Wie hättet ihr euch verhalten wenn ihr auf einem Rettungsboot der Titanic gewesen wärt?
Diese Frage geht mir nicht aus dem Kopf. Es ist ziemlich schwierig, aber wenn ihr in einem Rettungsboot wärt, und die Titanic bereits gesunken wäre, und ihr gehört hättet wie gar nicht so weit entfernt hunderte Menschen um ihr Leben schreien: Wärt ihr dann dafür gewesen dass ihr zurück fährt und welche von den Ertrinkenden und Erfrierenden rettet (weil ja noch genug Platz in den Rettungsbooten wäre, oder wärt ihr dafür gewesen nicht hinzufahren weil ihr Angst hättet dass die vielen andrängenden Menschen das Rettungsboot kentern würden?
Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen
16 Antworten
Es wurde bereits mehrfach hier erläutert.
Es handelt sich um eine Ausnahmesituation, niemand hier kann diese nachvollziehen und somit kann niemand darüber Auskunft geben, wie er sich verhalten würde.
Ich selbst habe mal einige Minuten in einem Überlebensanzug, bei einer Lufttemperatur von - 5 Grad, in der Ostsee geschwommen, allerdings freiwillig. Allerdings kommt das nicht annäherungsweise an das Schicksal heran, was die Opfer und Überlebenden der Titanic, als auch vieler anderer Havarien, u.a. im Fall der "Estonia" durchgemacht haben.
An dem Punkt, an dem das eigene Leben auf dem Spiel steht, kann vieles anders sein, als man selbst zu denken vermag. So ist davon auszugehen, dass die Meisten darauf bedacht waren, ihr eigenes Leben zu retten.
Du musst diese Sache realistisch sehen.
Es ist verbuergt das Schwimmer, die noch in volle Boote aufgenommen werden wollten, mit allen Mitteln abgewiesen wurden, um nicht die gesamten Insassen zu gefaehrden.
Hier von halb vollen Booten zu sprechen, die sich zu frueh absetzten, ist nicht fair, denn es bestand durchaus die Gefahr, im Sog des untergehenden Schiffes, mitgerissen zu werden.
Die Geretteten im Boot werden ohnehin keine Meinug gehabt haben und von der Besatzung wird ja auch nichts `Gutes` gesagt, man nannte sie Tellerwaescher.
Im Prozess, da wusste man schon, es gab nur einen Schuldigen und das war der Kapitaen. Der Eigner hatte allerdings trotzt bekannter Eisberggefahr volle Fahrt voraus befohlen, diesen Befehl haette der Kapitaen nicht befolgen sollen.
So sieht es doch aus, Menschlichkeit beweist sich wirklich nur dort, wo man es sich erlauben kann.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Nachwelt alle diese Ungereimtheiten je erfahren wird, denn immer wenn es "dicke" kommt, dann werden diese Tatsachen gedeckelt?
Sehr schwierig. In dem Moment hat man Angst und einen Überlebenswillen. Sowas kann man wenn man in der Situation nicht drinsteckt gar nicht beurteilen. ich weiß nicht für was ich stimmen würde. Grundsätzlich natürlich dafür die Menschen zu retten. Aber wenn man auf dem Boot ist und die Gefahr besteht das die Menschen das Boot kaputt machen oder runter reißen... ich weiß es nicht.
Das kann man nicht beurteilen, wenn man selbst nie in einer solchen Situation war. Ich weiß das auch nicht von mir, weil ich so etwas nie erlebt habe. Und wer da meint, sich so gut zu kennen, dass er das beurteilen könne ohne eine solche Situation je wirklich erlebt zu haben, der würde sich davor erschrecken, wie man sich selbst schon bei wesentlich weniger schlimmen Situationen wesentlich unmenschlicher verhält, als man es je für möglich gehalten hätte.
Es hat nach dem Sinken des Schiffes ohnehin nur 4 Minuten gedauert bis niemand mehr nach Hilfe gerufen hat. Innerhalb von 4 Minuten kannst du gerade einmal zu zwei Leuten rudern und sie aus dem Wasser ziehen. Danach wäre es ohnehin zu spät für alle anderen. Aber auch die Beiden die du aus dem Wasser gezogen hast, würden wohl nicht überleben. Mit nassen Sachen im Winter auf dem Meer ohne Wärmequelle hat man ganz schlechte Karten.