Würdet ihr Jemals dunkele Erziehung Anwenden?
Würdet ihr bei euren Kindern jemals dunkele Erziehung Anwenden? Damit meine ich zumbeispiel Geschichten erzählen wie vom Krampus oder Struwwelpeter oder vielleicht auch max und Moritz
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11 Antworten
Aber wenn das Kind irgendwann mal später, wenn es selbst lesen kann, im Bücherschrank der Großeltern über das Buch Struwwelpeter oder Max&Moritz stolpert, dann würde ich diesem Kind die Hintergründe dazu erklären.
Was soll so schlimm sein an Max und Moritz? Das ist noch das harmloseste überhaupt. Es sind kurze Reime die in ihrer Knappheit die Situation erklären und Freiraum für Phantasie lassen. Da wären mir manche Originalmärchen in denen es um Schuhe mit glühenden Kohlen, um aufgeschnittene Bäuche, um abgeschnittene Zehen, abgehackte Körperteile geht viel kritischer.
Ich wuchs damit auf das Märchen nur Märchen sind. Das Geschichten nur Geschichten sind. Egal ob Peter Pan oder der Struwwelpeter oder der Suppenkasper... irgendwo sind dort kleine der damaligen Zeit angepassten moralischen Zeigefinger eingebaut... Aber das muss einen selbst/ das Kind selbst ja nicht im eigenen Leben betreffen.
Ach ja, Max und Moritz, und auch das Buch "der Struwwelpeter" (mit der Sammlung an verschiedenen "Moralgeschichten") hab ich als Grundschüler damals gelesen. Weils da war, wenn auch im Bücherschrank meiner Mutter in ihrem Zimmer. Mich hat es damals null verstört weil ich damals schon kapierte das das nur niedergeschriebene Worte sind, mehr nicht.
Aber, du möchtest wahrscheinlich eher auf die Frage hinaus: "Würde man diese Geschichten als Druckmaterial/ Drohung einsetzen um das Kind nach eigenem Wunsch zu lenken?"
Nein, würde ich nicht, denn es entspricht nicht dem Erziehungsstil den ich bevorzuge. Stattdessen bringe ich meinem Nachwuchs das bei was ich damals selbst lernte: niedergeschriebene Worte haben keine Macht über mich.
Das war das Ende von ihnen. Ja.
Aber: die Geschichte um Max und Moritz beschreibt 2 Jungen die keine Grenzen kennen bei den Dingen die sie anstellen. Sie konfrontieren andere Leute mit ihren Ängsten (der, ich glaube, Lehrer... dem haufenweise Käfer ins Schlafzimmer gesteckt wurden. Der Lehrer erschreckte sich, es kam in der Paniksituation zu einem Unfall mit dem damals üblichen Beleuchtungsmittel ... einer Kerze). Sie sorgen dafür das Hühner sterben, sie stehlen die dann notgedrungen zubereiteten Brathühnchen, und und und....
Also lauter Sachen die passieren weil sie einfach tun, ohne über mögliche Konsequenzen vorab nachzudenken.
Und am Ende kostet sie der letzte Blödsinn (die aufgeschnittenen Getreidesäcke) ihr Leben. Denn dann greift ein Erwachsener in seiner Rage durch, Max und Moritz kommen dabei zu Tode.
Man sollte dabei bedenken das die beiden Jungs Respektpersonen der damaligen Zeit Unrecht taten, die Leute um ihre Nahrungsmittel brachten. Niemals ehrliche Reue zeigten.
Die Erwachsenen des Dorfes sind zum Teil erleichtert weil nun endlich Ruhe einkehrt.
Ja das Ende der Story ist übel.... aber allzuviel interpretiert ein Kind da nun wirklich nicht hinein.
'Dunkle Erziehung' und diese Bücher sind für mich zwei verschiedenen Paar Schuhe! Dunkle Erziehung bedeutet, dem Kind Angst machen.
Ich nehm als Beispiel Max und Moritz. Kinder können da sehr viel lernen. Sie können unterscheiden zwischen Geschichten und Realität.
Solch Buch kann es gut festigen, dass das Kind verinnerlicht, dass man nichts tut, um einem anderen Schaden zuzufügen. Beim Siebten Streich kann man einfach sagen, dass das nur ein Märchen ist und es so was nicht gibt.
Auch für Erwachsene hat Wilhelm Busch viel Entlarvendes gedichtet.
Struwelpeter mochte ich nicht.
Krampus wurde von meinen Kindern gern das kurze Weihnachtsgedicht aufgesagt einfach, weil es so kurz war. (Krampus, Pampus Schwarzgesicht. Mich erwischt du..........)
Es sind nicht diese Bücher und die Märchen, die dem Kind Schaden zufügen, sondern eine 'Erziehung' die auf Angstmacherei und Schuldzuweisung basiert.
Nein, niemals. Von solchen Geschichten bekommen Kinder Angst, das kann doch keiner wirklich wollen. Denen gehört das Kind weggenommen.
Das ist super schädlich für die Entwicklung der Kinder. Schwarze oder dunkle Pädagogik heißt nicht umsonst so. Sie kann bei Kindern Traumata und Verhaltensstörungen auslösen, weshalb man sich auch davon distanziert.
Die Bücher würde ich ihnen vielleicht mal zeigen, wenn ich der Meinung bin, dass sie das verkraften können (und wir im Anschluss darüber sprechen, also gemeinsam reflektieren).
Nicht mit 18 "oder was", sondern genau dann, wenn ich als Elternteil glaube, dass meine Kindern verstehen, dass diese Bücher ein Kulturgut sind. Dass Kinder in früheren Zeiten manchmal wirklich so bestraft wurden. Dass es den Struwwelpeter nicht gibt und dass alte Frauen keine Kinder kochen etc... Wenn meine Kinder das erst ab 18 begreifen, dann ist das so. Aber ich würde ca. bis zur weiterführenden Schule abwarten. In der Grundschule sollte das -meiner Meinung nach- nicht thematisiert werden, besonders nicht im gesamten Ausmaße.
Dunkle Erziehung und im gleichen Atemzug Max und Moritz nennen 😂 das einige überhaupt nicht kontrollieren was ihre lieben kleinen noch so an Medien konsumieren, kehren wir aber ruhig geflissentlich unter den Teppich und mokieren uns stattdessen über Geschichten und Märchen.
#genaumeinhumor
Ich habs meinen Kindern auch erzählt die sind auch nicht geschädigt, sowas kommt ständig von selbsternannten Experten und Hobbypsychologen 🥴
Aber wenn wir schon dabei sind dann auch nicht Geschichten wie Pipi Langstrumpf, Ronja Räubertochter und so weiter erzählen und bloooooß keine Sesamstraße gucken lassen! Die Kinder könnten ha von Oscar und seiner Mülltonne traumatisiert werden!! 😂
Naja wenn ich mich Recht erinnere sind beide in irgeneine Mühle gefallen weil sie Blödsinn Getrieben Haben