Zweiter Weltkrieg ohne Hitler &...?
Wäre der zweite Weltkrieg auch ohne Hitler ausgebrochen und hätte sich Deutschland ohne den zweiten Weltkrieg jemals erholen können?
Immerhin war Deutschland nach dem ersten WK durchaus am Ende und an einen ziemlich harten Vertrag gebunden.
Das Ergebnis basiert auf 11 Abstimmungen
10 Antworten
Wäre der zweite Weltkrieg auch ohne Hitler ausgebrochen
Nein. Die deutsche Bevölkerung hatte nach den Erfahrungen des WK I keine Lust auf einen neuen Krieg. Etliche demokratische Politiker der Weimarer Republik wollten zwar die Überwindung der militärischen Beschränkungen und eine entsprechende Wiederaufrüstung, um nicht mehr wehrlos zu sein, aber Pläne für einen Krieg gab es nicht.
und hätte sich Deutschland ohne den zweiten Weltkrieg jemals erholen können?
Natürlich. Auch Deutschland hätte die Weltwirtschaftskrise überwunden und dann seine Wirtschaftskraft wieder ausgespielt. Wie die Bundesrepublik später, so wäre auch die Weimarer Republik zu einer wirtschaftlich sehr starken Macht in Europa geworden.
Immerhin war Deutschland nach dem ersten WK durchaus am Ende
Wie man es nimmt - Deutschland war militärisch geschlagen worden und musste die außen- wie innenpolitischen Folgen tragen und verarbeiten. Dazu war es in der Lage: es gab sich eine Verfassung, baute eine freiheitliche Republik auf, war weiterhin eine wichtige Wirtschaftsmacht in Europa und vorallem: ein souveräner Staat!
und an einen ziemlich harten Vertrag gebunden.
Gewiss war der Vertrag von Versailles hart, aber nicht so hart wie der Vertrag von Brest-Litowsk, den Deutschland Russland aufgezwungen hatte. Immerhin blieb die Weimarer Republik ein souveräner Staat, deren leitende Politiker eine geschickte Politik betrieben, um den Versailler Vertrag nach und nach zu revidieren. Noch vor der Machtübernahme der Nazis waren die drückendsten Bedingungen des Vertrages revidiert worden, insbesondere die Reparationsfrage. Deutschland hatte sich mit dem sog. Erbfeind Frankreich ausgesöhnt, es war dem Völkerbund beigetreten, hatte mit Auslandskrediten die Wirtschaft in Gang gebracht. Es entwickelte sich der Mythos der "Goldenen 20er Jahre", der zumindest in den Großstädten für viele Menschen einige kulturelle Höhepunkte brachte. Die Regierungen sorgten für den Ausbau der sozialstaatlichen Ansätze des Kaiserreiches. Der allgemeine Lebensstandard verbesserte sich merklich. Innen- wie außenpolitisch hätten sich die Dinge in Deutschland und in Europa sehr positiv entwickeln können, wenn nicht die verbrecherischen Nazis dieser Entwicklung ein Ende bereitet hätten!
Bleibt gesund!
Arnold
Nach dem brutalen 1. Weltkrieg wollten die meisten Leute nur noch Frieden. Nur die wenigsten (besonders Nationalisten und Militaristen) dachten noch an Krieg. Diese Leute verbreiteten auch die Dolchstoßlegende, wonach Deutschland den Krieg nur verloren habe, weil ihnen die Politiker in der Heimat in den Rücken gefallen sei ...
Hitler selbst schrieb ja bereits 1926 (also gerade mal 8 Jahre nach Kriegsende) in "Mein Kampf" vom Lebensraum den er sich im Osten holen wollte - und da die andern Länder ihr Gebiet natürlich nicht freiwillig hergeben würden, bedeutete das Krieg.
Immerhin war Deutschland nach dem ersten WK durchaus am Ende und an einen ziemlich harten Vertrag gebunden.
Der Versailler Vertrag wurde aber teilweise abgeändert, so wie beispielsweise bei den Reparationszahlen.
und hätte sich Deutschland ohne den zweiten Weltkrieg jemals erholen können?
diese Ausdrucksweise finde ich ein wenig seltsam. Deutschland hat sich nicht WEGEN dem 2. Weltkrieg erholt, sondern TROTZDEM, bzw. durch so etwas wie den Marshallplan. Ohne den 2. Weltkrieg wäre es Deutschland besser gegangen - und zudem wäre es auch größer gewesen. Hitler und die Nazis wollte Landgewinn - stattdessen gab es massiven Landverlust.
Zu viele Deutsche fühlten sich sehr erniedrigt wegen dem Vertrag von Versailles, Mrwissen2go hat selbst gesagt das es ziemlich warscheinlich auch ohne Hitler zu starken Konflikten gekommen wäre.
Aber erholt hätte sich Deutschland trotzdem, leider gab es aber keine andere Antwort die ich auswählen konnte.
Hitler war nicht der einzige wahnsinnige Deutsche in dieser Zeit. Von daher hätte es auch ohne ihn einen zweiten Weltkrieg geben können.
Seine Erholung vom zweiten Weltkrieg hat Deutschland dem amerikanischen Antikommunismus zu verdanken. Das war auch der Grund für die Amerikaner in den Krieg einzutreten. Sie brauchten Deutschland und seine Ex-Nazis als Bollwerk gegen die Sowjetunion und haben es deshalb gefördert.
Es hätte den 2. WK trotzdem gegeben und die Folgen wären ähnlich gewesen.
Es gibt Historiker die sagen, dass der 2. WK die logische Konsequenz des 1. WK war und beide im geschichtlichen Zusammenhang keine eigenständigen Ereignisse waren.
Viele der Politiker und auch weite Teile der Bevölkerung strebten eine Revidierung des Versailler Vertrages, möglichst in allen Punkten an. Das ging soweit, dass viele Politiker der Zeit - deutsche und auch andere - bereits davon ausgingen, dass es zu einem zweiten, einem Revisionskrieg kamen wird. Die Annahme, dass 1. und 2. WK zusammenhängende Ereignisse sind, ist also nicht neu.
Zum ersten Satz: Das ist reine Behauptung.
Diese Antwortmöglichkeit fehlt in der Umfrage oben und ist mMn. die richtige.
Ansonsten hat "dieZeit4" dir schon die korrekte Antwort auf deine Fehleinschätzung geliefert.
Zum ersten Satz: Das ist reine Behauptung.
Zu deinem zweiten Satz: Das behaupten wohl nur Historiker, die keine Ahnung von Geschichte haben.
Der Zweite Weltkrieg war KEINE zwangsläufige Folge des Ersten Weltkriegs.