Würdet ihr euch in dieser WG wohlfühlen?

Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen

Weg hier 50%
Würde nochmal abwarten 44%
Ist doch normal 6%

2 Antworten

Hmm....

Zwischen dem Wunschtraum "Wir gründen eine WG/ ich ziehe in eine bereits bestehende WG - und dann sind wir ein Herz und eine Seele, kochen täglich zusammen, unternehmen alles zusammen, quatschen über alles, sind die besten und engsten Freunde" und der potentiellen Wirklichkeit liegen oft Welten.

Jeder Mensch hat ein gewisses Wohlfühlspektrum. Bestehend aus dem aktuellen Befinden, möglichen medizinischen Hintergründen, Gewohnheit und persönlichen Grenzen.

Die eine Mitbewohnerin von dir, die sich nur "so am Rande" mit dir abgibt (die mit dem Freund der seine Zelte bei euch aufgeschlagen hat) ist eben solch ein Mensch.

Zum einen hat sie den medizinischen Hintergrund: psychische Vorerkrankungen. Diese sind primär vorhanden. Man kann das nicht einfach abschalten oder "einfach nicht dran denken". Was auch immer sie genau da hat, es bestimmt ihren Alltag und somit ihren Umgang mit den Mitmenschen. Das ist etwas mit dem sie leben muss und sich arrangieren muss. Somit müssen die Mitmenschen ihres Wohnumfeldes (du, andere Mitbewohner, Partner) respektieren lernen das sie eben so ist wie sie ist (wenig Kontakt, nicht aktiv kommunikativ).

Zum anderen schwingt bei ihr die Gewohnheit mit. Ist doch klar, Gewohnheiten schleifen sich ein. Ich denke das kennt jeder. Das sie auch anders kann, hast du mitbekommen.

Ein wichtiger Punkt: Die Benutzung des Zimmers der anderen Mitbewohnerin. Das ist etwas das dringend abgeklärt werden muss. Zwischen den beiden anderen Mitbewohnerinnen. Die eine muss darüber informiert werden das ihr Zimmer fremdbenutzt wird (von wem, für was). Das ist - egal wie oft oder selten sie seit einiger Zeit dort in der Wohnung ist - ein heftiger Eingriff in die Privatsphäre.

Ein früherer Partner von mir hatte eine Weile das WG-Leben ausprobiert. Bis er immer öfter merkte das sein Zimmer als Abbstellplatz für Wäscheständer benutzt wurde und jemand sogar in seiner Abwesenheit am Nasenspray war.

Die eine Mitbewohnerin, die ursprünglich plante längerfristig in eurer WG zu leben, hat sich möglicherweise mittlerweile umentschieden. Das kommt eben manchmal vor. Das Leben lässt sich nicht perfekt verplanen.

Da wäre es vielleicht mal gut wenn bald gemeinsam vereinbart wird ob sie dauerhaft zu ihrem Partner zieht, oder ob sie das Zimmer zur Vorsicht behält (und dann eben weiterhin ihren Mietanteil und die anteiligen Nebenkosten bezahlt wie bisher). Weil, wenn sie dauerhaft zu ihm zöge, wäre ja ein Zimmer frei und könnte weitervermietet werden an jemand anderen.

Würde nochmal abwarten

Die Stimmung scheint neutral in eurer WG. Wenn der Mietpreis in Ordnung ist, würde ich dort wohnen bleiben. Problematisch wäre es, wenn ihr euch beide permanent an die Haare geht. Das ist so wie ich das lese aber nicht der Fall.

In der nächsten WG gibt es garantiert andere Probleme und das mit dem sauber halten der Wohnung scheint sie wegen ihrer Depression wohl schwer hin zu bekommen.


annawinter301 
Fragesteller
 09.12.2020, 21:02

Es gab tatsächlich keinen richtigen Streit bisher, weil viele Dinge am Ende einfach unausgesprochen bleiben. Aber ich zahle schon sehr viel Miete und die Lage der Wohnung ist auch nicht ideal. Ich finde dass sie mich vor ihren Erkrankungen hätte einweihen sollen, aber sie geht davon aus, dass ich automatisch auf Sie Rücksicht nehmen muss

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