Grüß dich. Ich habe als Sondengänger regelmäßig mit den Profis vom Landesamt für Archäologie zu tun und würde dich darum bitten, mit der bei dir zuständigen Behörde Kontakt aufzunehmen (im Zweifelsfall das Landesamt für Archäologie in deinem Bundesland) und denen deinen Fund vorzustellen. Ich kann von hier zwar keine genaue Einschätzung deines Fundes abgeben, sehe darin aber definitiv einen Fall für die Wissenschaft!

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Grüß dich. Ich bin unter anderem Ergotherapeut. Mathematik spielt keine besondere Rolle. Zeichnen musst du nicht können, wirst es aber in den Grundlagen während der Ausbildung lernen (z.B. technisches Zeichnen) und auch in anderen Arten der Kunst in den Grundlagen geschult. Die Ausbildung ist schwer bis sehr schwer, da sie überwiegend schulisch stattfindet und viele komplexe Themengebiete abdeckt (Anatomie, Psychologie, etc.). Man hat also eher Theorie als Praxis- das macht einigen das Lernen schwer. In der Regel wird mindestens eine gute mittlere Reife, eher noch Abitur gefordert. Die Frauen sind ganz klar häufiger vertreten. Vor einigen Jahren lag die Frauenquote in Deutschland bei 87 Prozent. Zwischenprüfungen gibt es an einigen Schulen, das ist aber nicht der Regelfall.

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Japanische Schwerter belegen eigentlich in keiner Hinsicht den "Spitzenplatz", außer in Hinsicht auf Aufwand und Ausmaß der künstlerischen Ausgestaltung. Es gibt andere Schwerttypen, die besser schneiden, stechen und führbarer sind, weil speziell darauf ausgelegt. Das Katana ist eher "Kann vieles ein bisschen, aber nichts richtig gut". Anders als das Schwert in Europa war das Katana/Tachi eher von geringer militärischer Bedeutung, stattdessen standen Bogen und Speer im Vordergrund. Das Schwert war eher eine Waffe der reinen Selbstverteidigung (auf dem Schlachtfeld wie auch zivil) und Statussymbol.

Die japanischen Schmiede machten sich natürlich auch Gedanken über die mechanische Verbesserung der Schwerter. So war es z.B. Suishinshi Masahide, ein Schmied aus Akayu, der in den 1820ern Erfahrungsberichte über zerbrochene Klingen sammelte und auswertete. Diese Berichte zeugen davon, dass die Schwerter teilweise ziemlich lausig in Hinsicht auf Belastbarkeit waren. Er stellte auch fest, dass es Zusammenhänge zwischen der Breite und Gestaltung der Hamon (Härtelinie) und der Neigung zum Bruch gab. Aus seinen Erkenntnissen heraus entstanden die sog. "Shinshinto", welche sich eher an hochmittelalterlichen Schwertklingen orientierten. Diese waren mehr auf Belastbarkeit ausgelegt und weniger auf künstlerische Schönheit.

Das heute noch vorherrschende Bild von japanischen Schwertern ist ein Übrigbleibsel vom Asien-Hype der 80er Jahre. Denn technisch betrachtet hatten die japanischen Schmiede ziemlich dürftige Ausgangsmaterialien: Das nahezu "mystifizierte" Tamahagane ist ein ziemlich mieser Schwertstahl. Zu unrein, chaotischer Kohlenstoffgehalt, und so weiter. Komplexe Schmiedeverfahren wie das Falten wurden entwickelt, um daraus überhaupt erst Schwertklingen herstellen zu können.

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Ich habe vor einigen Jahren ebenfalls ein FSJ bei einem kirchlichen Träger gemacht. Du kannst während der Seminare abends nach Hause fahren und am nächsten morgen wieder pünktlich zum Seminar kommen, allerdings werden dir diese Fahrtkosten nicht erstattet (nur die einmalige An- und Abreise).

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In den meisten Punkten stimme ich OnkelSchorsch und Enzylexikon schon zu, wenn sie sagen, dass das Erlernen zweier Kampfkünste gerade für Anfänger problematisch sein kann. Allerdings halte ich wenig davon, gebetsmühlenartig jedem davon abzuraten, zumal viele bedeutende Meister (zumindest die japanischen) recht breit aufgestellt sind in ihren erlernten Kampfkünsten.

Ich will deine Frage also mal so beantworten: Beides, also Karate und Aikido, weist gewisse Ähnlichkeiten mit den schon vorhandenen Kampfkünsten auf. Aikido ähnelt ein bisschen dem Judo, Karate ähnelt (teilweise sehr stark) dem Taekwondo. Wenn du also mit deinen Fähigkeiten in die Breite gehen willst, empfehle ich dir Aikido. Du hättest dann eine ziemlich bunte Mischung aus "schlagend" (Taekwondo), "ringend" (Judo) und "elegant" (Aikido). Dabei kommen noch die Waffentechniken des Aikido (Schwert/Stock) hinzu.

Mit Karate zum Taekwondo und Judo gehst du weniger in die Breite, sondern eher in die Tiefe des "Treten und Schlagens". Karate und Taekwondo haben durch ihre Verwandschaft viele Schnittstellen, aber auch unterschiedliche Herangehensweisen und Schwerpunkte, die du dann kennenlernen würdest.

Die Frage ist also, wo du dich am ehesten wiederfindest, also welche Aspekte der Kampfkunst allgemein dir am meisten Spaß machen.

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Die Schärfe von mittelalterlichen Schwertern ist vergleichbar mit modernen Klingen, die einen ähnlichen Schleifwinkel aufweisen. Dieser liegt bei ca. 25° und entspricht damit alltäglichen Gebrauchsmessern (z.B. Jagdmesser oder generell Messer für den Outdoorbereich). Allerdings gibt es auch hier Ausreißer nach oben und unten.

Generell sollte man bei der Frage nach der Schärfe immer berücksichtigen, dass bei einem Schwert als Kriegswaffe die Zuverlässigkeit über der Schärfe steht. Denn selbst das schärfste Schwert nützt seinem Träger nichts, wenn aufgrund des sehr kleinen Schleifwinkels schon beim ersten Hieb ganze Stücke aus der Schneide ausbrechen oder sie sich "aufrollt".

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Um die Pflege von Katanas wird viel Tamtam gemacht. Sie sind im Regelfall aus Stahl. Sobald du auf der Klinge herumgrabbelst oder Gurken zerhackst, musst du die Klinge anschließend reinigen und mit einem Tropfen Öl (für Stahlwaren) vor Oxidation schützen.
Wahrscheinlich wird es im geölten Zustand geliefert, weshalb du es erstmal so belassen kannst (zumindest bis siehe oben).

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Ich persönlich halte Iaido für eine hervorragende Ergänzung zum Aikido. Beide Künste sind synergetisch, auch wenn das auf dem ersten Blick nicht so scheint. Einige berühmte Aikidoka beherrschten ebenfalls Iaido, wie z.B. Shoji Nishio. Mein Aikido hat jedenfalls immer vom Iaido-Training profitiert, vor allem natürlich die Schwert-Techniken.

Judo ist auch ganz wunderbar, sollte aber meines Erachtens erst dann erlernt werden, wenn man im Aikido sattelfest ist. So wird eine technische Vermischung verhindert.

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Ja aber sagen wir mal du musst keinen Job haben um dir das Geld zu
verdienen du wirst einfach finanziert, dir wird die Möglichkeit gegeben
einmal jährlich an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen wo alle
Kampfsportler jeder Art teilnehmen und der Preis ist der Titel des
stärksten Kämpfers der Erde und falls jemand unbedingt Geld haben möchte
1 Millionen Euro. Und du hat ein Jahr lang Zeit dich vorzubereiten.

Hat diese Weltmeisterschaft auch einen Namen? Vielleicht solltest du weniger Filme wie "The Quest" oder "Bloodsport" gucken, dann hältst du dich auch nicht für einen zweiten Frank Dux- der übrigens ein Hochstapler war.

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Nunja, wie sagte O-sensei doch so schön: "Um sich im Weg des Himmels zu üben, benötigt man weder Geld, Gebäude noch Macht. Der Himmel ist dort wo man steht, und das ist der Ort um zu trainieren."

Dass man Aikido zu 80% alleine zu Hause trainiert, würde ich so nicht pauschal sagen. Verkehrt ist es aber auch nicht, sondern abhängig vom Können des betreffenden Schülers. Ich betreibe Aikido seit 2004 und unterrichte selbst eine Trainingsgruppe. Nach meiner Erfahrung haben vor allem Anfänger, aber auch viele Fortgeschrittene nicht immer genügend technische Reife, um jede Bewegung auch ohne Trainingspartner exakt durchzuführen. Das mag weniger Waffen- und Stocktechniken (die man recht gut allein üben kann) betreffen, denn hier ist man weitaus weniger auf einen Trainingspartner angewiesen. Für viele ist jedoch, gerade in den Anfangsjahren, der Uke ein wichtiger Orientierungspunkt und daher ist es ohne diesen schwer alleine zu trainieren. Ist man dann ein paar Jahre dabei und hat die Techniken vollständig und korrekt verinnerlicht, dann kann man auch außerhalb der Matte trainieren, wie die altbekannten Meister wie Asai, Tada, Hatayama, usw. erzählen: Auf der Zugfahrt von Berlin nach Bern 1000 Nikkyo-Bewegungen im Sitzen oder endlose Kotegaeshi an einem faustdicken Hanfseil in der Mittagspause...

Ergänzend zum Aikido-Training kann ich dir das Joggen empfehlen- allerdings nicht mit Schuhen, sondern barfuß (mit sog. "Barfuß-Schuhen", beispielsweise die "Five Fingers" von Vibram). Das ist eine Wohltat und Stärkung für die gesamte Muskulatur der Beine und des Rückens, und ein hervorragendes Konditionstraining. Wenn du etwas länger dabei bist, wird gute Konditions sehr hilfreich sein, versprochen. Durch das Barfußlaufen steigert sich auch deine "Bodenhaftung" und das Gleichgewichtsgefühl.

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Zunächst einmal solltest du darauf achten, dass du beim Fallen ausatmest. Eine leichte Pressatmung verhindert unangenehme "Schläge" ins Zwerchfell und durch die Muskelkontraktion der Atemhilfsmuskulatur wird der Brustkorb gestärkt. Das macht das Fallen erheblich angenehmer.
Wenn du häufig auf den Rücken fällst, ist dein Ukemi noch nicht ausgereift. Ich lasse das für gewöhnlich mit weicheren Matten üben, sodass sich die Schüler dort in Ruhe "sortieren" und die richtige Haltung beim Fallen einüben können. Meist sind es Reflexe, bzw. der instinktive Versuch auf den Beinen oder Händen zu landen, der einem die Falltechnik versaut. Einige Hüftwürfe wie der O-goshi eignen sich recht gut, um die Bewegungen langsam einzuüben und gewissermaßen in Zeitlupe zu werfen. In jedem Fall solltest du deinen Trainer oder die Danträger darauf ansprechen und dir Tipps geben lassen.

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Obwohl ich mich als Aikidoka und Aikido-Lehrender eher der Antwort von Enzylexikon anschließen würde, sollte deine Frage doch zumindest formell beantwortet werden.

Die Vorbereitungszeit zwischen einzelnen Prüfungen wird von den jeweiligen Verbänden (DAB, Aikikai, IMAF, etc.) festgelegt und in den jeweiligen Prüfungsverordnungen definiert. Im Aikikai Deutschland benötigt man, im günstigsten Falle, etwa drei Jahre bis zum ersten Dan. Teilweise ist auch ein Mindestalter von 18 Jahren vorgeschrieben. Genaueres findest du in den jeweiligen Prüfungsverordnungen.

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Die besagten "Zertifikate" sind nur irgendwelche Papierfetzen, die manchen modernen, industriell gefertigen Schwertern für den Massenmarkt beigelegt werden. Gängige Namen sind "John Lee", "Feng Lin" und wie sie da alle heißen. Ist im Grunde nur Bauernfängerei und soll hohe Wertigkeit vorgaukeln.

Historische Originale kannst du in Deutschland und der ganzen Welt kaufen wie jedes andere Kunstwerk auch. Eine bekannte Adresse wäre zum Beispiel juwelier-strebel.de oder der deutsche Ableger des NBTHK, der regelmäßig Messen unter privaten Sammlern u.a. zwecks An- und Verkauf organisiert. Preislich gesehen sind gibt es alles vom drei- bis sechsstelligen Bereich.

Wenn eine historische ein Zertifikat hat, dann meint dies im Regelfall ein handschriftliches "Papier" (eine Art Urkunde) des NBTHK, in welchem die Klinge auf japanisch beschrieben und ihr Kunstwert in verschiedene Kategorien eingeteilt wird (z.B. Hozon, Juyo, usw.).

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Titan kommt als Bestandteil vieler Legierungen vor und dient dort als Schutz vor Oxidation. Das Problem mit Klingen aus reinem Titan oder hohem Titananteil ist, dass Titan zwar sehr formbar ist und eine Titanklinge daher niemals brechen, die Schneide jedoch sehr schnell abstumpfen würde. Titan ist nämlich, anders als im Volksmund oft behauptet, ein eher weiches Metall.

Auch funktionell betrachtet würde eine Titanklinge nicht unbedingt Vorteile bieten, wenn es zum Kontakt mit einem anderen Schwert oder Rüstungen kommt. Durch das geringe Gewicht fehlt der Klinge nämlich auch schlichtweg die Wucht und die Formbarkeit des Titans würde dazu führen, dass die Klinge nachgibt.

Was du mit dem Unterschied zwischen "normalen" und handgeschmiedeten Schwertern meinst, ist mir nicht ganz klar. Man kann jedoch zwischen maschinell- und handgefertigten Schwertklingen, was eigentlich selbsterklärend sein sollte. Dass Handarbeit mehr Aufwand bedeutet als maschinelle Arbeit und daher auch mehr kostet, sollte ebenfalls klar sein.

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Vermutlich meinst du das sog. "Kiai", also ein kurzer Schrei (z.B. "HA!" oder "JA") in einem bestimmten Augenblick, z.B. bei einem Fauststoß. Das gibt es in verschiedensten Kampfkünsten. Kendo, Iaido und Karate, selbst manche Aikido- und Judo-Stile nutzen das Kiai. Zum einen erhöht das Kiai die Körperspannung (weil die Atemmuskulatur verstärkt daran beteiligt ist), zum anderen soll es einen tatsächlichen Gegner erschrecken oder einschüchtern. Wieviel und welche genaue Bedeutung dem Kiai beigemessen wird, ist aber letztendlich von Kampfkunst zu Kampfkunst unterschiedlich.


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Die Koshirae (Montierung) der Klinge auf deinem Bild nennt man "Shirasaya" und diente ursprünglich nur zur Aufbewahrung der Klinge. Allerdings würde ich in diesem Fall eher von einem "Shikomizue", also einem sog. Stockdegen ausgehen. Es sind Montierungen von Langschwertklingen ohne Tsuba (Stichblatt) historisch belegt, aber sehr selten. Diese Art der Koshirae war eher bei Tanto (Dolch) üblich und wurde "Aikuchi" genannt. 

Tipps für Shops und Schwerter sind davon abhängig, wofür das Schwert später dienen soll.

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Du kannst Schwerter aus dem Ausland einführen, das Problem ist eher die Fluggesellschaft. Da gibt es nämlich einige, die den Transport von Waffen durch Touristen nicht so gern sehen. Am besten machst du folgendes: Du kaufst das Schwert in Malaysia (dortige Vorschriften beachten!) und schickst es dann per Post an dich selbst. Wieder in Deutschland bekommst du dann eine Nachricht vom Zoll, dass da ein Paket von außerhalb der EU eingetroffen ist, welches du doch bitte abholen sollst. Mit hoher Wahrscheinlichkeit musst du das Paket beim Zoll dann öffnen. Das Schwert fällt dann unter das Waffengesetz, egal ob stumpf, scharf, spitz oder nicht. Allerdings ist nur das Führen in der Öffentlichkeit verboten, nicht jedoch der Transport oder die Einfuhr (sofern du volljährig bist). Höchstwahrscheinlich wirst du eine Zollgebühr zahlen müssen. Am besten fragst du nochmal bei deinem zuständigen Zollamt nach.

Meine Angaben sind ohne Garantie. Was Gesetze angeht muss sich jeder selbstverantwortlich schlau machen. ;-)

PS: Die meisten "Gunto" (also Katana aus dem 2. WK) auf Flohmärkten, bei eGun und so weiter sind Fälschungen. Kaufe nicht, was du nicht zweifelsfrei auf Echtheit prüfen kannst. Falls du dich mit japanischen Klingen nicht auskennst, kannst du dich gerne an mich wenden.

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Grüß dich Xaulan. Nein, eine geringfügig lockere Fuchi macht normalerweise keine Probleme. Bei Hiebbewegungen wird die meiste Energie vom Griffkörper aufgenommen, da sich die Nakago gewissermaßen darin verkantet. Gegen die Fliehkräfte ist die Klinge darüber hinaus durch den Mekugi gesichert. Gefährlich wird es also erst, wenn zwischen Klinge und Tsuka Spiel vorhanden ist. Ansonsten kannst du unbesorgt sein und falls es dich stört, hier ein kleiner Tipp: einfach ein Stück dunkles Nähgarn zwischen Fuchi und Seppa wickeln und verknoten. Das dämpft oder beseitigt das Spiel der Fuchi und lässt sich (nach Demontage) problemlos wieder entfernen.

Übrigens sind etwas lockere Montierungen historisch gesehen nichts ungewöhnliches. Einige erhaltene Montierungen weisen nachträglich eingefügte Seppa auf, um Spiel zwischen Tsuba und Fuchi zu beseitigen.

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