Bei mir arbeiten mehr Frauen als Männer. Zumindest in der (außerklinischen) Intensivpflege sind Männer eher Mangelware. Eine Freundin hat nur Frauen im Team, was recht einfach ist, wollte ich nun nur Männer haben, wäre das kaum möglich, schließlich muss der Mensch sowohl zu mir und zum Team passen, neben der fachlichen Kompetenz und Sicherheit.

Ich bin ein Leichtgewicht, mit 1,69 m eher klein mit schmächtigem Körper. Trotzdem werde ich mit Tuch umgelagert, mit Lifter aus dem Bett in den Rollstuhl oder sonst wohin gehoben. Es kommen überall Hilfsmittel zum Einsatz.

Meine Assistenz hat mit Behandlungspflege und Grundpflege genügend zu tun bei mir, meine Hilfsmittel sorgen dafür dass sie gesund bleiben, während sie dafür sorgen, dass ich gesund bleibe.

Wir sind um jeden froh, der sich für diesen Beruf entscheidet, ihr seid unsere Hände und Füße, danke!

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Geschlechtsverkehr kann entstehen, muss aber nicht.

Ich spüre von meinem Körper bis auf mein Gesicht nichts. Geschlechtsverkehr würde mir nichts bringen.

Trotzdem wird die Sexualbegleitung auf andere Weise mit mir intim, als es mein Assistenzteam tut.

Die Situation muss für beide Seiten passen.

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Meine Eltern haben eine Seifenpresse dafür. Seifenreste rein, zusammenpressen, trocknen, fertig.

Mama macht auch manchmal alle in Topf, bisschen Wasser und Neue gießen.

Kann man auch eigene Zusätze untermischen.

Der Zubindbeutel muss nicht aus Plastik sein, natürlicher und besser sind Beutel aus Sisal oder Hanfseil. Mit Letzterem kann man auch selber häkeln.

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Ich bin E-Rolli-Fahrer mit Lippentaster Steuerung, also ähnlich Deinem Kollegen.

Wanderung geht, es muss aber eine Wege-Wanderung sein, mit eher festem Untergrund.

Zoo- oder Tierparkbesuch geht sehr gut.

Erlebnispark ist top, da kommen wir vergünstigt oder oft kostenlos rein weil natürlich sämtliche Fahrgeschäfte für uns nicht möglich sind. Aber es gibt auch vieles am Boden zu erleben.

Planetarium.

Städtetrip.

Wenn Du so planst, das "Toiletten für Alle" in der Nähe sind, dann können Unterbrechungen minimiert werden, bzw. wird es für den Rolli auch länger möglich, teil zu nehmen.

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Kann man natürlich auch wenn ich davon noch nie gehört, gelesen habe.

Viel häufiger ist Übergewicht, weil es sovieles so leckeres Essen gibt.

Eine leckere Torte, Pfannkuchen, Fettiges, alles eher ungünstig. Wenn man sich ausreichend bewegt aber kein Problem.

Ist das wegen Behinderungen nur wenig oder gar nicht möglich, wird es sehr schnell zuviel.

Die Energie die Spastiker benötigen wird häufig überschätzt. Sie brauchen zwar mehr als gelähmter Rollstuhlfahrer aber noch weit weniger als ein nichtbehinderter im Stehen.

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Der Name ist schön!

In letzter Zeit haben viele alte Namen ein Revival, dass Namen wie Karl, Oskar, Frida oder Charlotte wieder en vogue sind, hätte man sich vor ein paar Jahren auch nicht vorstellen können.

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Nichts!

Die gigantische Oberfläche von Aktivkohle wird genutzt um durchströmenden Rauch oder Wasser zu filtern.

Der Haut bringt sie höchstens etwas als Peeling, filtern kann Aktivkohle hier nichts und sowieso nicht, weil sie von zähflüssigem Duschgel umgeben ist.

Etwas aber bringt es natürlich, das der Kunde mehr Geld ausgibt.

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Die Wirbelsäule ist versteift, die Frage ist welcher Bereich versteift ist. Bei einer Skoliose wird das gemacht wenn die Krümmung zu stark ist und andere Methoden nicht mehr helfen oder Erfolg bringen.

Je nach dem, welcher Bereich versteift ist, schränkt sie das mehr oder weniger ein, viele Sportarten sind trotzdem möglich.

Entfernen kann man die Stäbe nicht, sie sind fest mit der Wirbelsäule verbunden um sie zu begradigen und vor allem zu stabilisieren.

Dass Schrauben sich lockern kann passieren, das zeigt welcher Belastung die Stäbe ausgesetzt sind.

Bei mir ist die Wirbelsäule vom 1. Brustwirbel bis 3. Lendenwirbel versteift, ich bin zwar immer noch krumm, aber gerader als davor, ich bin aber Elektrorollstuhlfahrer, bei mir schränkt die Versteifung nicht ein.

Da muss Deine Schwester leider durch, wenn Du sie aber unterstützen tust, schafft sie das auch!

Alles Gute!

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Der Hauptunterschied, bei der Ergotherapie muss der Patient aktiv mitarbeiten damit die Therapie Erfolg hat. Physiotheraphie kann auch an Menschen wie mir, die sich selbst aktiv nicht bewegen können durchgeführt werden.

Die Physiotherapeuten bewegen mich, dehnen meinen Körper, meine Extremitäten, meine Sehnen, verhindern oder lindern bestehende Kontrakturen, erhalten die noch vorhandene Muskulatur.

Physiotheraphie sorgt dafür, dass Patienten möglichst schnell wieder zu alter Stärke zurückkehren oder dass Funktionen lange erhalten bleiben

Ergotherapie sorgt dafür dass ein Patient wenn manches nicht mehr geht, neue Wege findet dasselbe Ziel zu erreichen.

Wenn also der Schlaganfallpatient halbseitig gelähmt ist und vorher Linkshänder war, hilft die Ergotherapie dass der Patient mit rechts schreiben lernt.

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https://www.sitnskate.de/termine

Viel Spaß!

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Ein Leihrolli wird niemals den Ansprüchen genügen denen der Aktivrolli genügt. Dein Aktivrolli ist individuell auf dich angepasst, das kann der Leihrolli niemals sein.

Für heute, jetzt, sofort habe ich keine Lösung, aber vielleicht für die Zukunft. Du benötigst einen Zweitrollstuhl.

So ein Zweitrollstuhl ist äußerst nützlich.

Während deine Erstversorgung vielleicht supersportlich, wendig, leicht ankippbar und allwettertauglich ist, ist deine Zweitversorgung für den Innenraum, weniger kippelig, höhere Sitzstabilität und saubere schlanke Räder.

Nun kommt die Sache mit den Krankenkassen, denn dort wird die "Doppelversorgung" gerne erst einmal abgelehnt.

Die Fußgänger ziehen ihre Gummistiefel beim Betreten der Wohnung ja auch aus um sie gegen Hausschuhe oder Socken zu tauschen.

Der Vergleich mit dem Werkstatt Ersatzwagen hinkt etwas, denn um Komfort geht es nicht. Stimmig wäre der Vergleich, würde man als Ersatz für das defekte Auto einen Sattelzug bekommen. Zum Fahren braucht man einen extra Führerschein, zur Bedienung eine Einweisung,  damit kann man nicht mehr ins Wohngebiet, durch das Dorf, in die Garage, aber fahren tut das auch.

Wende dich dazu an Rollstuhlsportvereine, oder an https://www.rollstuhlcheck.net/, die geben Hilfestellung, Argumentationshilfen für den Zweitrolli. Die stehen auch Rat und Tat zu deiner aktuellen Situation.

Dort kommst Du auch an gute Gebrauchte ran, die im Normalfall einfach angepasst werden können.

Für die Zukunft, viel Glück!

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Nein, natürlich nicht

Ich mit angeborener Querschnittlähmung kann das nicht beantworten, dazu müsste ich das Empfinden als Fußgänger wissen um dann zu vergleichen.

Die gesunden Menschen, sehen eine solche Behinderung als Weltuntergang, da Sie die Behinderung vom Standpunkt der absoluten Gesundheit aus sehen.

Sie können auch sagen, das sie so nicht leben wollten, würde das passieren.

Wie Sie aber handeln, wenn es passiert ist, ist etwas ganz anderes. Die wenigsten Menschen wollen sich dann umbringen.

Die meisten Menschen, auch mit schweren erborbenen Behinderungen klammern sich am Leben fest, wollen weiter. Denn sie merken, so schlimm ist es gar nicht, das Leben ist auch mit Behinderung ein Schönes!

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Von einem hochwertigen Arbeitgeber erhälst Du eine Weiterbildung oder Fortbildung egal aus welchem Pflegeberuf du kommst. Selbst wenn du mehrjährige Berufserfahrung von der Intensivstation mitbringst, brauchst Du eine Bildungsmaßnahme. Denn, wer immer mit Dräger Beatmung gearbeitet hat, muss auf Löwenstein eingelernt werden. Außerdem ( vor Corona oder nach Impfschutz dagegen), außerklinische Intensivpflege ist nicht Intensivstation.

Die Grundpflege bei mir ist ähnlich der Altenpflege im vollstationären Bereich. Auch wenn vieles anders abläuft, das könntest Du ohne weiteres.

Nicht jede Person die mich im Leben versorgt hat, hatte eine Intensivausbildung, eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem Pflegeberuf ist aber Pflicht.

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Eine 36 jährige Frau mit 150 cm Körpergröße und einem Gewicht von 43-54 kg was einem statistischen Ideal-BMI von 19-24 entspricht hat einen statistischen Kalorienbedarf von ca. 1500kcal bis 1750kcal bei 8 Stunden Schlaf und 16 Stunden sitzende Tätigkeit.

25% weniger bedeutet statistisch also einen Kalorienbedarf zwischen 1125kcal und 1575kcal pro Tag.

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Ob du vielleicht auf 50 GdB kommen könntest, können Dir die Fachleute des VdK genau beschreiben. Die beraten Dich auch zu einem möglichen Widerspruch.

Der Feststellungsbescheid mit GdB 40 eröffnet dir aber schon Möglichkeiten. Du erfüllst die Vorraussetzungen für eine Gleichstellung nach § 2 Abs. 3 SGB IX in Verbindung mit § 151 Absatz 2.

https://www.familienratgeber.de/lebensphasen/bildung-arbeit/gleichstellung.php

Damit wärst du Schwerbehinderten ( ab GdB 50) gleichgestellt und hättest somit alle Vorteile eines schwerbehinderten Arbeitnehmer.

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Ich würde nicht zu jedem Krüppel Krüppel schreiben ( Talker spricht für mich) obwohl ich selbst ein Krüppel bin, aber zu Freunden in entsprechendem Zusammenhang natürlich schon. Denn es kommt bei allem stets auf den Ton an, aber heutzutage ist es normal das jeder den Finger hebt und jedes Wort auf die Goldwaage legt.

Und in den meisten Fällen, sind es Nichtbetroffene oder nur leicht Betroffene, die die Finger heben und meinen das gehöre sich nicht.

Also zu jemanden den Du kennst mit passendem Tonfall und Mimik, warum nicht?!

Selber Spasti ;-)

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