Welche Objektive fü Landschafts-, Tier-, Makro- und Mond/Sternefotografie?

3 Antworten

Hallo

1.) Landschaften/Lensflares/Filter

deutliche Flares bei Sonne im Bild ist bei Canon Kit bis Mittelklasse Zooms normal bzw "üblich" (nicht bei Nikon, Fuji oder Pentax), bei Streulicht von der Seite (Kontrastabfall) nutzt man Streulichtblenden oder eine Hand zum Abschatten. Weitwinkel ohne Lensflareansatz bei harter Sonne im Motiv gibt es fast nur in der Profiklasse.

Am simpelsten ist man besorgt sich einen "Profi" Polfilter (B&W, Hoya Pro, Singhray, Zeiss) weil die sind Welten besser vergütet als die Canon Wegwerfoptiken wo jeder mögliche Cent eingespart wird. Zudem kann der Polfilter das harte Spitzlicht der Sonne etwas "kappen" und die Flarebildung "moderieren"/Variieren. Abgesehen davon ist Landschaft und Archithektur Fotografieren ohne Polfilter "Sinnlos". Ich hab seit denn 1970ern (als die HTC Polfilter "bezahlbar" wurden) auf allen Optiken einen Polfilter drauf. Der kommt nur runter wenn er stört oder das Licht knapp wird. Mit Autofocus hat man ja die Hand frei zum Filterdrehen. Zudem baut man aus 2 Polfiltern einen Vari ND Filter.

Alternativen zu denn Kit Zooms

Das EFS 17-55 hat in den ersten Produktions Jahren bis etwa 2010 deutliche/heftige Lensflares im Weitwinkel von 17 bis 24mm. Danach hat Canon das verbessert, aber man kann trotzdem Blendenflecken provozieren. Das 17-55 ist auf 5.6 bis 8 abgeblendet die "bestauflösende" Canon EFS Optik von 17-35mm. Etwas besser als das EFS 10-22 in dem Bereich. Natürlich sind EF UWW wie das 17-40, 16-35 oder 11-24 auf Cropkameras noch besser bzw Offenblendtauglich. Das EFS 17-55 ist bei 2.8 auch besser als einige Festbrennweiten (20/2.8, 24/2.8, 24/2.8 STM, 28/2.8, 28/1.8, 35/2, 40/2.8 STM) bei 2.8

Die EFS 15-85 IS USM und das EFS 18-135 IS USM Nano sind im Prinzip ohne Flaring, es gibt einen Hauch Flare bei klarer Luft wie zu denn Zeiten von Corona. Beide Optiken brauchen auch mindestens Blende 5.6 im Weitwinkelende um homogen zu werden.

Bei EFS entsprechen 17mm etwa 28mm Kleinbild das ist mit etwa 65° Horizontal noch an der "Normalsichtgrenze" bzw seit 10 Jahren die "Normalbrennweite" von Smartphones. Insofern ist bei Landschaft das 15-85 im Vorteil wenn man kein UWW Zoom investieren will. 15mm ergeben um 24mm Kleinbild (75° Horizontal" und wird schon als "Weitwinkelig" erkannt. Deswegen sind die 24mm Kb die obere Grenze zu Ultraweitwinkel. Aber inzwischen wird mit 24 bis 20mm Kleinbild Videogebloggt.

Vor 30 Jahren waren Portraits mit 28mm zu "extreem" und das machten eine Handvoll Leica Spezialisten die damit an der "Grenze" langtanzten. Heute ist dass normal und meist über der Geschmacksgrenze zur Knollennase. Oder Gruppenfotos wurden mit maximal 35mm gemacht bevorzugt eher mit 50 bis 70mm. Unter 35mm nur bei Platzmangel und mit Messsucheroptiken wegen Randverzeerung der SLR Optiken (wegen Retrofocus Projektion). Heute sind 28mm Normal auch wenn der Randbereich gezeert ist.

Das EFS 10-22 ist für ein UWW einigermassen Lensflare frei bzw wenn man auf etwa 8 abblendet gibt es nur einen leichten Linsenfleck ohne "Regenbogenstreifen".

Tamron SP 17-50/2.8 (67mm Filter) und Tamron SP 17-50/2.8 VC (72mm Filter) kann man im WW zu Lensflares provozieren und das alte 17-50 ist im Weitwinklende sehr gut in der Auflösung selbst bei Offenblende, dafür ist das 50mm Ende relativ weich (fast wie Kit Zooms) aber das ist für Portraits kein Fehler/erwünscht. Das 17-50 VC ist ausgewogener das untere WW Ende wurde für mehr Bildqualität beim 50mm Ende geopfert.

Bei denn Fremdherstellern haben nur Zeiss mit T* und Tamron SP mit BAR Vergütung keine Flares. Sigma ist auf dem Niveau von Canon und Tokina ist ein Spezialfall da gehören Flares zum Markenkennzeichen. Vergütungen unterliegen Zielkonflikten. Zeiss, Pentax, Nikon, Tamron bauen Flarefreie Optiken aber haben im Gegenzug einen eher "kalten" Look. Will man einen warmen Look/Bokeh ist man auf der Seite mit Flare.

2.) Canon verkauft einige Zooms die zum Birden (BiF) taugen dazu gehören nicht die Canon Kit und Unterklassezooms. Wenn man mit dem EFS 55-250 IS STM keine brauchbare "Tierfotografie" hinbekommt liegt das Problem zuerst mal hinter der Kamera. Danach kommt das Problem der billigen Guckloch DSLR Serien zum knipsen. Also zum "Einsteigen" in die Vogelfotografie besorgt man sich am besten eine gebrauchte 50 fach Prosumersuperzoombridge der 0,8kg Klasse bevor man sich mit einem 2,5kg Telezoom "totfrustet". Bei Naturfotografen gilt man geht so nah ran wie möglich das sind die "Anpirscher" oder man sitzt das Motiv stundenlang an bis sich was ergibt da sind die "Beobachter". Das kann nicht jede/r also greift "Jederman" bzw der Knipser zum Supertele. Verkaufbare Wildtierfotografe braucht viel Know How und Zeit dass kann man nicht mit Superzooms "abkürzen". Bei Wildtieren gibt es aber gelegentlich Zufälle wenn man dann keine Profi Kamera der 5kg Gewichtsklasse dabei hat dann schlägt die Stunde einer Travelzoom oder Bridge.

3.) Bei Fluginsekten und Blümchenbilder braucht man keine "Makrooptik". Will man das mit Autofocus abarbeiten braucht man die Canon 250D Nahlinse zum EFS 55-250. Will man das ohne Autofocus machen nimmt man denn 25er Zwischenring. Aber dann braucht die Kamera eine Mattscheibe. Im Nahbereich/Makrobereich ab/unter1:4 ist eigentlich Autodooffocus unnötig bzw der focusiert oft das falsche Motivteil an. Beim Massstab 1:1 und Blende 11 hat man um 1mm Schärfentiefe. Die meisten Knipser verwackeln die Kamera aus der Schärfenezone und der Autofocus kommt nicht hinterher. Insofern macht das EFS 35/2.8 IS STM für Anfänger Sinn oder das EF 100/2.8 L IS USM weil es die Trefferrate der Knipser erhöht. Diese Optiken wurden ja mit denn Blick auf die MTA und Forensiker (Siehe diverse CSI Shows und deren sinnlosen Tatortknipsereien) entwickelt die nicht handwerklich solide fotografieren können.

4.) Sternenfotografie macht man mit normalen Optiken, Astrofotografie mit Astrokameras und Astrographen. Vom Mond, denn Planeten und allen Sternnebel und Galaxien gibt es bei der ESA/NASA kostenlos runterladbare Bilder deren Bildqualität nicht von der Erde aus erfotografiert werden kann. Insofern sind solche Bilder nur Zeit und Geldverschwendung. Optiken für Astrofotografie sind Schweineteuer weil von UV bis NIR Korregiert und haben deswegen auch meist eher mässige Blendenwerte (f 4 aufwärts), ansonsten gibt es noch die Nokton Typen. Viele machen Deepsky Fotografie als "Proof of Concept" das geht auch mit normalen Kameras und normalen Optiken. Man braucht nur eine Nachführung und Schmallband Filter

5.) Festbrennweiten haben meist eine deutlich bessere Bildqualität als Zooms und Festbrennweiten erzwingen das der Fotograf nicht einfach knipsen kann sondern sich um die Motivkonstellation kümmern muss bzw "bewegen". Das Grundproblem ist das Fotografieren bzw das erzeugen guter/verkaufbarer Bilder erst mal ARBEIT ist und Knipser mit Knipskameras und Knipserzooms davor am Ende immer nur gedankenlos rumknipsen und denn üblichen Knipsermüll erzeugen denn sich kein Schwein ansieht und die Speicherlaufwerke überquellen lässt. Weil der Knipser schiesst nicht eine Bild pro Motiv sonder gleich Dutzende. Heisst er macht es nicht einmal gleich "richtig" sondern dutzende male halblebig. Am Ende setzt er sich dann stundenlang an denn Computer und Photoshopt die Fehler raus die ein Profi gar nicht gemacht hätte. Zu Analogfilmzeiten führten die Kostenstrukturen zu 1 Schuss und Treffer. Heute fotografiert man im Kalaschnikowstyle weil die Bilderzeugung kostet nur Strom und Speicherplatz. Und bei 10 Bildern Sekunde "verpasst" man nichts bzw gibt es auch ein Gruppenfoto wo alle die Augen offen haben.

6.) bis auf den Polfilter sind alle Filter im Postprozess am Rechner oder tw schon in der Kamera nachbaubar und daher "unnötig". Bei vielen Zoom Optiken braucht man einen Protect Filter gegen Staubproblematik und/oder wegen der schlechten Frontlinsenvergütung. Fast alle Canon Zooms unter der L Klasse sind "Staubpumpen". Was man Anfänger aber empfehlen kann ist sich ein gebrauchtes Cokin Filtersysten zu kaufen weil man dann mit denn Filterscheiben vor Ort das Motiv betrachten bzw "bauen" kann. Gebrauchte Cokin "Plastikfilter" sind meist zu verkratzt/vermackt oder auch eingedreckt um damit High End Auflösungen erzeugen zu können aber für 4K reicht es oft noch. Bzw vor einer Mittelkasseoptik dürften dann noch 40x60cm Ausdrucke aus 50cm Abstand "gut" aussehen

Also ein TIPP.

Die Canon DSLR braucht zum fotografischen arbeiten eine Mattscheibe damit man sofort im Sucher sieht was wo wie unscharf ist. Entweder man dreht dann denn Focuspunkt an der Optik passend oder lässt denn Autodoofofcus nochmal losröddeln, Profikameras haben denn "Joystick" zum AF Punkt setzen. Bei Knipser DSLR sind die meisten Bildmotive unscharf weil der Autofocus denn Focuspunkt falsch gesetzt hat oder der Focus zu langsam war und man das im Gucklochsucher nicht sieht (Erst in der Bildrückschau) und die meisten Knipser von der Informationsvielfalt im Sucher/TFT überfordert werden. BZW grundsätzlich nicht die handwerklichen Grundlagen der Fotografie verstehen (deswegen kauft man ja eine DSLR eines "Profiherstellers" mit zig Programmen) und sehen/verstehen wenn was schief läuft oder Müll produziert wird.

7.) Bei Canon sind die ganzen Kit-Klasse und Unterklasse Optiken Zeit- und Geldverschwendung. Erst ab Mittelklasse bekommt man brauchbare Optiken.

Bei EFS sind die Mittelklasseoptiken

EFS 10-22 USM (aber Staubpumpe) 77mm Filter

EFS 15-85 USM (aber Staubpumpe) 72mm Filter

EFS 17-55 USM (aber Staubpumpe) 77mm Filter

EFS 18-135 IS USM Nano (Videooptimiert) 67mm Filter

EFS 35 Macro

EFS 60 Macro

Es gibt keine gute EFS Telezoomoptik, das "maximale" ist das EFS 55-250 IS STM, an der Grenze zur "Unterklasse". Canon baut keine "Profioptiken" für Halbformat bzw der Canon Profi arbeitet grundsätzlich mit Kleinbild und nur bei schnellen Motiven mach(t)en APS-C und APS-H Sensoren für Profis Sinn

Das EFS 17-55 IS USM ist ein guter Allrounder kombiniert mit dem EF 70-200/4L IS USM II hat man schon eine grosse Einsatzbandreite

Ansonsten "Allroundabdeckung" für APS-C

  • EFS 10-22/3.5-4.5 USM (ist aber an der 90D "überfordert")
  • EF 24-105/4 L IS USM II (Version I ist Flareanfällig)
  • EF 100-400/4.5-5.6 L IS USM
  • EF 24/1.4L USM
  • EF 85/1.4L IS USM
  • EF 100/2.8L IS USM Macro

DSLR sind Arbeitsgeräte. Fürs "spontane" Fotografieren nimmt man eine Brusttaschenfähige Prosumer (Canon Powershot) oder mFT DSLM

Für DSLR gibt es viele Optiken die sich teilweise "überschneiden", bzw jede Marke hat bei Optiken eine andere Handschrift.

Einfach mal

EFS 18-135 gegen Pentax Da 18-135 gegen SAL DT 18-135 SAM gegen SEL 18-135 gegen Fuji XF 18-135 gegen AFS 18-140 an und einem Tokina 16,5-135 einem 24MP Sensor durchschiessen.

Da sind im Prinzip alles 18-135/3.5-5.6 womit für 99% der Knipser klar ist das all diese Optiken des "selbe" Ergebniss abliefern, weil die haben die selbe Brennweite und die selbe "Lichtstärke". In der Praxis sieht das anderst aus. Bzw die Optiken machen Unterschiedliche Kompromisse

Ich habe jahrelang mit dem 4/300 von Canon fotografiert, das eine bestechende Schärfe hat. Alternativ geht auch das 100-400 mm von Canon. Für Vögel bin ich auf die 3000mm der Nikon P1000 gekommen.

Du brauchst nur eine Nahlinse oder Zwischenring und ein Zoom bis 600, dann kannst du schon ziemlich alles machen was du vorhast. Für sowas wie Bienen oder gar Hummel etc. brauchst du definitiv kein Makro.