Mitbewohnerin hasst mich - was tun?
Hallöchen,
allmählich bräuchte ich ernsthafte Ratschläge. Meine Mitbewohnerin hasst mich, glaube ich, aus Gründen, die ich nicht so ganz verstehen will. Vorneweg - ein persönliches Gespräch ist nicht möglich, einfach aus dem Grund, dass sie nicht mit mir reden will und jedes Mal in ihr Zimmer stürmt, wenn ich das Problem ansprechen will.
Das Problem ist folgendes. Wir sind eine Zweck-WG, da wir von der Wohnheimsverwaltung zusammengesteckt wurden. Meine andere Mitbewohnerin (wir sind eine 3er-WG) ist seit Corona bei ihren Eltern, weswegen nur ich und die Mitbewohnerin, um die es geht, momentan in der Wohnung sind. Vor etwa zwei Monaten habe ich sie gebeten, das Geschirr vielleicht nicht mehr morgens zu verräumen, da ich davon wach werde (mein Zimmer ist direkt neben der Küche, die Wände sind extrem hellhörig, und sie verursacht dabei immer starken Lärm). Seitdem tut sie so, als hätte ich den WG-Frieden zerstört, obwohl wir uns vorher eigentlich relativ gut verstanden haben und ich eigentlich dachte, dass man in einer WG Kleinigkeiten ansprechen kann (ich habe damals nicht ihr Verhalten kritisiert. Ich habe sie lediglich gebeten, es nicht mehr so früh am Wochenende zu machen, und dass ich es im Gegenzug mittags übernehmen kann).
Mittlerweile sucht sie sich Kleinigkeiten heraus, die ich falsch mache. Unter anderem, dass ich den Putzplan nicht einhalten würde, was ich mir regelmäßig am Sonntagmorgen anhören darf, obwohl sie seit einem Jahr sehr gut weiß, dass ich immer Sonntagnachmittags putze. Das habe ich ihr auch wiederholt so gesagt, nur scheint das nicht anzukommen. Außerdem tut sie so, als würde ich nie etwas für die WG kaufen (ich kaufe sehr vieles, unter anderem ist die gesamte Kücheneinrichtung von mir, ich vergesse es nur des öfteren abzurechnen) und macht mich mit passiv-aggressiven Zetteln darauf aufmerksam - seit der Geschirrsache redet sie nicht mehr mit mir.
Ausziehen kann ich erst in etwas mehr als einem halben Jahr. Ich frage mich nur, wie ich bis dahin das Zusammenleben mit ihr etwas erträglicher gestalten kann? Allmählich belastet mich die Situation mehr als gedacht.
2 Antworten
So eine hatte ich auch Mal.
Gespräche und klarkommen hat nichts gebracht bei der. Ich hab irgendwann die Schnauze voll gehabt und es genauso gemacht. Habe permanent Freunde eingeladen, bin spät nach Hause gekommen und habe dann auch spät nochmal gekocht und entweder den Rotz in der Küche liegen lassen oder nachts abgespült (je nach dem, welche Beschwerde rein kam 😏)
Man muss einfach der ätzendere Mitbewohner werden, damit die merken, dass sie keinen Krieg führen wollen.
Und eure dritte Mitbewohnerin kann da nicht vermitteln oder Mal auf den Tisch hauen und jedem sagen, was er zu tun und zu lassen hat? Ganz unparteiisch?
Hatte ich auch schon überlegt, sie kommt aber erst in zwei bis drei Wochen zurück, wenn die Klausuren anstehen. Hatte aber auch schon überlegt, ob sie da mal was sagen kann.
Trennt den Haushalt einfach komplett. Küchenutensilien zu dir ins Zimmer, Teller zu dir und jeder macht seinen Kram weg.
Samstag Abend Putzsachen rausstellen, damit man sieht, dass du dran denkst.
Zettel würde ich einfach liegen lassen. Jeden einzelnen - und drum herum putzen.
Das mit dem Trennen wird schwer, da die Zimmer relativ klein sind und ich nicht sämtliches Geschirr (wir reden hier von 4 Töpfen, 3 Pfannen, 12 Tellern, 6 Schalen, einen ganzen Besteckkasten sowie 6 Gläser und 2 Tassen + sämtliche Gewürze) irgendwo in mein Zimmer stellen kann, wo ohnehin kein Platz ist. Aber ja, ich glaube, das mit den Putzsachen werde ich so machen, danke.
Das Problem ist ja, dass für sie ich die ätzende Mitbewohnerin bin - sie hat auch schon versucht, unsere dritte Mitbewohnerin per WhatsApp gegen mich aufzubringen. Dumm nur, dass die vorher bei mir nachgefragt hat, ob das wirklich so stimmt und sie sich auch meine Sicht der Dinge angehört hat. Wenn ich das so machen würde wie du sagst, hätte sie ja aber mit allem Recht, was sie über mich verbreitet...