Zweifeln Historiker an der Kreuzigung von Jesus?

11 Antworten

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Nicht nur das: etliche Historiker zweifeln daran, dass die Bibelfigur "Jesus Christus" überhaupt jemals existiert hat.

Die meisten gehen davon aus, dass es irgendwann einmal einen (oder mehrere) Wanderprediger gab, welche(r) die Geschichten um "Jesus" inspiriert hat/haben. Aber selbst das ist nur Spekulation.

An eine Zauberer-figur, die Wasser in Wein verwandeln oder Verstorbene aus dem Grab rufen konnte, glaubt kein einziger seriöser Historiker.


SarahSchweiz  28.10.2021, 15:09

Danke für diese Antwort. Das erspart mir eine Menge Tastenanschläge.

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joerosac  28.10.2021, 15:32

👍

Besteht auf Deine Antwort ein Copyright? Würde mir Arbeit ersparen, und viel Nachdenken... ;)

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Sky150119  28.10.2021, 19:42

Zweifelt man auch an Pontius Pilatus?

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Indecisive  28.10.2021, 19:50
@Sky150119

Warum sollte man? Seine Existenz fügt sich doch wunderbar in die bisher erforschte Geschichte ein.

Was bei einem untoten Wanderprediger, der Blinde wieder "sehend" hexen kann und der obendrein der Sohn eines kanaanitischen Berggespenstes sein will, eher nicht der Fall ist.

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Bodesurry  29.10.2021, 13:29

Seriöse Wissenschaftler zweifeln die Existenz von Jesus nicht an. Siehe Geo 1/2004.

und Für die weitaus meisten Forscher war Jesus ein historischer  Jude, auf dessen Auftreten der urchristliche  Glaube an  Jesus Christus reagierte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Historische_Jesusforschung

Die meisten heutigen  Historiker und Neutestamentler halten  Jesu Existenz für gesichert, vor allem weil sie größere Anteile der urchristlichen Evangelien auch unabhängig von der Bewertung außerchristlicher Erwähnungen  Jesu als historisch zuverlässig beurteilen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Au%C3%9Ferchristliche_antike_Quellen_zu_Jesus_von_Nazaret

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Indecisive  29.10.2021, 13:51
@Bodesurry

Die Tatsache, dass sich nach wie vor viele die Ahistorizität von "Jesus" schlichtweg nicht vorstellen können, ist allein der seit über tausend Jahren präsenten, "religiösen" Propaganda geschuldet.

Dennoch bleibt es dabei:

  • die "Evangelien", die von "Wundern" und "Zauberei" berichten, sind keine zuverlässigen Quellen für die "Jesus"-figur.
  • Es gibt keine glaubwürdigen, zeitgenössischen, außerbiblischen Berichte über "Jesus".
  • Es gibt keine Berichte von Zeugen, die bei der "Kreuzigung" oder irgendeinem "Wunder" anwesend waren.
  • Es gibt keine Prozessakten, kein zeitgenössischer Historiker oder Theologe schreibt auch nur ein Wort über "Jesus".
  • Auch "Jesus" selbst, der laut den "Evangelien" lese- und schreibkundig war, hat der Nachwelt nichts Schriftliches hinterlassen.

Die Quellenlage ist so mager, dass man sie quasi als "nicht existent" bezeichnen kann.

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NHaoa  08.02.2022, 14:55

Tja da ist wohl der unterschied oder hast du schonmal ein seriösen pastor gesehen?

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sagen wir es so:

sie zweifeln nicht, dass es die HInrichtungsmethode gab. Aber das ist kein Beweis, dass Jesus so hingerichtet wurde.

Wissenschaftler, wenn sie nicht gerade Theologie studiert haben, beschäftigen sich eigentlich gar nicht mit Jesus. Von daher ist die Frage eher hinfällig.

Historiker gehen meistens von Tatsachen und Fakten aus. Bei Jesu Hinrichtung ist aber zusätzlich auch Glauben notwendig, den nicht alle Historiker automatisch haben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Viele Historiker halten sich da einfach raus, weil es zuwenige gesicherte Erkenntnisse gibt und sich Aussagen zu diesen Themen mit einem Spaziergang im Minenfeld vergleichen lassen. Ob es einen historischen Jesus gab, ist keineswegs sicher, auch wenn viele Historiker es für möglich halten.

Sachlich richtig und beweisbar ist wohl nur, dass die Kreuzigung im Römischen Reich nicht unüblich war

Ja, es gibt Historiker, die daran zweifeln. Es gibt sogar Historiker, die an der Existenz Jesu zweifeln.

Aber die "richtigen" Zweifel löste das aus, was als "Auferstehung" im Neuen Testament steht.

Gruß, earnest