Würdet ihr nach einem bestandenen "Meister" studieren gehen?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ein Meistertitel soll dem Bachelorabschluss gleichwertig sein? Ein Meistertitel ist überhaupt erst Voraussetzung, dass Du ohne Abitur studieren kannst (Natürlich gibt es auch die Möglichkeit mit normaler Ausbildung plus Berufserfahrung zu studieren, aber hier ist man viel eingeschränkter in seiner Studiengangwahl). Woher weißt Du, dass man in Ausnahmefällen auch mit einem Meister ein Masterstudium beginnen kann, ohne vorher seinen Bachelor gemacht zu haben? Sowas habe ich ehrlich gesagt noch nie gehört. Normalerweise ersetzt ein Meistertitel das Abitur, jedoch nicht einen Bachelorabschluss.

Kristall08  27.07.2015, 01:05

ohne vorher seinen Bachelor gemacht zu haben? Sowas habe ich ehrlich gesagt noch nie gehört. 

Ich auch nicht.

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Bonsai82 
Fragesteller
 27.07.2015, 01:33
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Gaiasduhter  27.07.2015, 02:31
@Bonsai82

Der Link überzeugt mich ehrlich gesagt nicht besonders. Diese Masterstudiengänge ohne vorherigen Bachelor sind durchwegs Fernstudiengänge und als Weiterbildung konzipiert. Ein Master im herkömmlichen Sinn ist jedoch keine Weiterbildung, sondern ein auf dem Bachelor aufbauender zweiter Hochschulabschluss. Vor allem bei Studiengängen, die sog. Lebensleistungen als Vorleistungen anrechnen, ist Vorsicht geboten. Neben vielleicht wirklich seriösen Angeboten gibt es hier genügend sog. Titelmühlen, die jeden Pups als Lebensleistung und Vorerfahrung anrechnen. Und spätestens dann ist das Abschlusszertifikat nicht das Papier wert, auf dem es gedruckt ist.

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Bonsai82 
Fragesteller
 27.07.2015, 15:12
@Gaiasduhter

Dann weiß ich bescheid, was ich davon halten kann - nichts. Das war eigentlich der springende Punkt, den ich beantwortet haben wollte :)

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Gaiasduhter  27.07.2015, 19:23
@Bonsai82

Stopp!!! Lass Dich jetzt bloß nicht von mir abhalten Dich weiterzubilden. Worum es mir vorrangig ging ist festzustellen, dass ein Meistertitel keinen Bachelor ersetzt, um danach einen konsekutiven Masterstudiengang zu studieren. Sog. Weiterbildungsstudiengänge sind ein relativ neues Phänomen und erst seit der Bologna-Reform vermehrt entstanden. Wenn Du einen Weiterbildungs-Master machen willst, schau einfach genau darauf, was das für eine Hochschule ist, die den Master anbietet, welche Lebensleistungen genau anerkannt werden (und wenn es z.B. heißt, dass Babysitten für einen Pädagogikmaster anerkannt wird, dann nimm die Beine in die Hand), was der Master kosten soll, welche Leistungen Du während des Masterstudiums zu erbringen hast (wenn es nur ein Abschlusszertifikat gegen Geld ist und nicht mal eine richtige Masterarbeit geschrieben werden soll, dann wieder die Beine in die Hand nehmen :-).

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Gaiasduhter  27.07.2015, 19:47
@Gaiasduhter

P.S. Warum man schon im eigenen Interesse einen weiterbildenden Masterstudiengang genau unter die Lupe nehmen sollte ist, dass diese Studiengänge nicht gerade billig sind, vor allem an privaten Hochschulen. Konsekutive Masterstudiengänge, die auf einen Bachelor aufbauen, sind dagegen kostenlos (man zahlt nur die normalen Semestergebühren). Wenn man Geld für seine Weiterbildung ausgibt, dann sollte das Zertifikat schon auch was wert sein.

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Bonsai82 
Fragesteller
 28.07.2015, 16:34
@Gaiasduhter

Nein, da hast Du vollkommen recht. Wozu einige tausende Euro ausgeben für einen Master, der dann in der Wirtschaft nicht anerkannt wird. Das wäre dann verschwendete Zeit. Geld lassen wir mal aussen vor.

Ich würde gerne dieses Verbundstudium absolvieren - Wirtschaftsingenieurwesen berufsbegleitend. Was hälst Du davon?
Hier der Link dazu: http://www.verbundstudium.de/bachelor/wirtschaftsingenieurwesen

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Gaiasduhter  28.07.2015, 22:35
@Bonsai82

Der Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen wird von 3 staatlichen bzw. städtischen Fachhochschulen angeboten. Das ist schon mal super. Und da es sich um nicht-private FHs handelt, musst Du auch keine hohen Studiengebühren entrichten, sondern nur die üblichen Semesterbeiträge. Da kann ich nur sagen, wenn Dich Wirtschaftsing. interessiert, dann ab in den Hörsaal!

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Bonsai82 
Fragesteller
 29.07.2015, 23:48
@Gaiasduhter

Danke Galasduhter. Du warst hier der einzige, der mich gut beraten hat :) LG

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Das war vor sieben Jahren. Heute sieht die Welt anders aus. Die Zukunft wird wieder im Handwerk liegen. Handwerker fehlen uns heute wieder ohne Ende. Glück für die, die heute noch einen schnellen Termin bei Handwerkern bekommen. Ironischerweise handelt es sich genau um die Menschen, die in den letzten Jahren von Medien oder der Hochschullobby schlecht geredet wurden. (Ohne ein Studium ist man ja nichts wert.) Leider habe ich sehr oft immer nur Akademiker kennengelernt, die sich für was besseres gehalten haben. Es gibt ja heute schon eine massive Akademikerschwemme. Wer soll die alle einstellen.

Bonsai82 
Fragesteller
 31.01.2022, 21:50

Vor allem, welche Akademiker stellt sich hinter den Tresen und verkauft dir Brot, Wurst u. Fleisch? Kaum einer. Du hast vollkommen Recht! Aber eine verrückte Elektromeisterin schrieb mir (Maritha25), dass doch jeder Idiot ein Dach decken, Elektroleitungen usw. legen bzw. verlegen kann. Verrückte wird's immer geben!

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Soldat7  31.01.2022, 22:10
@Bonsai82

Hallo Bonsai82! Danke für Deine Meinung auch wenn es schon sieben Jahre her ist!!

Ja das mit der Elektromeisterin (Maritha25) ist schon ein bisschen crazy:-). Für welchen Weg hast Du Dich letztlich entschieden?

Mir war das nach drei Semestern Fachhochschule zu viel Theorie. Und ich hatte mir auch den gleichen Gedanken wie Du gestellt. Durch den DQR sind ja jetzt die Abschlüsse gleichwertig. Und das war echt ein ewig langer Kampf mit vielen Hürden.

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Bonsai82 
Fragesteller
 31.01.2022, 22:26
@Soldat7

Hallo Soldat7 :) Die sieben Jahre fühlen sich wie gestern an.

Wenn ich ehrlich bin, ist alles aus gesundheitlichen Gründen, die ich hier nicht näher erläutern möchte, ins stocken geraten - Meister wie Studium.

Aber wenn ich mich entscheiden würde, dann für den Meister, da er in kürzester Zeit zu erlangen ist (Teilzeit: 20 - 24 Monate; Vollzeit: je nach seriösen Anbieter 5 - 8 Monate) und nich so langwierig ist, wie ein Teilzeit-Studium, dass mitunter das Doppelte an Zeit dauert - im Regelfall.

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Soldat7  31.01.2022, 22:54
@Bonsai82

Ja...die Zeit würde ich manchmal gerne mal anhalten wollen. Alles zieht nur noch im Eiltempo an einem vorbei.

Oh Mann...das mit den gesundheitlichen Gründen bei Dir tut mir leid!!!

Aber wenn Du es kannst, ziehe es trotzdem durch und lasse Dich nicht entmutigen. Das macht Dich stark glaube mir. Ich war teilweise auch durch Doppelbelastungen Beruf und zeitgleich Fortbildungen schon fast nervlich am Ende und pfiff aus dem letzten Loch. Aber es hat sich wirklich gelohnt.

Aber den Bachelor tue ich mir jetzt wirklich nicht mehr an. Das reicht jetzt einfach auch mal. Sonst bekommt man noch eine Phobie gegen Lehrer, Schulen oder sonst irgendetwas.-:)

Bonsai82 ich wünsche Dir gute Besserung viel Kraft und das Du alle Deine Ziele erreichen wirst die Du Dir stellst!!!

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Bonsai82 
Fragesteller
 31.01.2022, 23:09
@Soldat7

Danke :) Ich wünsche Dir auch alles erdenklich Gute, besonders in dieser verrückten Corona Zeit.

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Es gibt den deutschen Qualifikationsrahmen (http://www.dqr.de/), nach diesem sind die unterschiedlichen beruflichen Ausbildungen/Fortbildungen eingestuft. Ein Meistertitel und ein Bachelortitel stehen demzufolge (der Aussage und Auskunft der IHK nach) auf einer Stufe.

Darf ich fragen, aus welchen Gründen du nach einem Meister noch studieren willst? 

Gaiasduhter  27.07.2015, 10:34

Ich zitiere mal von der von Dir genannten Website:

"Die Niveaugleichheiten, die der DQR beschreibt, ändern nichts daran, dass hinter den verschiedenen Qualifikationen, die an verschiedenen Lernorten erworben werden, unterschiedliche fachliche Spezialisierungen und Akzentsetzungen stehen. In diesem Sinne unterscheiden sich die erforderlichen fachlichen und sozialen Kompetenzen bei Meister/in, Fachwirt/in, Techniker/in und Bachelor. Die Qualifikationen sind daher – z. B. bei Stellenbesetzungen – auch nicht gegeneinander austauschbar. Man kann sich dementsprechend die Qualifikationen Meister/in, Fachwirt/in, Techniker/in nicht in einen Bachelorabschluss „umschreiben“ lassen, ebenso wenig ist dies umgekehrt der Fall. Bildungswegentscheidungen werden sich also auch in Zukunft am angestrebten Tätigkeitsfeld und nicht am DQR-Niveau zu orientieren haben."

Oder an anderer Stelle heißt es: "Die Aussage, dass z. B. Bachelor und Meister/in Aufgaben auf dem gleichen Anforderungsniveau zu bewältigen haben,  besagt nicht, dass der Qualifikationstyp praktisch bedeutungslos wäre. Tätigkeiten von gleicher Komplexität können sich nach ihren Inhalten und den zur Problemlösung erforderlichen Methoden deutlich unterscheiden. Dies drückt sich in den entsprechenden Bildungsgängen ebenso aus wie in den Berechtigungen im Bildungssystem, die die Absolventinnen und Absolventen erwerben.

Auch wenn berufliche Qualifikationen zusammen mit dem Bachelorabschluss dem Niveau 6 zugeordnet werden, ist der Erwerb des Bachelorabschlusses nur durch ein entsprechendes Hochschulstudium möglich. Keinesfalls hat man z. B. mit dem Meisterbrief gleichzeitig auch den Bachelorabschluss erworben, oder umgekehrt. Der DQR wirkt sich nicht auf die Zulassungsvoraussetzungen im Hochschulbereich aus. Seine Zuordnungen auf dem Niveau 6 sind nicht mit der Schaffung eines „Bachelor professional“ gleichzusetzen, wie sie in der bildungspolitischen Diskussion verschiedentlich gefordert wurde.

Die Hochschulgesetzgebung in Deutschland trägt jedoch dem Umstand Rechnung, dass in beruflicher und Hochschulbildung zum Teil auch gleichartige Kompetenzen erworben werden.

So können Hochschulen für beruflich Qualifizierte – laut Beschlüssen der Kultusministerkonferenz vom 28.06.2002 und 18.09.2008 – Möglichkeiten der Anrechnung von außerhalb des Hochschulwesens erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten auf ein Hochschulstudium im Umfang von bis zu 50 % vorsehen.

Die Landeshochschulgesetze können vorsehen, dass in definierten Ausnahmefällen für weiterbildende und künstlerische Masterstudiengänge an die Stelle des berufsqualifizierenden Hochschulabschlusses (z. B. des Bachelorabschlusses) eine Eingangsprüfung treten kann. Gesetzliche Regelungen in einigen Ländern sehen die Möglichkeit vor, den Zugang zu weiterbildenden Masterstudiengängen unabhängig von einem Hochschulabschluss zu eröffnen."

Wie ich schon an anderer Stelle angemerkt hatte, handelt es sich hier vorwiegend um sog. Weiterbildungsmaster, und nicht um Master, die auf einem Bachelor aufbauend, zu einem zweiten Hochschulabschluss führen. Künstlerische Studiengänge, vor allem An Kunstakademien, müssen mit einer Aufnahmeprüfung ohnehin Begabten auch ohne formaler Hochschulreife offen stehen. Hier bedarf es nicht einmal eines Meistertitels oder überhaupt eines beruflichen Abschlusses.

Die IHK mag zwar festgestellt haben, dass im beruflichen Umfeld ein Meistertitel einem Bachelor gleichwertig ist, an Universitäten jedoch ist immer noch der Bachelorabschluss Voraussetzung für einen konsekutiven Masterstudiengang, während ein Meistertitel den Zugang zu einem grundständigen Bachelorstudium eröffnet.  

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Bonsai82 
Fragesteller
 27.07.2015, 16:05

Darf ich fragen, aus welchen Gründen du nach einem Meister noch studieren willst?

Ich sag mal so. Der deutsche Staat hat ein relativ gutes Bildungssystem. Das sollte man nach Möglichkeit nutzen. Ich möchte eventuell Wirtschaftingenieurwesen berufsbegleitend studieren. Schau mal hier: http://www.verbundstudium.de/bachelor/wirtschaftsingenieurwesen

Was hälst Du davon? Würdest Du es mir empfehlen?

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Was heißt wertlos? Also Bildung ist aus meiner Sicht nie wertlos. Es stimmt aber, dass der Meistergrad und der Bachelorabschluss auf einer Qualifikationsstufe liegen, auch wenn man beides nicht miteinander vergleichen kann. Ein Masterstudium kann dir später eventuell noch weitere Türen öffnen und sich daher auch lohnen.

Und auch im Bachelor werden Prüfungen abgehalten. Klar ist es schwer. Wenns nicht so wäre, dann hätte der Abschluss ja gar keine Bedeutung. :)

Bonsai82 
Fragesteller
 27.07.2015, 16:08

Wertlos in dem Sinne, weil es halt auf der selben Qualifikationsstufe befindet. Aber nun gut. Dieses Stufensystem haben sich mal wieder ganz schlaue Leute ausgedacht *ironie off*

Ich möchte eventuell Wirtschaftsingenieurwesen berufsbegleitend studieren. Schau mal hier: http://www.verbundstudium.de/bachelor/wirtschaftsingenieurwesen

Was hälst Du davon?

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Hallo wenn der Meister die Fachrichtung hat ist es vielleicht möglich, man braucht ja auch Kenntnisse oder man ist begabt und lernt gut, ich Denke alles ist möglich wenn man lernt .