Fühle mich gerade extrem unwohl in meiner WG. Weiß nicht was ich machen soll?
Ich bin kürzlich wieder aus den Semesterferien zurück in meine WG (wohne in einer 3 WG) gekommen und mich eigentlich sehr gefreut, denn wir haben eine neuen Mitbewohnerin. Besonders weil mein andere Mitbewohner, mit dem ich seit einem halben Jahr zusammen wohne, ein sehr schwieriger und launischer Mensch ist und ich auch die Hoffnung hatte, dass er sich dadurch etwas zusammenreißt.
Unsere neue Mitbewohnerin ist ziemlich genau zu der Zeit der Einschränkungen, die durch Corona bedingt sind, eingezogen. Die beiden hatten also viel Zeit miteinander und ich war bei meinen Eltern im Norden. Als ich also in der WG ankam, habe ich herausgefunden das die beiden ein Paar sind. In Kombi mit dieser Tatsache ist es nun auch so, dass unsere neue Mitbewohnerin die komplette Küche wegen Homeoffice belagert. Ich halte es nicht mehr aus: Zu wissen dass 24/7 jemand da ist; Teile der WG werden belagert und diese Pärchen-Situation, macht mich irre. Ich spiele wirklich mit dem Gedanken erstmal zu meinen Eltern zu fahren (alle Kurse an der Uni sind gerade online) und dort auch vorerst zu bleiben, bis jeder wieder einen Alltag hat.
Die Stimmung ist zwar echt okey, aber fühle mich trotzdem so, als würde ich diese Zweier-Beziehung crashen bzw. als wären wir in der WG eine Person zu viel.
1 Antwort
Also, wenn ich das richtig verstanden habe, fühlst Du dich hier ein wenig wie das fünfte Rad am Wagen, was deren Beziehung angeht. Falls ich das falsch verstanden habe, korrigiere mich bitte.
Aber das mit der Belagerung, klingt für mich nach einem Kommunikationsproblem. Am besten du frägst die "küchenbelagernde" Person mal nach einem kleinen Gespräch, oder einfach gleich mit der Person, mit der du am längsten zusammen gelebt hast in der WG.
Wenn du das neutral ansprichst, werdet ihr bestimmt eine Lösung finden, denn innerhalb einer WG müsst ihr als Team fungieren.
Das klingt nach etwas, was du dann ganz allein für dich ergründen musst. Ein bisschen grübeln vielleicht. Aber wie gesagt, wenn du sagst, es lohnt sich, dann nimm dir die Auszeit und fahr zu deinen Eltern. Durchatmen.
Wenn die frisch verliebt sind, dauert das 1-2 Monate schätze ich, bis sich der "Zwangskontakt" beruhigt. Dann wird das auch wieder lockerer. Aber wenn du für dich in nächster Zeit immer noch sagst, du kannst das nicht, dann musst du dir vielleicht überlegen, eine andere WG zu beziehen.
Wie gesagt, denk darüber nach, sprech es vielleicht an, das musst du für dich entscheiden. Handle so, wie es für dich am gesündesten ist! :)
Die Belagerung in der Küche ist nur eine Sache von mehreren und das werde ich auch noch ansprechen. Es ist mehr die gesamte Situation. Einerseits, fühle ich mich um die Chance beraubt, ein gleich gutes Verhältnis mit unseren neuen Mitbewohnerin aufzubauen und andererseits ist es der Zustand, dass durch die Situation im Moment immer jemand da ist. Ich bin zwar Kommunikativ und gesellig, aber finde es auch anstrengend zu wissen, dass immer jemand da ist. Ich fühle mich einfach beengt, so als müsste ich dort ausbrechen. Die Stimmung zwischen meinem Mitbewohner und mir war immer ganz okey, aber weil ich mehr zurückgesteckt habe als er, Kompromisse geschlossen habe und ich keinen Stress an dem Ort haben wollte, an dem ich Lebe.
Hhm, das Problem liegt glaube ich eher bei mir. Dass ein frisch verliebtes Pärchen Zeit miteinander verbringen möchte, versteh ich vollkommen. Nur habe ich mir die Situation nicht ausgesucht und kann sie auch nicht ändern. Jetzt stecke ich hier mit einem liebestollen WG-Pärchen in Corona-Zeiten fest. Ohne die Paar-Situation, wäre das schon anstrengend für mich. Ich kenne mich gerade selbt nicht mehr: Ich ziehe mich total zurück und fühle mich total schlecht und überlege die ganze Zeit, ob meine Gefühle gerechtfertigt sind