Zu alt für den Reiterpass?
Guten Morgen!
Ich reite zwar schon mehr oder weniger mein Leben lang...hatte als Kind aber leider nicht die Möglichkeit regelmäßig Reitunterricht zu bekommen. Daher hat es sich auch nie ergeben mal den Reiterpass (Österreich, 1. Grundprüfung überhaupt) zu machen.
Jetzt bin ich mittlerweile 32 und hätte ein Mitreitpferd, eine Reitlehrerin zur Hand und auch die Trainingsmöglichkeiten um doch noch den Pass nachzuholen.
Normalerweise ist es mir egal was andere so von mir denken. Auch nehme ich gelegentlich mal Gruppenreitstunden mit Kindern zusammen. Das stört mich auch nicht (außer es sind sehr viele Kinder und es gibt aus irgendeinem Grund ein Drama - dafür fehlt mir meistens die Geduld).
Man darf die Passprüfung ab dem 8. Lebensjahr ablegen und daher sind die meisten Prüflinge auch entsprechend jung. Würde also mit mir da dazwischen schon etwas seltsam aussehen.
Ich habe keine Turnierambitionen oder sonst was. Ich hatte noch nie Probleme im Urlaub mir ein Pferd zu mieten obwohl ich keinen Pass besitze. Also BRAUCHEN würde ich den Pass nicht wirklich.
Ich bin eher ein Wald- und Wiesenreiter und kann mit klassischer Dressur eher wenig anfangen. Ja, es gehört dazu und ich mache es auch um mein doch sehr junges Pferd (7 jährig, Isländer) richtig zu gymnastizieren. Richtig Spaß hab ich aber eher nicht dabei.
Soll ich den Pass trotzdem machen?
Ich will keine Entscheidung von euch - nur einpaar Gedanken dazu.
5 Antworten
Zwar haben wir in Deutschland ein etwas anderes Abzeichensystem, aber ich bin ganz bei dir. Keinerlei Turnierambitionen. Ich habe den Deutschen Reitpass mit über 40 Jahren gemacht. Und ich war nicht mal allein älteren Semesters. Es war eine sehr gemischte Gruppe, natürlich hauptsächlich (zum Teil überambitionierte) Jugendliche, aber auch ein paar Damen, , die Pass wollten, um in einem Touristenhof als Berittführer für gemütliche Ausritte tätig werden zu dürfen.
Und ich bin durchaus nicht abgeneigt, auch weitere Abzeichen zu machen, einfach weil es gut tut, mit einem Ziel vor Augen einen Lehrgang zu besuchen und ich mir selbst gern beweisen möchte, dass ich mich weiterentwickelt habe.
Meine Überlegungen hierzu sind folgende: Contra - Du hast das Dingens bisher nicht benötigt, und wenn du keine Turniere etc. im Sinn hast, dann würde ich mir das Geld sparen. Was soll der Aufwand und was soll es bringen? Pro - Wenn du allerdings einfach Spaß dran hast und dir evtl. auch was beweisen möchtest, dann man los.
Der Pass an sich ist nicht so interessant für mich. Aber ohne den darf man eben auch zu keiner andere Prüfung in Österreich und mich würde das Isländerabzeichen interessieren.
Ahso. Na, das ändert die Situation natürlich. Dann solltest du ihn machen.
Das ist natürlich wieder etwas anderes - also ist das quasi wie in Deutschland der Basispass. Wenn dich aber das Isi-Abzeichen interessiert, meistens kann man beides dann auch zusammen machen. Zumindest in D , in Ö kann ich mir aber auch vorstellen.
Ich glaube bei uns müssen mindestens 3 Wochen zwischen den Prüfungen liegen. Aber ich hab damit jetzt auch nicht so einen Stress.
Ja gut, das wäre ja dann noch machbar, wenn das Isi-Abzeichen realistischer wird. In Deutschland kannst du das Pendant dazu, den Basispass (jetzt Pferdeführerschein) und das DRA 5 zusammen ablegen. Gut, wenn du durch den Basispass fällst, darfst du beim DRA 5 nicht antreten, klar. Hab da aber noch niemanden durchfallen gesehen oder gehört...
Beim Reiterpass fällt man durch, wenn das Pferd 3 mal beim Sprung verweigert oder man runter fällt. Hab noch nie von jemandem gehört der in der Theorie versagt hätte, darum mach ich mir keine Gedanken.
Aber ich bin eben kein besonderer Sprungfan und mein Pferdchen ist auch nur 1,34 und der vorgeschriebene Sprung ist 70cm. Bin bisher nur so 30-40cm gesprungen am Platz. Im Gelände wenn man mal wo drüber muss auch mal höher...aber das ist immer was anderes finde ich (mehr Gefühl, weniger technisch).
Ich bin zwar aus D - kenne das Abzeichensystem bei euch nicht ganz so genau, kann Dir aber sagen dass wir auch schon bei den kleineren Abzeichen wie RA6/7, Basispass und Co. einige Erwachsene dabei hatten, wieso auch nicht?
Ob man ein Abzeichen "braucht" oder nicht ist für mich zweitrangig. Vielmehr geht es doch darum noch etwas dazu zu lernen und ein Ziel vor Augen zu haben auf das man hin arbeiten kann.
Natürlich musst du damit rechnen dass dir dann vor allem in der Theorie eher die schwierigeren Fragen gestellt werden und die Kids die leichteren beantworten dürfen. Das sollte aber ja denke ich mit deiner Erfahrung auch kein Problem darstellen ;-)
Ich hab mir bezüglich Theorie schon das Lehrbuch dazu geholt...und bin schockiert wie viel veralteter Schwachfug da doch drin steht.
Aber ich könnte mich bestimmt dazu überwinden die Antworten zu geben, die da gehört werden möchten. Auch wenn ich anderer Meinung bin.
Die Richter sind auch Menschen mit einer persönlichen Meinung. Die Lehrgangsleiter kennen die Richter, und wissen, wie sie ticken. Da werden sie in der vorbereitenden Theorie entsprechende Tips geben, denn sie möchten sich ja nicht mit ihren Teilnehmern blamieren.
Wenn du die Möglichkeit dazu hast und du es willst, warum nicht?
Viele geben eine Reitbeteiligung nur an Leute mit Reiterpass, also falls du irgendwann mal wechseln musst, aus irgendeinem Grund, dann könnte es natürlich schwerer werden, dich gegenüber anderen Interessenten mit Pass durchzusetzen.... muss aber auch nicht sein.
Ich habe auch eine Reitbeteiligung und reite nur zum Spaß - in der Natur, Halle, Platz - und probiere auch gerne neues mit meiner Reitbeteiligung aus. Trotzdem habe ich damals den Pass gemacht, um eben leichter eine Reitbeteiligung zu finden, die mich übrigens auch nur mit Pass genommen haben.
Und zu alt kann man dafür glaub ich nicht sein. Wie ich den Pass gemacht habe, waren auch zwei Erwachsene dabei bzw. kenne ich eine Freundin, die mir auch erzählt hat, dass bei ihnen ein paar Erwachsene in der Gruppe waren. Das würde ich nicht als Grund nehmen, es nicht zu tun.
Also bezüglich Reitbeteilung hatte ich da ohne Pass noch nie ein Problem. Meine jetzige ist meine zweite Beteiligung und als ich diesmal wechseln wollte habe ich mir einge Pferde angesehen und nicht gleich beim 2. Tier zugeschlagen wie letztes mal. Bei keinem Pferdebestitzer war der Pass überhaupt ein Thema.
Danke für deine Antwort.
Okay na dann ist es ja gut..... schadet, denk ich, trotzdem nicht, wenn man etwas dazu lernt und vorzuweisen hat, aber wenn du dir nicht sicher bist oder es nicht unbedingt willst, dann musst du es ja nicht machen.
Muß nicht hilfreich sein, vereinfacht es aber manchmal. Vor allem aber, wenn du mal irgendwo im Urlaub reiten willst oder so, erhöht so eine bestandene Prüfung die Möglichkeiten, die einem geboten werden. Ich war zum Beispiel mal in einem Stall, da bekam man ohne Reitausweis nur Ponys für Schrittausritte ...😕
Auch in Urlauben wurde bisher recht lasch mit dem Thema umgegangen. Wurde immer nur gefragt "kannst du reiten?" - Maximal das man einige Runden auf einem Platz drehen musste bevor man in die Wildnis entlassen wurde. Was ich ehrlich gesagt sowieso oft recht fahrlässig finde von vielen Betrieben.
Das Einzige was mal wirklich kontrolliert wurde waren die Prüfnummern in meinem Helm bei einem Reiturlaub in Irland.
Und nachdem man den Reiterpass schon mit 8 Jahren machen kann, sagt der auch nicht viel darüber aus, ob man wirklich reiten kann - also meiner Meinung nach. Man kann den Pass ja mal gemacht haben und danach nie wieder ein Pferd aus der Nähe gesehen haben...
Also als ich den Reiterpass gemacht habe,waren da auch ca 3 Leute zwischen 25-30. Das hat jetzt auch nicht blöd ausgesehen. Bis jetzt hast du zwar noch keinen Pass gebraucht,aber es gibt viele Ställe,die einen ohne nicht ausreiten lassen. Also könntest du ihn ruhig machen.
LG
Danke für deine Antwort. Schön zu hören, dass ich nicht die Einzige bin ^^