Wurden Ritter oft vom Blitz getroffen?

4 Antworten

Nein. Häufigere Todesarten der Ritter werden hier beschrieben 😀:

https://www.youtube.com/watch?v=i8X1sjHBoRU

Im Ernst: Ritter waren selten in voller Rüstung unterwegs. Nur bei Turnieren oder in Kriegen/Fehden legten sie die Rüstung an. Bei schlechtem Wetter - das wurde schon erwähnt - suchten Ritter nach Möglichkeit schützende Orte auf. Die Blitzgefahr war ihnen nicht bewusst, sondern sie sorgten sich eher darum, dass ihre Waffen und Rüstungen rosten könnten.

Es gibt einige wenige Überlieferungen von Toden durch Blitzschlag - ich glaube, bei Otto von Freisings "Gesta Friderici" gibt es eine (seltene) Erwähnung. Die Menschen im Mittelalter sahen darin eine Strafe Gottes!

MfG

Arnold

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich arbeite als Historiker.

Ich glaube die meisten Ritter haben sich bei Gewitter ins Trockene verzogen und die Rüstung abgelegt. Wer braucht schon eine schwere Rüstung wenn er nicht im Kampf oder auf Turnieren ist.

Ich denke es sind wesentlich mehr Cowboys vom Blitz getroffen worden. Die waren schutzlos emporragend in den Weiten der meistens ebenen Prairien und mussten zudem aufpassen, das die Rinder nicht in einer Stampede durchdrehten.

Krieg führte man doch im Frühling! Ritter trugen ihre Ritterrüstung ausschließlich, wenn sie in den Krieg zogen. Im Frühling gibt es ja nicht so gewaltige Donnerschläge.

Und wie hier schon erwähnt, bei schlechtem Wetter blieb man Zuhause, um seine Schuhe nicht kaputt zu machen. Schuster war also ein begehrter Beruf im Mittelalter.

Dass bei Gewitter Menschen unter freiem Himmel in Ritterrüstung ein größeres Risiko eingehen, vom Blitz getroffen zu werden, ist naheliegend.

Andererseits könnten solche Treffer durchaus glimpflich ausgehen, wenn die eiserne Rüstung vom Schädel bis zu den Fußsohlen durchgängig elektrisch leitend verbunden ist und als Faradayscher Käfig eine Art Blitzableiter für den Ritter darstellt.