.

Wie viel Sinn kann es dann noch machen, Deine Mutter zu belügen, wenn Dich doch alleine schon Dein Atem beim Nachhausekommen Deiner Lüge überführen würde? Wenn Du ehrlich zu ihr bist, kann sie Dir noch vertrauen. Findet sie heraus, dass Du sie belogen hast, ist das Thema Vertrauen ein für alle Male vom Tisch! Ich sehe keinen Grund, warum Du dieses Risiko eingehen solltest!



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Ich weiss dass es keinen goldenen Satz gibt der unmittelbar mit sich bringt dass die Frau auf einen steht, ...

Warum stellst Du dann diese Frage?

Wenn Du nicht um Deiner selbst willen für begehrenswert gehalten wirst, wird es Dir auch nicht mit auswendig gelernten Sprüchen gelingen können... noch viel weniger dann, wenn es nicht Deine eigene Worte sind, sondern welche, die andere Dir vorplappern. 

Ein ehrliches Lächeln kann weitaus mehr bewirken, als so manches Wort. Sei doch einfach nur Du selbst! Mit Authentizität gewinnst Du viel mehr. ..... Und falls nicht, hättest Du auch MIT irgendwelchen Worten nichts gewinnen können.

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Ob es "kindisch" ist oder nicht, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich habe allerdings den Eindruck, dass es unnötig ist. Wenn Du darüber nachdenkst, das Siezen (wieder) einzuführen, dann tust Du das doch sicherlich nur, um damit eine "verschlüsselte Botschaft" zu übermitteln. Du willst damit eine Distanz schaffen zu einem Menschen, der Dir unsympathisch ist und den Du nicht besonders magst.

Diese Person zählt - wie Du sagst - weder zu Deinen Freunden, noch zu Deinen Kollegen. Bedeutet doch: Du hast die Wahl, Dich mit dieser Person abzugeben oder es zu lassen. Somit drängt sich die Frage auf: Wenn Du Distanz zu dieser Person haben willst, warum schaffst Du sie dann nicht auf direktem Wege?

Für viel entscheidender, als die Frage "Siezen - ja oder nein?", halte ich die Überlegung, warum Du einen Kontakt pflegst, der weder Dir, noch der anderen Person einen ehrlichen Nutzen bringen kann....... Dir nicht, weil Du Dich mit einer Dir unsympathischen Person abgibst, die Du augenscheinlich nicht leiden kannst, und der Person deshalb nicht, weil sicherlich niemand ein ernsthaftes Interesse daran haben wird, ein künstliches Konstrukt aufrechterhalten zu wollen.

Zu klären wäre meines Erachtens also vorrangig die Frage, in welcher Abhängigkeit Du (zu dieser Person) stehst, dass Du diesen Dir unliebsamen Kontakt nicht abbrechen kannst.

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"Darf die Schule den Schülern auf der Klassenfahrt verbieten die Gästeküche zu nutzen (...)?"

Ja, das darf die Schule bzw. die begleitende Klassenlehrerin durchaus, denn sie trägt die Verantwortung während der Klassenfahrt.

"Da er Veganer ist hat er sich im Vorfeld informiert und bei der Jugendherberge angerufen... (...). Nun hat allerdings seine Klassenlehrerin davon erfahren und möchte den Schülern verbieten diesen Küche zu benutzen."

Sorry, aber arg viel blöder hätte man es gar nicht anstellen können. Die
Lehrerin trägt die alleinige Verantwortung und Entscheidungsfreiheit
darüber, was während der Klassenfahrt erlaubt oder nicht erlaubt ist.
Somit hätte SIE die erste Anlaufstelle gewesen sein müssen. Die
Ansichten der Jugendherberge tun hier überhaupt nichts zur Sache!

"Zur Not kläre ich das persönlich mit der Jugendherberge ab und umgehe die Schule."

Das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder? Hast Du beim Schreiben dieser Aussage nachgedacht oder ist das einfach nur das Produkt einer ungesunden Portion Starrsinns? Ist es DAS, was Du Deinem Sohn mit Deiner Erziehung zu vermitteln versuchst: Wenn einem Regeln nicht passen, dann umgeht man sie halt einfach!? ..... Heidenei!

Das Einzige, was sich nach Bekanntwerden daraus ergeben wird, wird der Ausschluss Deines Sohnes von der Klassenfahrt sein. Ein Blick ins Schulgesetz wäre durchaus mal anzuraten!

"Sie hat Befürchtungen das gäbe nur Chaos bei 13-14 Jährigen Schülern."

Diese Befürchtung hat sie erfahrungsgemäß völlig zu Recht! Wenn die Lehrerin EINEM Schüler Sonderrechte einräumt, liegt es in der Natur der Sache, dass auch andere Schüler Sonderrecht für sich zu beanspruchen versuchen - welche auch immer. Diesem Stress will sich kein Lehrer aussetzen. Diesem Stress muss sich auch kein Lehrer aussetzen!

"Ich unterschreibe gerne als Mutter dass er dort alleine kochen darf und ich die volle Verantwortung trage."

Ist diese Aussage einer übersteigerten Egozentrik geschuldet oder denkst Du nur einfach nicht zu Ende? Wie kannst Du glauben, dass es nur um die
Deinen Sohn betreffende Verantwortung geht? Glaubst Du allen Ernstes,
dass es ggfs. nur Dein Sohn wäre, der sich in der Küche aufhalten würde?
Du scheinst zu glauben, dass es einer Lehrkraft zuzumuten ist, andere
Schüler aus der Küche fernzuhalten, nur weil Dein Sohn nicht bereit ist,
sich mit den Gegebenheiten zu arrangieren. Weil er seine ureigenen,
persönlichen Anwandlungen ausleben will, sollen die Begleitpersonen sich
unendlichen Diskussionen mit anderen Schülern aussetzen?

"Mein Sohn hat aber keine andere Wahl weil er das gestellte Essen nicht essen darf..."

Mit einem Wort: Blödsinn! Selbstverständlich DARF Dein Sohn andere Sachen essen. Dein Sohn WILL nur nichts anderes essen. Deinen früheren
Beiträgen ist zweifelsfrei zu entnehmen, dass er weder an Allergien,
noch an Unverträglichkeiten leidet. Sind wir doch bitte mal ehrlich! Es handelt sich Deinen Darstellungen zufolge um nicht arg viel mehr, als den gedanklichen Floz eines pubertierenden Teenagers, dem Du wegen einer grundsätzlichen Resignation aufgrund Deiner generellen Erziehungsprobleme nichts entgegen zu setzen hattest/hast.

"Darf die Schule das überhaupt verbieten immerhin ist die Küche für alle gedacht und offen zugänglich ?"

Nochmal: Ja! Selbstverständlich darf die Schule das verbieten. Und zwar aus ihrer Verpflichtung heraus,eine kontinuierliche Beaufsichtigung ALLER
Schüler gewährleisten zu müssen. Bei einer Klassengröße von ca. 20
Schülern, aber nur zwei Begleitpersonen, kann die Aufsicht nicht mehr
gewährleistet sein, wenn sich um einzelne Schüler gesondert gekümmert
werden muss - hier: um Deinen Sohn UND um all Diejenigen, die versuchen
würden, ihm in die Küche zu folgen!

Es spielt überhaupt keine Rolle, was die Jugendherberge grundsätzlich zur Nutzung freigibt. Stünde beispielsweise ein gefährlich anmutendes Klettergerüst zur Verfügung, läge es auch einzig in der Entscheidung der Lehrkräfte, deren Nutzung zu erlauben oder zu versagen!

Ich rate Dir dringend dazu, Dir Gedanken über den Sinn und Zweck von Klassenfahrten zu machen! Sie dienen der Stärkung der Gemeinschaft. Mit Deinem geplanten Vorgehen und Deinem grundsätzlichen Denken vermittelst Du Deinem Sohn die Überzeugung, dass Regeln für ihn nicht gelten müssen, wenn sie ihm nicht in den Kram passen. Damit forcierst Du aktiv die Ausgrenzung Deines Sohnes aus der (Klassen-)Gemeinschaft.

Ich halte Deinen Erziehungsstil für äußerst grenzwertig. Individuelle Entwicklung des Kindes in Ehren. Nur solltest Du als Mutter auch Grenzen aufzeigen, an die sich Dein Sohn auch im späteren Leben wird halten müssen. Was Du ihm aktuell vermittelst, ist aber, dass er immer und überall ein Recht auf einen Sonderstatus hat... nötigenfalls auch durchs Umgehen von bestehenden Regeln.

Kurzum: Ihr könnte euch entscheiden. Entweder Dein Sohn fügt sich in die Vorgaben der Gemeinschaft und begnügt sich für diesen überschaubaren Zeitraum mit vegetarischer Kost, oder er nimmt während der Dauer der Klassenfahrt am Unterricht in einer Parallelklasse teil. Solltest Du allerdings weiterhin an Deinem hinterrücks durchgeführten Alleingang festhalten wollen, wird es sicherlich darauf hinauslaufen, dass man euch die Entscheidung abnehmen wird. Sieht ein Lehrer schon im Vorfeld den Gemeinschaftsgedanken und den störungsfreien Ablauf als gefährdet an, hat er das Recht, Deinen Sohn von der Klassenfahrt auszuschließen.

Ich kann Deinem Sohn nur wünschen, dass ein klein wenig von diesem Sermon den Weg durch Deine Großhirnrinde findet. Andernfalls täte es mir leid um die Zeit, die ich in diesen Beitrag investiert habe.

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Ich kann Deinen Freund ja noch insoweit verstehen, als dass er Deine Insta-Aktivität in Frage stellt. Ich werde es sicherlich auch niemals nachvollziehen können, was Menschen dazu veranlasst, sich derart einer breiten Öffentlichkeit zur Schau zu stellen. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Was mal gar nicht geht, ist, dass er von Dir irgendetwas fordert oder Dir droht - ganz gleich, womit. Zum einen hat niemand ein Recht darauf, etwas zu fordern, es sei denn man sei eine vertragliche Verpflichtung eingegangen, wovon bei einer Beziehung wohl kaum die Rede sein kann.

Zum anderen hat er Dich doch sicherlich schon als Insta-Nutzerin kennengelernt. Er wusste also, worauf er sich einließ. Wie kann es dann angehen, dass er jetzt von Dir fordert, Deine dortigen Aktivitäten einzustellen?

Ganz ehrlich? Du hast gerade eine hervorragend Möglichkeit erhalten, Dich von einem Menschen zu trennen, der Dir keinesfalls guttun wird. Er übt - wie Du selbst sagst - extremen Druck auf Dich auf. Insta hin, Insta her.... ist es DAS, was Du Dir unter einer Beziehung und unter einem Partner vorstellst - erpresserischer Druck?

Sieh zu, dass Du die Kurve kriegst und sag diesem "reizenden" Herrn "Ade!". Druck ist wohl kaum eine gesunde Basis für eine Beziehung!

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Tut mir leid, aber meine Glaskugel ist im Moment leider beschlagen. ;-)

Im Ernst... was würde es Dir nutzen können, wenn Dir das jemand jetzt, wenige Stunden vor der Prüfung, beantworten könnte? Es dürfte schwer möglich sein, sich möglicherweise fehlendes Wissen in dieser kurzen Zeit noch reinzuprügeln. Insofern bleibt Dir zu wünschen, dass Du allumfassend und gut vorbereitet bist und morgen möglichst entspannt in die Prüfung gehen kannst.

Es überrascht mich übrigens, dass Deine Lehrer so tollkühne Vermutungen ausgesprochen haben. Sie wissen es doch selbst nicht und erfahren es - genauso wie die Prüflinge - erst am Prüfungstag. Wer sich Altklausuren ansieht, wird auch feststellen, dass es keine sich wiederholenden Muster gibt bei der Themen- und Fragenauswahl. Insofern sind jegliche Prognosen, Tipps und Vermutung reine Spekulation und gleichen einem Lottospiel.

Somit bleibt nur: Sieh Dir jetzt nochmal kurz Deine Zusammenfassungen an, lege sie dann beiseite, gehe noch eine Weile an die Luft und zeitig schlafen. Dann sollte das morgen sicherlich auch ohne den Blick auf die Glaskugel gelingen. ;-) ..... Toi toi toi und viel Erfolg! ;-)


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Möglicherweise hat sich die Frage schon erledigt, weil Du bereits dort angerufen hast. Falls nicht, hier noch eine Anregung von mir.

Wenn Du in diesem Betrieb bisher noch nicht gearbeitet hast, wenn es also noch keinerlei persönlichen Bezug zum Chef gibt, wirst Du von Folgendem ausgehen können; umso mehr dann, wenn es sich um einen größeren Betrieb handeln sollte:

Die Bedeutung, die einem Praktikanten üblicherweise beigemessen wird, ist - gelinde gesagt - als verschwindend gering einzustufen. Bedeutet: Man wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr an die bereits besprochenen Details erinnern. Nicht selten kommt es sogar vor, dass der Chef oder seine Mitarbeiter erstaunt dreinschauen, wenn plötzlich der Praktikant auf der Matte steht; dies, weil sie den Praktikumszeitraum oftmals gar nicht mehr auf dem Schirm haben. Deshalb werden Praktikanten auch des Öfteren im Vorfeld gebeten, sich kurz vor Beginn nochmal zu melden.

Es ist generell nicht unüblich, Termine, die schon einige Zeit im Voraus vereinbart wurden, kurz vor dem Termin nochmals telefonisch oder per Email/Fax zu bestätigen. Je selbstverständlicher Du mit fester Stimme den Eindruck vermittelst, Dir lediglich diese gängige Praxis zu Eigen zu machen, desto weniger wird jemand auf die Idee kommen, dass Du die vereinbarte Zeit schlicht vergessen hast. ;-)

Somit könntest Du Dein Anliegen ein bisschen hübsch "verpacken" und beispielsweise so oder so ähnlich sprechen: "Guten Tag, Herr/Frau XY, hier ist Leo XX. Sie waren so freundlich, mir ab kommendem Montag ein Praktikum bei Ihnen zu ermöglichen. Ich möchte mich vorsorglich nur kurz erkundigen, ob es Ihrerseits dabei bleibt, und um wie viel Uhr Ihnen mein Erscheinen am besten passt." ...... So sollte es wohl gelingen, elegant aus dieser misslichen Lage herauszukommen. :-)

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Bevor Du nach einer Antwort auf die Frage suchst, ob Du ihm nochmal verzeihen kannst, solltest Du Dich zunächst mal fragen, ob Du ihm überhaupt noch eine Chance geben willst.... und wenn ja, warum!

Dein Vertrauen zu ihm dürfte doch bereits nach seinem ersten Fehltritt irgendwo im Minusbereich gelandet sein. Glaubst Du, das wird jetzt nach dem zweiten Mal besser werden? ... Ob das eine gute Basis ist für eine Beziehung? Stelle anheim.

Zwei Dinge dürften Dir doch nun klar geworden sein: Gesetzt den Fall, Dein Freund würde nun reuig zu Dir kommen und Dir versichern, dass er Dich liebt (es fällt mir zugegebener Maßen extrem schwer, das zu glauben), dann hat er doch nun bereits zum zweiten Mal seine granatenmäßige Dummheit unter Beweis gestellt, zumal er auch nach dem ersten Fehltritt nichts gelernt hat. Für viel wahrscheinlicher halte ich es, dass er Dich nicht liebt und Du in seinem Leben eine nicht übermäßig große Rolle spielen kannst - welche auch immer. Wer liebt, betrügt seinen Partner nicht! ... Möchtest Du eine Beziehung führen mit einem Mann, der Dich nicht liebt? Stelle auch das anheim.

Wenn Du ihm nun wieder verzeihen solltest (Was genau verzeihst Du ihm denn dann eigentlich?), erteilst Du ihm einen Freifahrtschein für Betrugsnummer 3, 4, 5... was weiß ich, wie oft noch. Er ist ja auf der sicheren Seite. Du verzeihst ihm ja wieder. Hast Du Dich mal gefragt, wann wohl der Zeitpunkt gekommen sein wird (wenn er nicht schon da ist), wo Du jegliche Selbstachtung vor Dir verloren haben wirst, weil Du Dich von ihm verletzten und erniedrigen lässt?... Dieser Moment wird zwangsläufig irgendwann kommen. Möchtest Du das?

Solltest Du bei dem Wunsch, ihm nun wieder verzeihen zu wollen, damit argumentieren, dass Du ihn doch so sehr liebst und ihn nicht verlieren möchtest, überlege Dir doch mal, WAS Du ggfs. verlieren würdest. Vielleicht nimmst Du Dir mal ein Blatt Papier und schreibst auf, was Du unter Liebe und unter einer glücklichen Beziehung verstehst. Gleiche das dann mit dem ab, was Du mit Deinem Freund erlebt hast. .... Passt das zusammen?

Und wenn Dir all diese Überlegungen noch nicht ausreichen sollten, um zu einem Ergebnis zu kommen, frage Dich doch mal, was Du Deiner besten Freundin raten würdest, wenn sie Dir nun Deine Geschichte erzählt hätte.

Kopf hoch! Du stehst das durch! ;-)

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Ich weiß zwar nicht, warum Du Dein Kind in die Kinderpsychiatrie gebracht hast, ich kann Dir aber mit Gewissheit sagen, dass sich nach nur fünf Tagen noch keine nachhaltigen Veränderungen/Verbesserungen eingestellt haben KÖNNEN. Die ersten Tage, evtl. sogar Wochen, benötigt Dein Kind zunächst einmal, um sich an die neue Umgebung, die dortigen Regeln und Abläufe und vor allem an die Ärzte und Therapeuten gewöhnen zu können. Es muss erst mal Vertrauen aufbauen, ehe es überhaupt so weit sein wird, um mit der eigentlichen therapeutischen Arbeit beginnen zu können.

Dein Kind möchte dortbleiben! Ich würde diesen Wunsch ernstnehmen, denn offenbar fühlt es sich dort gut aufgehoben und hat eine Basis gefunden, sich für die Behandlung überhaupt öffnen zu können. Ich hielte es für einen Fehler, Dein Kind dort nun schon wieder herauszureißen. Gib ihm die nötige Zeit, die es braucht.

Je nachdem wegen welcher Probleme Dein Kind in Behandlung ist, eignet sich die stationäre Therapie ohnehin besser. Sollte(n) die Krankheitsursache(n) nämlich im alltäglichen, möglicherweise auch häuslichen Bereich liegen, ist es für den Therapieerfolg immer gut und sinnvoll, wenn der Patient zunächst durch eine stationäre Behandlung solange aus allem Belastenden herausgenommen wird, bis eine gewisse Stabilität erreicht werden konnte. Sollte dies bei Deinem Kind der Fall sein, wäre von dem Besuch einer Tagesklinik ohnehin abzuraten.

Ich erkenne aufgrund Deiner recht dürftigen Schilderungen keinen Grund für einen Wechsel zur Tagesklinik. Sollte es Dir aber nun – aus welchen Gründen auch immer – wichtig sein, dann sprich mit den behandelnden Ärzten darüber und höre Dir deren Einschätzung ein. Sie werden aber sicherlich nichts anderes beinhalten, als das, was ich Dir nun schrieb. Maßgeblich sollte aber letztendlich die Meinung Deines Kindes sein. Er oder sie ist schließlich Der-/Diejenige, die sich in ihrem Therapierahmen wohlfühlen und gut aufgehoben fühlen muss. Ohne das kann und wird sich kein Therapieerfolg einstellen können.

 

 

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Stress mit Eltern von Mitschülern von meiner Tochter, was meint ihr?

Hallo Im Moment habe ich enormen Ärger mit den Eltern der Mitschüler meiner Tochter. Sie ist nun 11 jahre alt und körperlich schon sehr weit für das alter! Sie geht auch als 14 jährige durch! In der Klasse gibt es leider viele Jungen, welche sie immer wieder bedrängen und grob zu ihr sind. Angefangen hat es mit spassrangeleien, meine tochter ist nicht das klassische mädchen sondern eher jungsorientiert. Die spassrangeleien fand sie auch lustig, aber mit der zeit wurde es immer wie grober und die jungen nutzen beim rangeln auch immer wieder die gelegenheit ihr an die brüste zu fassen (klar kann dabei auch einfach mal passieren, aber ich unterstell es den jungs einfach mal). Wir hatten schon elternabende mit der klassenlehrerin und diverse gespräche auch mit den Jungen, aber es hat nicht gefruchtet. Im gegenteil, die jungs fühlen sich wahrscheinlich verpfiffen und das ganze wurde eher schlimmer. Da all das Reden überhaupt nichts gebracht hat und es sie wirklich belastet, habe ich ihr gesagt sie soll sich nun mal körperlich wehren und zwar so wie sie es im Selbstverteidigungs gelernt hat den wir beide zusammen besucht haben vor ein paar Monaten. Mit anderen worten sie soll bei einem Grabschen oder einer zu groben Rangelei den Jungs mal einen Tritt zwischen die Beine verpassen.

Nun, gestern hat sie das nun mal gemacht und ich wurde in die Schule zitiert, wo auch schon andere Eltern da waren. Ich wurde über das geschehene Informiert und die Schule sowie die anderen Eltern wollten dass ich meine Tochter abstrafe. Ich habe da nur gesagt: "Echt? Sie wehrt sich und ich soll sie bestrafen? Nach all den Gesprächen und keiner Besserung, habe ich ihr dazu geraten". Naja, es entstand eine grosse Diskussion und eigentlich war keiner meiner Meinung. Immerhin bin ich jetzt die böse alte Hexe (nicht meine Worte sondern die des Jungen den der Tritt kassierte) Jetzt wollte ich hier mal fragen (ABSTIMMUNG): Findet ihr meinen Rat daneben oder angebracht?

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Ich staune wirklich, wie viele Fürsprecher Du hier für Deine Ansicht findest. … Ich enthalte mich mal der Abstimmung, weil keine der beiden Auswahlmöglichkeiten meine Meinung in DER Absolutheit wiedergeben.

In Deinem Fragetext schreibst Du:

Mit anderen worten sie soll bei einem Grabschen oder einer zu groben Rangelei den Jungs mal einen Tritt zwischen die Beine verpassen.

Weißt Du, was ich nicht kapiere? Trotz aller Diskussionen und Debatten lässt sich Deine Tochter aber doch offenbar immer noch auf diese „Spaßrangeleien“ ein, richtig? Das scheint hier irgendwie niemand wahrgenommen zu haben; ebenso offenbar auch nicht, dass kein Wort Deiner Beschreibung darauf hindeutet, dass die Brust-Grabschereien vorsätzlich, also bewusst und gezielt, vorkamen. Vielmehr schreibst Du unverblühmt:

(klar kann dabei auch einfach mal passieren, aber ich unterstell es den jungs einfach mal)

Du weißt es nicht, unterstellst es nur, schickst aber trotzdem Deine Tochter wie einen scharf trainierten Pitbull auf diese Jungs los? Hast Du DAS in diesem Selbstverteidigungskurs gelernt? Doch wohl kaum, oder? Selbstverteidigung muss der Situation angemessen (!) erfolgen, andernfalls ist es Körperverletzung! Du kannst mir nicht erzählen, dass Ihr keine anderen Abwehrtechniken gelernt habt, die – wenn man sich verteidigen muss – einem solchen Tritt vorausgehen sollten!

Was mich nachhaltig stört: Du stellst Deine Tochter als Opfer dar und das in gänzlicher Unwissenheit darüber, ob die Griffe an die Brust tatsächlich vorsätzlich erfolgten. Weiter rätst Du ihr, sich auch dann zu wehren, wenn die Rangelei mit den Jungs zu grob wird. Wäre es nicht wesentlich sinnvoller gewesen, ihr komplett von den Rangeleien abzuraten; dies nach dem Motto: Wer sich „in Gefahr begibt“, darf sich nicht beschweren, wenn er was abbekommt. Das bezieht sich – wohl bemerkt – auf die zu heftig werdenden Rangeleien, nicht auf vorsätzliche Griffe an die Brust. Aber…. auch DIE hätte es erst gar nicht gegeben, wenn sie den Rangeleien komplett ausgewichen wäre. Hätte es sie DOCH gegeben, also OHNE vorausgegangene Rangeleien, wäre auch zweifelsfrei der Vorsatz nachgewiesen gewesen. Dann und NUR dann würde ich Deinen Rat und das Verhalten Deiner Tochter als berechtigt ansehen können. Da all das aber nicht geschehen ist, kann ich den Unmut der anderen Eltern verstehen, weil Du schlichtweg „einfach mal“ etwas unterstellst und den Anteil Deiner Tochter an dem Ganzen gänzlich vernachlässigst.

Fazit: Dein Rat und die Aktion Deiner Tochter wäre in meinen Augen nur dann angebracht und richtig gewesen, wenn die Jungs ihr OHNE vorausgegangene freiwillig (!) eingegangene Rangeleien an die Brust gegrabscht hätten.

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Junge, Junge, wann fangt Ihr denn morgens mit dem Unterricht an, wenn Du mittags um kurz nach 13:00 Uhr schon acht Unterrichtsstunden hinter Dir hast! ;-))

Hausaufgaben sind – je nach Bundesland u. U. abweichend – in der Verordnung über die Notenbildung geregelt; für Baden-Württemberg ist dies beispielsweise in § 10 festgelegt. Dort heißt es:

(1) Hausaufgaben sind zur Festigung der im Unterricht vermittelten Kenntnisse, zur Übung, Vertiefung und Anwendung der vom Schüler erworbenen Fertigkeiten sowie zur Förderung des selbständigen und eigenverantwortlichen Arbeitens erforderlich.

(2) Die Hausaufgaben müssen in innerem Zusammenhang mit dem Unterricht stehen und sind so zu stellen, dass sie der Schüler in angemessener Zeit erledigen kann.

(3) Die näheren Einzelheiten hat die Gesamtlehrerkonferenz mit Zustimmung der Schulkonferenz zu regeln, insbesondere den zeitlichen Umfang sowie die Anfertigung von Hausaufgaben übers Wochenende und über Feiertage.

(4) Der Klassenlehrer bzw. Tutor hat für die zeitliche Abstimmung der Hausaufgaben der einzelnen Fachlehrer zu sorgen und auf die Einhaltung der bestehenden Regelungen zu achten.

Bedeutet: Die Hausaufgaben dürfen nicht über die Maßen zeitlich belasten. Wie diese Formulierung allerdings letztendlich zu definieren ist, legen die Schulen individuell fest.

Ich hielte es für unklug, Deine Lehrer mit der Gesetzeslage zu konfrontieren, ehe Du Dich nicht zunächst über die schulinternen Beschlüsse informiert hast. Und auch dann wäre eine freundlich geäußerte Bitte immer noch deutlich ratsamer, als eine trotzig-aufmüpfige Forderung nach weniger Hausaufgaben. .... Abgesehen davon: In der Zeit, während der Du hier Deine Frage gepostet und die Antworten gelesen und kommentiert hast, hättest Du doch sicherlich schon einen guten Teil dieser unliebsamen Hausaufgaben erledigt haben können, oder nicht? ;-)

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Glaubst Du wirklich, dass ein Mensch, der andere hinterhältig (somit vorsätzlich) ausnutzt, überhaupt fähig sein wird, einen dezenten Hinweis verstehen zu können… vom Wollen mal ganz zu schweigen?

Aber nun gut, wenn Du es nicht direkt und frei heraus kommunizieren möchtest, könntest Du es hiermit mal versuchen:

„Freundschaft ist etwas sehr Kostbares, falsche Freundschaft auch, denn man lernt daraus! … Ich muss Dir echt dankbar sein, wo Du mich doch schon so vieles gelehrt hast.“

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