Würde Demokratie mit Planwirtschaft funktionieren?

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Da die Regulierungsmechanismen der sogenanten Marktwirtschaft, nämlich Angebot und Nachfrage, immer zeitverzögert einsetzen, ist jede Regulierung mit Verschwendung von Ressourcen verbunden. Ein nicht absetzbares Produkt wegen Marktsättigung verschwendet z. B. nicht nur Zeit und Rohstoffe, sondern auch den Aufwand für die Ausbildung von Menschen, die ein nicht absetzbares Produkt herstellen usw.

Gesamtgesellschaftlich, unter Berücksichtigug aller Kosten, auch der Kosten, die nicht in die betriebswirtschaftliche Rechnung einfließen, wird angesichts knapper werdenden Ressourcen kein Weg an einer Planung, an einer Planwirtschaft vorbei gehen.

Diese "Marktwirtschaft", die auf ständig steigenden Konsum angewiesen ist, ist im HInblick auf nachhaltiges ressourcenschonendes Wirtschaften völlig ungeeignet.

Planwirtschaft ist kein Ding der Unmöglichkeit, sondern eine Frage der zur Verfügung stehenden Planungswerkzeuge. Mit den Möglichkeiten der Datenerfassung und -analyse wird das immer besser. Bereits heute gibt es Algorithmen, mit denen wahrscheinliches Konsumverhalten einzelner Menschen vorhergesagt werden kann. Das ist Lichtjahre von den Möglichkeiten früherer Jahrzehnte entfernt.

Nun zur Demokratie. Echte Demokratie kann es nur in einer Gesellschaft geben, in der der wichtigste Sektor, die Wirtschaft, demokratisch organisiert ist. Gesamtgesellschaftliche Produktion und private Aneignung der Ergebnisse dieser Produktion ist zutiefst undemokratisch. Somit bedingt der Kapitalimus nicht die Demokratie, er verhindert sie. Darüber können auch Parlamentarismus mit demokratischen Elementen nicht hinwegtäuschen.

Echte Demokratie kann es nur geben, wenn die gesamtgesellschaftlichen Ergebnisse der Produktion auch der gesamten Gesellschaft zugute kommen und eine solche Produktionsweise geht nur als Planwirtschaft.

Trumpete  15.03.2017, 09:38

Ein Betrieb kann demokratisch nicht funktionieren sondern braucht eine Hiercharchie, entweder private Eigentümer oder eben die KP.

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barfussjim  16.03.2017, 01:49

"Gesamtgesellschaftliche Produktion und private Aneignung der Ergebnisse dieser Produktion ist zutiefst undemokratisch". 

Was ist das für ein Geschwurbel? Ein Mercedes / Flachbildfernseher / Turnschuh / Cheeseburger wird also "gesamtgesellschaftlich produziert" und wenn ich ihn mir "privat aneigne" soll das "undemokratisch" sein? Oder wie meinen?

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PeVau  16.03.2017, 10:56
@barfussjim

Ach, Jimmy, ich habe keine Zeit und auch keine Geduld, Deine Bildungslücken zu schließen. Da hätte ich ja viel zu tun.

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PeVau  16.03.2017, 10:57

Danke für den Stern!

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Nein.

Nur wenn man einen auf Wahlen verkürzten Begriff von "Demokratie" hat. Dann waren auch die stalinistischen Systeme welche (Wobei die ja auch ihre Wahlergebnisse geplant haben...).

In der Planwirtschaft legen Behörden fest, was in welchen Mengen produziert wird und diktieren damit letztlich auch dem Endkonsumenten, was er für Bedürfnisse zu haben hat.

gibt es ein beispiel dafür, dass planwirtschaft überhaupt funktioniert?

mir fällt höchstens die kriegswirtschaft unter hitler, gemanagt durch speer, ein. das hat zumindest kurzzeitig funktioniert.

annokrat

ToniKim 
Fragesteller
 15.03.2017, 00:12

Ich kenne keines, aber es liegt vielleicht an falscher "Planung")

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juergen63225  15.03.2017, 00:16

Tja .. Planwirtschaft funktioniert nie .. ob mit oder ohne Demokratie.

Kurzfristig funktioniert natürlich alles  ... ich kann auch vom Hochhaus springen ohne Fallschirm ... vom Dach bis zum 10 Stock funktioniert das wunderbar ... 

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Demokratie bedeutet "die Herrschaft des Volkes". Planwirtschaft bedeutet Diktatur. 

Stell dir vor ein Beamter dieser gewählten Regierung sagt dir als Unternehmer wofür du dein Geld ausgeben und in was du investieren sollst. Egal ob das für deine Firma sinnvoll ist oder nicht. Es wird einfach von oben bestimmt. Wie lange wäre eine solche Regierung in einer Demokratie wohl an der Macht?

Das  instinktgesteuerte  Volk  wählt  bei  den  Parlamentswahlen  die  Staatswirtschaft  (die  Planwirtschaft)  ab.  Das  Genom  will  Siegerei  (Wirtschaftskrieg,  Kapitalismus).  4  Milliarden  Jahre  Überlebenskrieg  hat  jedes  Genom  kriegsgierig  und  siegesgierig  werden  lassen.  Die  Staatswirtschaft  funktioniert  nur  ohne  Siegerei  und  ohne  Profitmacherei.  Das  Volk  muss  entmachtet  werden.  Staatlich  beschäftigte  Volkswirte  müssen  die  Nachfrage  beobachten  und  erkennen.  Dann  investieren.  Staatlich  beschäftigte  Betriebswirte  müssen die  Firmen  leiten,  und  die  Nachfrage  befriedigen.  Das  instinktgesteuerte  Volk  möchte  ausbeuten  und  ausgebeutet  werden.  Es  möchte  nicht  ohne  Siegerei   leben  und  wirtschaften.  

An  einer  gutartigen  Staatswirtschaft  führt  langfristig  kein  Weg  vorbei. Die  Siegerei  zerstört  die  Welt  im  Hightech-Zeitalter.  Die  Lowtech-Siegerei  überleben  Viele,  die  Hightech-Siegerei  wird  aber  niemand  überleben.  In  ungefähr  300  Jahren  werden  alle  beruflichen  Tätigkeiten von  Robotern  verrichtet  werden.  Roboter  benötigen  keinen  Lohn.  Das erwirtschaftete  Geld  wird  man  unter  den  Menschen  verteilen  müssen.  Wenn  die  Arbeitsroboter  sich  dann  immer  noch  im  Privatbesitz  befinden,  dann  wird  man  das  Geld  nicht  verteilen.  Die  meisten Menschen  werden  dann  verhungern.  Die  Roboter  müssen  also  dem  Staat  gehören.  Entweder  schafft  die  Menschheit  den  Kapitalismus  ab,  oder  der  Kapitalismus  wird  die  Menschheit  abschaffen.