Das kommt schon vor. Es ist aber eher selten dass mal jemand etwas Hörbares verlauten lässt. Mag aber mit daran liegen dass die meisten es wohl für eine schlechte Idee halten mich direkt anzupöbeln.

Anscheinend habe ich ein eher ,,einschüchterndes'' Erscheinungsbild, welches solche Ausfälle von guter Kinderstube eher unterdrückt.

(Zu meinem Glück denn ich kann ein ziemlicher Softie sein :D )

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Da müssen wir gar nicht mal zur ersten Generation zurück gehen. Ich merke dass schon an mir selbst.

Als ich in die Szene kam, war sie zumindest in meinem Umfeld noch, etwas... in Ermangelung besserer Worte würde ich sagen assig und politisch inkorrekt. Da hat niemand die Worte auf die Goldwaage gelegt, es war schon etwas rauh(aber auch herzlich) im Umgang miteinander.

In den letzten Jahren bemerke ich da, auch bedingt durch Jüngere die in die Szene kommen, einen Paradigmenwechsel.

Es wird mehr darauf geachtet niemanden verbal zu verletzen, LGBTQ+ Thematiken werden bspw. viel offener und ausgiebiger diskutiert.

Dadurch ist es in gewisser Weise ,,harmloser'' geworden. Das sehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Auf der einen Seite gefiel mir das ungezwungene Verhalten der ersten Tage. Andererseits halte ich es für vernünftig u d folgerichtig dass eine Szene, welche sich selbst als inklusiv begreifen will, Wert auf progressiven gesellschaftlichen Wandel legt und diesen auch diskutiert und forciert.

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Naja, mit Fugazi kann ich durchaus noch was anfangen, dass war es dann aber auch.

Diese Subkultur, welche vor mittlerweile einigen Jahren aufgetaucht ist, bzw. deren Anhänger*innen gingen mir immer ziemlich auf den Keks.

Wenn man damals irgendwo rumhockte fühlten die sich oft bemüßigt sich dazu zu hocken. Im meinem Umfeld wurden die immer gechasst.

Das hat von der Mentalität her einfach nicht gepasst. Punk kann schon mal etwas rauer sein und da brauchte man, falls es bbspw. mal Keile gab, keine verheulten Kinder die beim ersten Knall die Biege machen.

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Es gibt definitiv noch eine lebendige Musikszene in dieser Hinsicht.

Was die Subkultur drum herum angeht: Ich persönlich störe mich im Zweifelsfall auch nicht daran wenn ich Teil eines beginnenden Brauchtums bin. Wie mal ein kluger Mann sagte: Vlt. sind ja die Punker von heute die Schützenvereine von morgen?

Und dann hätten wir ja durchaus was erreicht: Dazu beigetragen massiv tätowiert und gepierct zu sein als sozial vertretbar und schlechter Musikgeschmack ebenfalls ;)

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Bisher wurde ich immer sehr herzlich aufgenommen. Ich habe dass Gefühl dass ich in jede größere Stadt reisen könnte, dort auf Punks treffe und direkt einen Pennplatz etc. hätte. So zumindest meine bisherigen Erfahrungen.

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Kleine, liebgemeinte Korrektur: Man schreibt es Punk ;)

Klar haben sie noch einen Reiz, allein schon aufgrund des individuellen ästhetischen Empfindens.

Und wenn man Reaktionen provozieren will, muss man nur eine ausreichende Menge an Piercings an den richtigen Stellen tragen. Dann klappt das nach wie vor.

Ich persönlich trage sie schlicht und einfach weil ich es schön finde. Ein bewusster Wunsch nach Provokation steckt da nicht hinter.

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Ganz unterschiedlich.

Mich persönlich würdest du wahrscheinlich auch im Schlaf als solchen identifizieren. Andere würdest du das nie anmerken.

Ich studiere zur Zeit und arbeite nebenbei als studentische Hilfskraft und als Finanzreferent für unseren AstA.

In meinem Freundeskreis sind auffällig viele Menschen Sozialarbeiter, Tätowierer und auch einige Handwerker. Ansonsten, fallen mir auf Anhieb noch ein: Ein Landwirt, Tierpfleger, Erzieher, Barkeeper und Kellner. Und natürlich gibt es auch einige Arbeitslose.

Ansonsten: Cool dass du dich in den direkten Kontakt trautest, dass macht leider nicht jeder :)

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Heyho

Ich bin da immer vorsichtig, weil man sonst schnell bei der Gate Keeping Problematik ist.

Aber ja, es nervt manchmal schon, allein weil man nicht mit bestimmten Bands assoziiert werden möchte.

Kannst du mir für Neo-Punk mal ein paar Beispiele nennen? Das war nämlich bis gerade eben kein Begriff.

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Ja, in der Hinsicht entspreche ich wohl, bis zu einem gewissen Grad, einem Klischee.

Tätowiert bis runter auf die Hände, Piercings im Gesicht, Nieten auf der Kutte usw.

Nur die Haare sind momentan sehr unauffällig, schlicht und einfach weil ich zu faul bin damit etwas zu machen. Dass ist ein Buzzcut in Naturfarbe.

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Da wird dir wohl jeder Punk eine etwas andere Antwort geben.

Ich persönlich vertrete die Meinung dass nicht wirklich normale Menschen gibt. Nahezu jeder bricht, in irgendeiner Hinsicht, aus der Norm. Und zack, schon ist die Person nicht mehr ,,normal". Normal gibt es nur als Schnitt einer Masse aber nicht wirklich auf individueller Ebene.

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Gerade als ich die Frage gesehen habe, starrte ich auf die Öffnung meiner Bierdose. Gutes Timing :D

Womit wir auch beim Thema wären: Alles was ich im Folgenden schreibe, sind subjektive Eindrücke.

Ganz vorne ist Alkohol. Es ist nicht so dass jeder in der Szene diesen konsumiert aber ich lehne mich wahrscheinlich nicht weit aus dem Fenster wenn ich behaupte dass es die meisten sind.

Tabak ist ebenfalls alltäglich, Kiffen kommt auch immer mal vor.

Was mir persönlich in vor vlt. einem knappen Jahrzehnt aufgefallen ist, war eine massive Zunahme an Amphetaminkonsum.

Davor war das, zumindest in meinem weiteren Umfeld, eine ziemliche Randerscheinung. Mittlerweile ist es, ich will nicht sagen normal geworden, aber es ist nichts Ungewöhnliches mehr. Ich hatte immer die Vermutung dass es, unter anderem damit zutun hat, dass Elektrobands wie Egotronic, Frittenbude, etc. bei uns Fuß gefasst haben und damit auch ,,typische" Drogen ,,mitbrachten."

Heroin ist, entgegen vieler Klischees, zumindest in meinem Szeneumfeld, nahezu nicht existent. Mag aber nicht allgemeingültig sein.

Ansonsten gibts immer wieder mal Leute die MDMA oder Pappen konsumieren. Das wäre es aber im Großen und Ganzen

Der ehrenhalber möchte ich an dieser Stelle noch die Straight Edge Szene erwähnen: Das ist eine Subkultur in der Subkultur wenn man so will. Die konsumieren gar keine Drogen. Allerdings machen sie wohl auch eher einen kleinen Teil der Szene aus.

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Stirbt sie aus? Ich persönlich nehme das nicht so wahr. Zugeben es ist kein Massenphänomen mehr wie vor Jahrzehnten aber gerade dadurch dass sie geschrumpft ist, habe ich den Eindruck dass sie enger verflochten, besser vernetzt und sogar besser organisiert ist. Soziale Medien sind hier definitv ein Vorteil.

Deinen letzten Satz musst du mir mal genauer erläutern.

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Schöne Frage, da hat sich jemand die Mühe gemacht nachzuforschen :)

Auf Anhieb würde ich Henry David Thoreau nennen. Ich weiß nicht mehr wie oft ich ,,Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat" gelesen habe.

Was mir eine Gewissheit im Leben gibt, so sie auch klein sein mag, ist eine Erkenntnis aus Decartes Meditationen (du weißt bestimmt schon vorher um welche es sich handelt): cogito ergo sum

Ich finde das auf eine seltsame Weise sehr beruhigend diese Gewissheit zu haben.

Ansonsten habe ich auch ein Faible für Kropotkin, wobei ich ihn nicht unbedingt als Philosophen sehen würde.

Oh und ganz wichtig: Adorno, insbesondere ,,Erziehung nach Auschwitz" war etwas das ich vor Jahren verschlungen habe.

Ich muss zugeben dass ich mich mit Nietzsche nie enger auseinander gesetzt habe. Peinlich als ehemaliger Philo Student :D

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Das ist aber weit mehr als eine Frage ;)

Dann mal der Reihenfolge nach:

  1. Das ist wohl, wie bei allen anderen Menschen, eine individuelle Angelegenheit. Ich würde von der Vermutung aber eher Abstand nehmen. Häufig reden wir hier von Menschen, zumindest in Bezug auf die vielen die ich kenne, welche aus sehr dysfunktionalen Familienverhältnissen kommen. Da ist die Szene oft eine Art Ersatzfamilie.
  2. Ja, die meisten Menschen haben doch eine Familie :D Falls damit aber Punks mit Kindern gemeint sind, um welche sie sich auch kümmern: Ja, kenne ich ebenfalls ein paar.
  3. Da kenne ich ebenfalls ein paar. Es ist natürlich so dass der Aufenthalt in der Szene für viele nur ein eher kurzer Lebensabschnitt ist, weshalb sich die Alterspyramide doch arg nach oben verjüngt. Ein häufig eher ungesunder Lebensstil tut da sein Übriges. Aber ja, es gibt sie, die alten Veteranen. Was die Großeltern angeht: Auch hier kann man natürlich nicht verallgemeinern: Da wirst du alles von Freude bis zum Enterben vorfinden
  4. Bei vielen ist das wohl so. Eben wie bei allen Menschen. Man wird im Alter meistens etwas gesetzter. Allerdings fällt mir da auch auf Anhieb ein alter Bekannter jenseits der 50 ein der wahrscheinlich gerade über einen Bauwagenplatz iwo in Norddeutschland turnt. Es gibt also auch Ausnahmen :)
  5. Auch hier wieder: Ganz individuell. Ist nicht böse gemeint aber versuche dir Punks nicht als eine homogene Masse vorzustellen, was es da an Einstellungen gibt ist doch oft heterogener als man meint ;) Das einzige was vlt. herausstechen mag ist dass deren Kinder, in der Regel, bunte Haare, viele Piercings und Tätowierungen als etwas völlig Normales betrachten.
  6. Hier wären wir wieder bei dem Punkt das man gesetzer wird. Das gilt wohl nicht nur für das Alter sondern auch für das Erziehen eines Kindes. Manchmal muss/sollte man Kompromisse eingehen.
  7. Definitiv nicht alle :D
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