Zweite Ausbildung mit 27?
Mein Freund ist derzeit dabei sein Leben umzukrempeln. Er war Langzeitarbeitsloser und strebt nun eine zweite Ausbildung an. Alles schön und gut. Nur ist es leider so, dass seine Zeugnisse alles andere als Vorzeigbar sind. Dumm ist er nicht, zu Schulzeiten jedoch sehr Faul gewesen.
Er will etwas aus sich machen, die Angst zu versagen, scheint ihn aber nach wie vor zu hemmen bzw. zu verunsichern.
All die Fragen die ihm momentan durch den Kopf schießen haben sich mir nie gestellt. Bin mir also selbst nicht sicher ob sein Weg der Richtige ist oder welche Schritte er unternehmen kann, um endlich wieder 'Oben auf' zu sein, wie er es sagt.
LG, Synnie
7 Antworten
Natürlich lohnt es sich noch ein mal eine Ausbildung zu machen. Nachdem ich in meinen alten Beruf keine Arbeit mehr fand, habe ich auch diesen Weg genutzt. Nun bin ich schon über 13 Jahre wieder in Lohn und Brot.
Ein schlechtes Schulzeugnis ist zwar kein gutes Aushängeschild, aber auch viele Chefs wissen, dass sich Menschen ändern können. In einer Probearbeitszeit kann man ihnen zeigen, dass man Interesse an den Berufszweig hat. Mit Fleiß und Ausdauer überzeugt man schnell einen Arbeitgeber. Das nötige Fachwissen kann man sich in der Ausbildung aneignen.
Ein eiserner Wille und Durchhaltevermögen sollten schon vorhanden sein.
Auf alle Fälle sollte der Schritt in Abstimmung mit der Agentur für Arbeit geschehen, damit er auch in den Genuss von Fördermittel gelangt.
Wenn er mit seinen Zeugnissen nicht so leicht eine Ausbuldungsstelle finden kann, kann er anbieten, Praktika oder Probearbeiten zu machen. Auch sollte er eng mit dem Arbeitsamt zusammenarbeiten, schon wegen des Slogans "Fördern und fordern". Wenn die Mitarbeiter des Amtes bemerken, dass einer wirklich will, machen die sich auch die Mühe zu fördern.
Durch ein 6 Wochen Praktikum habe ich die stelle bekommen.Natürlich war es nicht einfach sich von jüngeren oder von ätzenden Arbeitskollegen etwas sagen zu lassen. Aber da musste ich durch und das hat sich auch gelohnt. Am vorletzten Praktikums tag kam der Chef zu mir fragte mich ob ich lust hätte in den Betrieb die Ausbildung zu machen.Dann kam das Gespräch und die fragen WAS, WARUM und WIESO ?? Da ich unvorbereitet war, war ich auch super nervös.Aber mit etwas Ehrlichkeit (nicht zu viel) kam ich doch weiter und wir haben den Ausbildungsvertrag ausgefüllt.
Eins kann ich dein Freund raten es wird nicht einfach nach so ein langen " Urlaub " (bei mir waren es 3.5 Jahre) aber immer schön LÄCHELN und NICKEN . Kaum zu glauben aber durch Fleiss kann mann doch weiter kommen :-).....
Umschulungen werden oft gefoerdert. Es ist schoen, das du helfen willst, aber muss zum Jobcenter und dort. nachfragen.
Also ich habe mit 35 die Kurfe bekommen. In der Schule hatte ich keine Lust. Habe dan zum Koch umgeschult und dan später noch zum Industriekaufmann. Es lohnt sich auf jeden Fall