Zu wie viel % besteht die Wahrscheinlichkeit Schneckeneier an Pflanzen im Aquarium zu haben?

4 Antworten

Hallo Lucykatha,

Schnecken sind in einem Aquarium kein Problem und gehören in das Biotop, wie die Wurst zum Brot! Die Gefahr mit Pflanzen Schnecken oder deren Laich "mit zukaufen" liegt im Normalfall bei 99%!

Wenn Du das aber vermeiden willst, musst Du auf

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwi0ttGbgKX3AhXOCewKHZIzCtEQFnoECBMQAw&url=https%3A%2F%2Fwww.garnelio.de%2Faquariumpflanzen%2Finvitro-pflanzen%2F&usg=AOvVaw1_-YjWwDQMFLqUH0IE7-s8

zurückgreifen!

im Normalfall schleppst du dir mit Aquarienpflanzen zwangsläufig kleine Schnecken ein. Allerdings ist das auch gut so, denn Schnecken sind Wichtig für ein gut laufendes Aquarium. durch ihre Vermehrung zeigen sie dir an, ob du die Fische überfütterst, sie fressen abgestorbene Pflanzenreste und "räumen" das Becken auf. im Idealfall besorgst du dir noch Turmdeckelschnecken, die dir den Aquarienboden durchwühlen und so die Sauerstoffzufuhr der im Soil oder Sand lebenden Bakterien gewährleisten.

Lucykatha 
Fragesteller
 21.04.2022, 20:14

danke weist du vieleicht ab wann man diese schnecken sieht weil ich habe das aq seit dienstag

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AryaSaphyra  25.04.2022, 10:04
@Lucykatha

wenn du sie dir einschleppst, dann nur einzelne Tiere, die vielleicht zu klein sind, um sie wirklich sehen zu können. das dauert etwas, bis die wachsen und sich dann auch vermehren. einen Zeitpunkt kann ich dir nicht nennen, beobachte einfach weiter dein Aquarium.

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Da das eine typische Anfängerfrage ist, möchte ich noch ein paar Informationen mitgeben, um häufige Fehler zu vermeiden. Ich sage nicht, dass Du all diese Fehler gemacht hast. Ich führe sie einfach auf weil ich sie schön öfter gesehen habe und sie eigentlich einfach vermeidbar sind.

3 Pflanzen, eine Wurzel und ein Stein klingt ziemlich leer.

Vermutlich ist es ein 60cm Becken, oder?

Topfpflanzen muss man, bevor man sie einpflanzt, vollständig von der Steinwolle befreien, in der sie in der Gärtnerei gewachsen sind. In der Gärtnerei werden sie emers vermehrt, genauer in Sumpfkultur. Dabei stehen nur die Töpfe im Wasser, der Rest ist bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit über Wasser. Unter diesen Bedingungen funktioniert Steinwolle. Im Aquarium, in Kies oder Sand eingesetzt, findet in der Steinwolle überhaupt kein Wasseraustausch mehr statt, die Wurzeln verfaulen dann. Außerdem kann es passieren, dass die Steinwolle irrtümlich gefressen wird, was zu tödlichen Darmverschlüssen führt. Den Großteil der Steinwolle kann man vorsichtig ab machen, ohne zu viele Wurzeln zu verlieren. Den Rest kann man mit einer Pinzette ab zupfen und auskämmen, dabei hilft fließendes Wasser.

In der Regel sind mehrere Einzelpflanzen in einem Topf. Die setzt man im Aquarium nicht so eng wie sie im Topf waren. Je nach Größe setzt man sie einzeln oder 2-3 Pflänzchen zusammen in 1-3cm Abstand zur Nachbargruppe. Der zusätzliche Platz lässt sie deutlich besser wachsen und das Aquarium sieht direkt voller aus, ohne mehr Geld ausgeben zu müssen. Gerade bei Stängelpflanzen wie z.B. Hygrophila oder Ludwigia führt zu geringer Pflanzabstand schnell zum Verkahlen im unteren Bereich, weil die Pflanzen sich selbst zu viel Schatten machen.

Auch Pflanzen die im Bund geliefert werden, muss man von allem befreien das den Bund im Handel zusammengehalten hat und man sollte sie immer mit ein bisschen Abstand einpflanzen.

Händler verkaufen gern Anubias und Javafarn, ohne dazu zu sagen, dass das Aufsitzer sind, die nicht in den Kies eingepflanzt werden dürfen, sondern auf Wurzeln oider porösen Stein aufgebunden werden müssen. Noch dazu sind es langsam wachsende Schattenpflanzen, die bei zu viel Licht schnell veralgen. Es sind keine schlechten Pflanzen, man muss sie aber artgerecht verwenden. Problematisch ist, dass viele Verkäufer gern Echinodorus verkaufen. Und zwar die riesige Echinodorus bleheri. Vermutlich haben sie da eine satte Gewinnspanne. Einmal eingewöhnt wird so eine Pflanze aber innerhalb von einem Jahr größer als ein Salatkopf und dann passt sie einfach nicht mehr in ein kleines Aquarium.

Bei der Platzierung muss man auf die Wuchshöhe achten, damit man nicht aus vershen vorne einen undurchsichtigen Walf pflanzt und dahinter nix mehr hat. Im Allgemeinen gehören Stängelpflanzen (außer Zwergformen) nach hinten.

Listen mit geeigneten Pflanzen findest Du z.B. hier : https://www.gutefrage.net/frage/pflanzen-auswahl-aquarium

Anfänger wählen Wurzelholz und Steine meist eher klein. Das ist kein grober Fehler, aber dadurch wird das strukturgebende Potenzial solcher Einrichtungsgegenstände nicht genutzt. Das ist einer der Gründe, warum Anfängerbecken oft (aber nicht immer) so leer und strukturlos aussehen als hätte man einfach ein paar Dinge gekauft und nebeneinander hingelegt. Mit einer relativ schlanken, aber hoch aufragenden Wurzel sieht das Becken direkt völlig anders aus. Eine kleine Anzahl Steine der selben Sorte bildet optisch weitere Struktur. Darin fühlen sich auch die Fische wohler, weil sie nicht mehr so auf dem Präsentierteller sitzen.

Hier sieht man so ein strukturloses Becken und einen Veränderungsvorschlag von mir: https://www.gutefrage.net/frage/was-wuerdet-ihr-an-meinen-aquarium-veraendern

Lucykatha 
Fragesteller
 21.04.2022, 20:09

vielen vielen dank

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Lucykatha 
Fragesteller
 21.04.2022, 20:13
@Lucykatha

ich ahbe selber gemerkt das es etwas wenig ist also habe ich jetzt insgesamt 2 steine und 1 wurzel und 4 pflanzen

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Wenn der Händler die Schnecken im Pflanzenverkaufsbecken nicht vergiftet, kauft man fast sicher auch Schnecken mit seinen Pflanzen. Es wäre allerdings eine dumme Idee, das Pflanzenverkaufsbecken schneckenfrei zu halten. Sie sind gerade in dieser Umgebung enorm wichtig. Sie fressen abgestorbene Pflanzenteile, Algen und rasenbildende Bakteiren, mit ihrem Kot düngen sie die Pflanzen. Dadurch wird nicht nur der Pflegeaufwand für den Händler geringer, sondern die Umgebung der Pflanzen wird auch gesünder.

Alle kleinen Schneckenarten sind mehr nützlich als schädlich, einzelne Arten haben aber auch Nachteile.

Indische/Malaiische Turmdeckelschnecken vermehren sich immer recht stark. Das kann ein optisches Problem sein, weil es manchmal aussieht als würde der ganze Boden leben. Sie können das Anwachsen von Bodendeckern behindern. Bei starker Turmdeckelpopulation sterben andere kleine Schneckenarten meist aus, wobei ich mir nicht sicher bin, ob es nur an haushoch überlegener Nahrungskonkurrenz liegt, oder ob die Turmdeckel die Gelege anderer Arten fressen. Der Vorteil von Turmdeckelschnecken ist, dass sie den Bodengrund durchgraben, ihn locker halten, sauerstofffreie Zonen verhindern und im Boden versunkene Futterreste fressen. Wenn man sie sich nicht sowieso eingeschleppt hat, aber eine bodenlockernde Schnecke haben will, besorgt man sich besser die Genoppte Turmdeckelschnecke. Die vermehrt sich deutlich langsamer.

Posthornschnecken vermehren sich auch recht stark. Ihr Nachteil ist, dass sie fleischige Pflanzenarten fressen. Insbesondere die Schwimmblätter von Froschbiss und die Blätter von Bacopa Arten werden gern gefressen. Fast alle anderen Pflanzen werden nicht gefressen. Eine starke Posthornschneckenpopulation kann andere, kleinere Schneckenarten im Aquarium zum aussterben bringen. Trotzdem werden sie von vielen gerne als Zierschnecken gehalten und gezielt gezüchtet.

Alle anderen kleinen Schneckenarten haben keine Nachteile, sondern sind einfach nur nützlich. Nur das Lemmingverhalten von Blasenschnecken ist teilweise nervig, wenn sie mal wieder vertrocknet neben dem Aquarium liegen.