Würdet ihr Föten mit Downsyndrom und andere Schwerstbehinderte abtreiben?

12 Antworten

und dir selber auch, klar.

Das ist für Schwerstbehinderte und erst recht nicht für Down Syndrum Kinder nicht zwangsläufig ein beschwerliches Leben. Alle haben sie ihre Glücksmomente und es kommt auf die Betreuung an. Es ist vermessen von uns nun zu sagen: du bist glücklich, du bist es nicht....

Für deine eigene Bequemlichkeit ist es besser.

So ehrlich solltest du zu dir selber sein und in dem Punkte würde ich mich auch extrem schwer tun, so ein Kind auf die Welt zu bringen. Ich bin heilsfroh, diese Entscheidung einfach nie treffen zu müssen.

Übrigens können deine Kinder im Laufe des Lebens auch schwer behindert werden, durch Krankheit, Unfall oder sonst ein Schicksal. Denke auch daran, bevor man Kinder abtreibt. ! Willst du diese dann um die Ecke bringen - oder wie stellst du dir das vor?

Ich kann beides (leben lassen und abtreiben) akzeptieren und verstehen, das muss jeder für sich entscheiden und hat in einer Diskussionsrunde hier eigentlich nichts zu suchen. Wie gesagt, ich wüsste nicht, was ich hätte machen wollen. Wirklich nicht.


Kugelflitz  22.09.2021, 14:27

Ich habe mit betroffenen (diverse schwere Behinderungen) Kindern gearbeitet und für den Großteil ist das Leben die Hölle. Oder willst du dein kurzes Leben überwiegend im KH und auf dem OP verbringen?

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Ich bin bekennender "Pro-Choicer" und würde eine Schwangerschaft abbrechen, wenn ich ein Kind physisch, psychisch, finanziell, partnerschaftlich oder lebensplanerisch nicht "stemmen" kann - ob nun wegen des falschen Zeitpunkts, des falschen Partners oder wegen anderer Umstände, derer ich mich nicht gewachsen fühle.

Allerdings habe ich mich trotz "Altersindikation" (37 und 39 Jahre) bei meinen geplanten Schwangerschaften bewusst gegen jegliche Pränataldiagnostik entschieden - wohl in dem Wissen, auch ein behindertes Kind physisch, psychisch, finanziell, partnerschaftlich und lebensplanerisch "stemmen" zu können.

Aber ich habe auch jedes Verständnis dafür, wenn sich eine Frau das eben nicht zutraut.

Ich wünsche niemandem, je eine so qualvolle Entscheidung treffen zu müssen, sich gegebenenfalls für oder gegen ein behindertes Wunschkind zu entscheiden.

Wenn es denn aber so ist, kann ich nur hoffen, dass die Frau Unterstützung, Respekt und Verständnis erfährt.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

Eine schwierige Frage. Ich würde mich in dem Fall wahrscheinlich erst mal genau informieren, was die Behinderung macht, wie sie das Leben des Kindes beeinflussen und erschweren würde, wie viel Aufwand auch auf die Eltern zukommen würde etc. Und wenn das Kind unter der Behinderung leiden würde oder früher sterben würde, würde ich mich wahrscheinlich schweren Herzens für eine Abtreibung entscheiden.

Niemand kann sagen ob deren Leben wirklich so beschwerlich ist dass sie lieber nicht geboren worden wären! Frag doch mal ein paar Betroffene die das Glück hatten nicht abgetrieben zu werden!

In der Regel behaupten diejenigen die abtreiben zwar dass es ihnen darum geht den armen Ungeborenen ein schweres Leben zu ersparen, aber ich denke in erster Linie geht es doch eher darum dass es für sie selbst eine für sie unerträgliche Belastung wäre!


Elizabeth2  22.09.2021, 14:31

lediglich die Antwort von Kugelflitz, der mit solchen Kindern gearbeitet hat auch, kann man da etwas Ernster nehmen. Ich teile deine Meinung, dass es in erster Linie um die eigenen Befindlichkeiten mal geht. So ehrlich sollte man sein.

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Bei Downsyndrom nicht, aber wenn das Kind schwerstbehindert ist, nicht alleine Leben oder zurechtkommen könnte, rund um die Uhr Pflege benötigt würde ich es wahrscheinlich tun


Kugelflitz  22.09.2021, 14:37

Ich hoffe, du weißt, dass es Ausprägungen vom Downsyndrom gibt, wo Kinder definitiv kein lebenswertes Leben haben? Mit schweren Herzfehler und Atemproblemen und auch Schluckproblemen aufgrund der großen Zunge?

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