Wodurch entstehen bei der PCR lange und kurze Stränge?
Nach einigen Zyklen der PCR gibt es die Original DNA, lange Stränge und kurze Stränge. Die Anzahl der kurzen Stränge ist größer als die Anzahl der langen Stränge. Was hat es damit auf sich?
1 Antwort
Für jeden Einzelstrang des Original-Doppelstrangs wird ein Primer verwendet. Am Primer setzt die DNA-Polymerase an und arbeitet solange sie kann. Im ersten Zyklus sind also alle replizierten Stränge nur zu einer Seite hin durch die Primer begrenzt, zur adneren Seite hat die DNA-Polymerase immer weiter gearbeitet bis die Elongationsphase zuende war.
Im zweiten Zyklus sind dann nun die Original-Stränge sowie die replizierten Stränge, die zu einer Seite begrenzt waren. An den replizierten Strängen setzt dann der nun jeweils andere Primer an und die Replikation läuft von der anderen Seite, nur ist hier dann irgendwann ein Ende erreicht, dort wo im ersten Zyklus der andere Primer angesetzt hat.
Im dritten Zyklus sind dann die aus dem zweiten Zyklus entstehenden replizierten Stränge vorhanden, die zu beiden Seiten begrenzt sind und nur aus der gewünschten Sequenz bestehen.
medchrome.com/wp-content/uploads/2011/06/PCR-schematic.jpg
Die längeren Stränge können nur aus den Originalsträngen repliziert werden die in begrenzter Zahl vorhanden sind, daher ist dort die Replikationsrate immer konstant, die Rate der kleinen Stränge steigt aber mit jedem Zyklus weiter an, sodass die Anzahl der langen Stränge nach vielen Zyklen verschiwnden gering wird im Vergleich zur Anzahl der kurzen Stränge.