Würdet ihr einen Vergewaltiger sterben lassen?
Stell euch folgende Situation vor:
Ihr läuft nachts eine Straße entlang und könnt beobachten wie jemand einen Vergewaltiger umbringen möchte, weil dieser eben ein bekannter Vergewaltiger ist.
Niemand sieht euch, es gibt keine Kameras.
Ihr könnt einfach vorbei laufen und das war's oder ihr schreitet ein bzw. ruft die Polizei.
Für was entscheidet ihr euch?
Das Ergebnis basiert auf 45 Abstimmungen
22 Antworten
Ich sehe das aber aus einer anderen Perspektive. Man möchte eigentlich Folgendes (nur bezogen auf die geschilderte Situation):
- Der Täter der Vergewaltigung soll bestraft werden und es nie wieder tun (können/wollen) (Utilitarismus), sondern sich nach seiner Strafe wieder in der Gesellschaft sinnvoll einbringen.
- Menschen, die unbescholten sind, sollten nicht durch einmalige emotionale Ausbrüche plötzlich selber zu Straftätern werden (Konsequentialismus)
- Menschen sollen keine Selbstjustiz durchführen. Selbst wenn ich etwas falsch gemacht habe, will ich trotzdem fair und nachvollziehbar behandelt werden. (Kan'tscher Imperativ). Das ist halt nicht sichergestellt, wenn jeder selbst die Strafe festlegt, mal so mal so.
Ich würde also eingreifen um sicherzustellen, dass der Täter bestraft werden kann, sich ändern darf und der Gesellschaft wieder nützlich wird, der aufgebrachte Verwandte des Vergewaltigungsopfers nicht zum Mörder wird. Außerdem möchte ich selber nicht beliebiger emotionaler Urteile und Strafen ausgesetzt sein, egal was ich getan habe.
Es muss absurd klingen, vor allem wenn man selbst fast das Opfer einer vollzogenen Vergewaltigung geworden wäre, hätte man sich nicht zu wehren gewusst. Ich würde genauso wenig einen Mörder sterben lassen. Das Recht über jmd sein subjektives Urteil von Tod und Leben zu entscheiden hat keiner.
meinerseits war ich sogar nach Notwehr gegen die Vergewaltigung so frei den da nun zum Selbstschutz nieder gefallene Gegner noch mit medizinischer Versorgung über Notruf zugänglich werden zu lassen.
Meine Einstellung dazu basiert auf persönlichen Daten und auch wenn ich Gewalt nicht gut heissen könnte, ist es meine innere Pflicht das was leben gefährdet zu verhindern.
Lg
Youareme
Meiner Meinung nach ist der Tod keine Strafe. Wenn man Tod ist, ist man Tod..
Wenn ich einfach weiter gehe, mache ich mich strafbar.
Zudem: Er is halt ein bekannter Vergewaltiger, ist kein Beweis für irgend etwas.
Wenn die Polizei gerufen wird und er verhaftet wird, so bekommt er auch eine strafe und wird nicht weiter Grausames tun (auch wenn ich jetzt nicht über das Strafmaß bei Sexualverbrechen diskutieren möchte).
Der Mensch hat nicht zu entscheiden, wer wann stirbt, dies liegt allein in Gottes Hand.
Wut oder Hass ist kein guter Handlungsmaßstab.
"Unterlassene Hilfeleistung."--Niemand weiß, dass du anwesend warst
Es ist trotzdem strafbar, egal ob du gefasst wirst oder nicht.
So etwas zu sehen und nicht zu helfen, ist ebenfalls eine Straftat: Unterlassene Hilfeleistung. Wenn man ein Leben retten kann, sollte man versuchen es zu retten, egal ob die zu rettende Person kriminell oder unschuldig ist.
"Unterlassene Hilfeleistung."--Niemand weiß, dass du anwesend warst
Ah, also ist das Szenario jetzt wieder geändert.. weder das Vergewaltigungsopfer, noch der Vergewaltiger noch der Angreifer wissen dass ich anwesend war und es gibt keine Zeugen oder Kameras.
Ist egal, solange ich die Chance sehe einem Menschen helfen zu können ohne mich dabei selbst in Gefahr zu bringen, würde ich das tun.
"Niemand sieht euch, es gibt keine Kameras. "-- stand von Anfang an in der Frage
Ja aber nur weil du nicht gesehen wirst heißt es nicht das es keine Straftat ist
"Unterlassene Hilfeleistung."--Niemand weiß, dass du anwesend warst
Er ist nicht gesucht. Er hat seine Strafe schon abgesessen.