Umfrage Kinderliteratur?

Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen

Nein, ich bewerte damalige Kinderliteratur als positiv 53%
Ja, ich bewerte damalige Kinderliteratur als negativ 47%

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein, ich bewerte damalige Kinderliteratur als positiv

Ich habe als Kind den Struwwelpeter und auch Max und Moritz gelesen, und natürlich auch Grimms Mächen und viele andere Bücher. Es hat mir nicht geschadet, wahrscheinlich vor allem deshalb, weil ich natürlich eine andere Realität erlebt habe und auch mit Fragen nicht allein gelassen wurde.

Mit meinen eigenen Kindern haben wir das noch ein bisschen anders gemacht: wir haben bis zum Schuleintritt und darüber hinaus unglaublich viel vorgelesen. Das gibt die Möglichkeit, vieles zu kommentieren, in eine andere Zeit einzuordnen und generell auf die Empfindungen der Kinder einzugehen. In diesem Kontext finde ich, kann man auch die pädagogisch heute vielleicht nicht perfekten Bücher durchaus lesen, und die Kinder haben sowohl Freude als auch Nutzen davon. Sie sehen, dass es auch andere "Welten" gibt, dass früher andere Vorstellungen von Erziehung galten, lernen, dass manchen Begriffe heute anders gebraucht werden, erweitern ihren Wortschatz.

Die Märchen, die in dem Zusammenhang immer wieder genannt werden, sehe ich da übrigens gar nicht. Kinder ängstigt die Grausamkeit nicht, weil sie sich bewußt sich, dass es eben Märchen sind. So wie Kindern klar ist, dass aus einem aufgeschnittenen Wolf in Wirklichkeit keine lebendigen Zicklein herauspringen, so wenig fürchten sie selbst gefressen zu werden. Ich habe erlebt, dass Kinder zu einem "wohlmeinenden" Erwachsenen, der ihnen erklären wollte, dass es so was in der Realität nicht gibt, sagten: "Aber das wissen wir doch, das sind doch nur Märchen!" In so einem jovialen Ton, der bedeutete: "Du verstehst aber auch gar nichts..."

Nein, ich bewerte damalige Kinderliteratur als positiv

Was soll daran schlimm sein, die Märchen sind uralt und wirklich verstehen was daran EVENTUELL nicht so nice ist versteht man eh erst Jahre später , und machen tun die mit einem auch nichts , mein Gott, in was für einer verweichlichten Gesellschaft leben wir eigentlich

Nein, ich bewerte damalige Kinderliteratur als positiv

Ich bewerte generell Literatur positiv, auch Kinderliteratur in der angesprochenen Form.
Kinder haben Fantasie und können gut damit klar kommen.
Heute geht die Tendenz dahin, alles vor ihnen zu verstecken, ihnen vorzuspielen, die Welt ist ein Ponyhof und durch die Luft fliegen rosarote Einhörner - und nichts anderes!


Später wundert man sich dann, wieso Kinder mit 12-15 Jahren in tiefen Depressionen versinken, wenn sie mitbekommen, dass es doch nicht nur rosarote Einhörner gibt.

Ja, ich bewerte damalige Kinderliteratur als negativ

Ich hab meinen Kindern viele Geschichten nicht erzählt oder in eigener angeschwächter Version. Ich mochte und mag diese schwarz/ weiß Denkweise nicht. Eltern, die Kinder aussetzen auch nicht usw