Ja, bei den Agrarwissenschaften ist es i.d.R. so, dass man schon im Bachelor (z.B. ab dem 4. Semester) einen Schwerpunkt wählt, da ist an jeder Hochschule eigentlich auch ein wirtschaftlicher Schwerpunkt vertreten.

Im Master geht es dann üblicherweise mit den gleichen Schwerpunkten weiter, oft werden aber auch nochmal spezifische Masterstudiengänge angeboten, die sich dann z.B. "Agribusiness" nennen und nochmal etwas andere Inhalte mit gleicher Ausrichtung bieten.

Da musst du dir am besten einfach mal die Angebote der Hochschulen anschauen, teilweise gibt es auch Studiengänge wie "Agrarwirtschaft" die von beginn an eher auf den wirtschaftlichen Aspekt ausgelegt sind.

Persönlich kann ich das Studium der Agrarwissenschaften sehr empfehlen, es ist besonders abwechslungsreich und (dadurch) sehr interessant. Speziell zur ökonomischen Ausrichtung kann ich hingegen nichts weiter berichten, da meine Schwerpunktwahl auf den Pflanzenbau fiel.

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Sehe ich so auch zum ersten mal.

Eine deutsche Bezeichnung und Erklärung habe ich auf die Schnelle nicht gefunden, aber im Englischen nennt man das "waxy breakdown" und es handelt sich um einen physiologischen Defekt, der durch unpassende Bedingungen (zu hohe Temperatur) während des Wachstums und vielleicht auch durch falsche Lagerbedingungen ausgelöst werden kann.

www.ipt.us.com/produce-inspection-resources/inspectors-blog/defect-identification/garlic-waxy-breakdown

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Für jeden Einzelstrang des Original-Doppelstrangs wird ein Primer verwendet. Am Primer setzt die DNA-Polymerase an und arbeitet solange sie kann. Im ersten Zyklus sind also alle replizierten Stränge nur zu einer Seite hin durch die Primer begrenzt, zur adneren Seite hat die DNA-Polymerase immer weiter gearbeitet bis die Elongationsphase zuende war.

Im zweiten Zyklus sind dann nun die Original-Stränge sowie die replizierten Stränge, die zu einer Seite begrenzt waren. An den replizierten Strängen setzt dann der nun jeweils andere Primer an und die Replikation läuft von der anderen Seite, nur ist hier dann irgendwann ein Ende erreicht, dort wo im ersten Zyklus der andere Primer angesetzt hat.

Im dritten Zyklus sind dann die aus dem zweiten Zyklus entstehenden replizierten Stränge vorhanden, die zu beiden Seiten begrenzt sind und nur aus der gewünschten Sequenz bestehen.

medchrome.com/wp-content/uploads/2011/06/PCR-schematic.jpg

Die längeren Stränge können nur aus den Originalsträngen repliziert werden die in begrenzter Zahl vorhanden sind, daher ist dort die Replikationsrate immer konstant, die Rate der kleinen Stränge steigt aber mit jedem Zyklus weiter an, sodass die Anzahl der langen Stränge nach vielen Zyklen verschiwnden gering wird im Vergleich zur Anzahl der kurzen Stränge.

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Weizen eignet sich prinzipiell sogar sehr gut zum Nachbau (Saat von der Ernte zur nächsten Aussaat nutzen), da dort wegen der geschlossenen Blüte fast ausschließlich Selbstbefruchtung stattfindet sind die Liniensorten genetisch sehr stabil.

Das geht so aber eben nur bei Linien- und Populationssorten, bei F1-Hybriden geht das nicht so einfach. Auch bei den Hybdriden ist ein Nachbau theoretisch möglich, jedoch ist die Genetik der Samen aus den Hybdirden nicht identisch mit ihren Elternpflanzen. Die Nachkommen von Hybriden spalten genetisch auf (s. mendelsche Regeln), man würde beim Nachbau also einen komplett inhomogenen Pflanzenbestand erhalten, jede einzelne Pflanze hätte unterschiedliche Eigenschaften. Man könnte also nur schwer Erträge abschätzen, hätte z.B. unterschiedliche Anfälligkeiten für Krankheiten und auch die Reifezeiten können unterschiedlich sein, aus ökonomischer Sicht also absolut kein Gewinn. Da die Hybridsorten aber üblicherweise deutlich Ertragsstärker sind, gleichen sie die Mehrkosten auch wieder aus.

Weiterhin ist ein unangemeldeter Nachbau von Sorten, die unter dem Sortenschutz stehen, nicht zulässig. Der Sortenschutz ist so ähnlich wie ein Patent, nur gibt es im Sortenschutz z.B. noch Ausnahmen für Züchter und Kleinbauern. Ein Nachbau muss daher immer angemeldet werden und eine entsprechende Lizenzgebühr muss gezahlt werden, das ist auch wichtig für die Züchter, denn die Entwicklung einer Sorte kostet liegt i.d.R. über 1 Mio Euro. Damit ist diese Regelung gerade für kleinere Züchter extrem wichtig, damit sie im Geschäft bleiben können, in Deutschland haben wir noch eine recht vielfältige Pflanzenzüchtungswirtschaft mit vielen kleinen und mittelständischen Betrieben.

Dazu bietet der Kauf von zertifiziertem (Z)-Saatgut viele weitere Vorteile, denn dabei müssen bestimmte Faktoren eingehalten werden, so erhält man z.B. eine Garantie auf Keimfähigkeit, sehr niedrige Anteile an Fremdbesatz, also z.B. Samen anderer Nutzpflanzen und Unkräuter, Minimalanteile an Saaten mit samenbürtigen Krankheiten usw.

Bei eigenen Nachbau muss man das alles selbst übernehmen, also sein Saatgut reinigen, auf Keimfähigkeit prüfen und Krankheiten im Blick haben. Beim Getreide liegt hier in Deutschland der Anteil an Nachbau bei etwa 50%.

Hier kannst du dir auch noch mehr dazu durchlesen: www.stv-bonn.de

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Ich denke in diesem Bereich gibt es noch keine so etablierten Strukturen, also auch keine konkrete Berufsbezeichnung.

An sich dürfte man dort über mehrere Wege hineinfinden. Ob ganz allgemein Physik oder Elektrotechnik oder aber auch spezialisiertere Studiengänge wie Nanowissenschaften oder alles Richtung Robotik.

Das Feld ist auch recht weit, da es unterschiedliche Anwendungsbereiche mit speziellen Ansprüchen gibt. Was du aber bei allen mitbringen musst ist ein gutes Verständnis für Mathematik und Motivation viel damit zu arbeiten.

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Phosphor kommt in unterschidlichen Formen vor, es kann mineralisch gebunden sein, also in "Gestein", z.B. in Verbindungen mit Natrium oder Calcium, genauso gibt es aber auch organisch gebundenen Phosphor, also in Biomolekülen, z.B. ATP oder DNA.

Pflanzen können Phosphor als Phosphat aufnehmen, also H2PO4 oder HPO42−

Organsiche Verbindungen werden von Mikroorganismen zersetzt und dabei können Phosphate freigesetzt werden.

Bei Phosphorhaltigen Mineralien können die Phosphate chemisch herausgelöst werden, so ist bei Landpflanzen z.B. eine Strategie, dass an den Wurzeln Wasserstoffionen in den umgebenden Boden abgegeben werden, dies senkt den pH-Wert herab und löst die Phosphate.

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Was für eine Physlis hast du denn, da gibt es unterschiedliche Arten.

Wenn du wirklich die Lampionblume hast, also Physalis alkekengi, da gibt es keine einheitliche Meinung zur möglichen Giftigkeit, hier wäre es also anzuraten den Verzehr zu meiden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lampionblume

Hast du eine "Kapstachelbeere", also Physalis peruviana, kannst du sie auf jeden Fall essen, von dieser Art stammen auch die Physalis-Früchte im Handel.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kapstachelbeere

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Erstmal, falls es nicht bekannt ist, Hybridpflanzen sind nicht grundsätzlich stertil.

Es gibt aber einige Fälle, bei denen Sterilität eine Nebenwirkung der Kreuzung ist, die Mechanismen dahinter sind aber teilweise nicht hinreichend bekannt und auch nicht bei allen sterilen Hybriden sind es die gleichen Mechanismen, sodass man "Gegenmaßnahmen" nur schwer entwicklen könnte.

Bei entfernt Verwandten Pflanzen, also aus verschiedenen Taxa, kann die unterschiedliche Anzahl der Chromosomen ein Grund sein, bei näher Verwandten kann es die bestimmte Kombination von Allelen sein.

sciencing.com/plant-hybrids-sterile-5619428.html

www.pflanzenforschung.de/de/journal/journalbeitrage/sterile-reishybride-killer-und-beschuetzergene-schuld-1905

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Das kommt natürlich auf die einzelne Uni oder FH an, wie es dann letztlich genau ausfällt.

Ich habe an der Uni Kiel Agrar studiert. Physik gab es ein Grundlagenmodul, stofflich war es etwa auf Abiturniveau (Grundkurs), also im Wesentlichen eignetlich nur wissen, wann und wie man welche Formeln anwenden muss.

Mathematik kommt hauptsächlich im Wirtschaftsbereich zum Tragen, aber auch da hält sich der Anspruch in Grenzen, es geht dabei icht viel über einfache Analysis hinaus. Statistik ist dann auch nochmal viel Mathematik aber auch da nicht allzu anspruchsvoll.

Im Abitur war ich auch recht schlecht in Mathe und hatte dann aber im Studium keinerlei Probleme. Die Angaben beziehen sich hier auf das Grundstudium, also die ersten 3-4 Semester, denn danach wird meist schon ein Schwerpunkt gewählt und da kenne ich eben nur einen genau.

Bei uns war es Chemie, soweit ich das von Kommilitonen mitbekommen habe, womit die meisten große Probleme hatten. Wenn man aber genug Lernzeit investiert ist das alles im machbaren Bereich. In allen späteren Modulen wird man auch immer wieder mal auf Grundlagen aus Mathematik, Physik, Chemie zurückgreifen müssen, man sollte also schauen, dass man überall eine solide Basis aufbaut.

Jobs gibt es später in allen möglichen Richtungen, bei Verbänden, Ministerien, Ämtern, Berufsschulen, Hersteller von Futter-, Dünge-, Pflanzenschutzmitteln, Landtechnikunternehmen, Züchter usw.

Die Aussichten auf einen Job sind aktuell relativ gut, zumindest für Bachelor- & Master-Absolventen.

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Ich nehme an, es geht um die DNA, welche mit der Nahrung aufgenommen wird.

Nein, sie wirkt gar nicht im Körper und wird einfach nur in Einzelbestandteile abgebaut.

Anders hingegen sieht es mit RNA aus, hier hat man schon einige Beispiele gefunden, bei denen Mikro-RNAs (miRNA) über die Nahrung aufgenommen und nicht sofort abgebaut werden, sodass sie noch regulatorisch auf menschliche Gene wirken können.

onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/bies.201100181

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Bei Zwiebeln ist es relativ einfach ein Präparat anzufertigen, bei den roten Zwiebel kommt dann der Vorzug, dass durch die natürliche Färbung Strukturen einfacher zu erkennen sind. So ist z.B. die Vakuole sehr leicht erkennbar, da sie die roten Farbstoffe (Anthocyane) enthält.

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Das sind alles verschiedene Mechanismen auf verschiedenen "Ebenen" der DNA bzw. Transkription.

Enhancer und Silencer sind bestimmte Sequenzen (sog. cis-elemente), an welche Proteine, sog. Transkriptionsfaktoren, binden können, sie besitzen DNA-Bindungsdomänen, die auf bestimmte Sequenzen "zugeschnitten" sind. Die Bindung der Transkriptionsfaktoren kann dann z.B. für die Einleitung der Transkription durch weitere Transkriptionsfaktoren und die RNA-Polymerase sorgen, im Falle eines Enhancers oder aber z.B. Bindungsstellen für andere Proteine blockieren und so die Transkription unterbinden, im Falle eines Silencers.

Bei der DNA-Methylierung werden einzelne Nukleobasen eines DNA-Strangs mit einer Methylgruppe versehen, durch die veränderte Struktur können auch hier, wie beim Beispiel der Silencer, dann z.B. keine Transkriptionsfaktoren mehr richtig binden und so die Transkriptionsrate beeinflussen.

Histon-Acetylierung setzt an den Histonkomplexen an, Acetylierungen können dort an Lysin angehängt/abgespalten werden und verändern damit die Ladung des Lysins, was wiederum Einfluss auf die Bindung zur DNA hat. Durch anhängen der Acetylgruppe wird die Bindung zur DNA gelockert und der DNA-Strang ist leichter zugänglich für Proteine, wie eben Transkriptionsfaktoren, welche dann wiederum die Transkription initiieren können. Wird die Acetylgruppe abgespalten, so wird die Bindung enger und der DNA-Strang ist nicht mehr zugänglich für Proteine, dann kann auch keine Transkription in diesem Bereich initiiert werden.

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