Kann eine Planwirtschaft funktionieren?

7 Antworten

Soweit ich weiß gibt es in China seit 2017 wieder vermehrt planwirtschaftliche Züge. China ist gleichzeitig eines der wirtschaftlich stärksten Länder. Außerdem ist in China das Bruttoinlandsprodukt im letzten Jahr um mehr als 6% gestiegen. Nach dieser Ansicht funktioniert die Planwirtschaft in China anscheinend gut.

Ich glaube jedoch dass die Frage besser zu beantworten ist, wenn man fragt, ob ein Kommunismus funktionieren kann, welchem eine Planwirtschaft folgt.

Man sollte sich vor Augen führen, wie das eigentlich in der Geschichte in planwirtschaftlichen Systemen war bzw. ist. Die DDR, Nordkorea, die Sowjetunion... Der breiten Masse der Bevölkerung ging es in diesen Staaten nicht so gut wie z.B. den Machthabern. Kommen wir zum Beispiel China zurück: China ist zwar ein Staat mit kommunistischer Regierung, welcher kapitalistische Reformen anstrebte, doch auch dort lebt der Großteil der Menschen in Armut. So ist der Kommunismus auf dem Papier eine Idee der Gleichverteilung, dass alle gleich viel haben und niemand soll mehr haben als der andere. Die Realität war/ist jedoch, dass alle gleich wenig haben und die Leute an der Spitze in Saus und Braus leben konnten. Meiner Meinung nach ist das eine Utopie, welche man in der Realität nicht erreichen kann.

666Phoenix  07.05.2018, 07:31

dass alle gleich viel haben und niemand soll mehr haben als der andere.

Die Realität war/ist jedoch, dass alle gleich wenig haben und die Leute an der Spitze in Saus und Braus leben konnten.

Primitiv und dumm!

Die Leute heute "an der Spitze" leben wohl nicht in Saus und Braus??

Es gibt wohl heute keine Altersarmut und keine Schere in den persönlichen Besitzverhältnissen??

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IcemanTom  07.05.2018, 15:46
@666Phoenix

Erstmal hat das niemand behauptet. Außerdem hinterfrage ich mal die Person, die mit einer Beleidigung den Einstieg in einen Kommentar anführt.

Mein Kommentar bezieht sich voll und ganz auf den Kommunismus bzw. die Planwirtschaft in genannten Staaten.

Finde ich aber gut, dass da jemand in seinem Zusatzkurs Sozialwissenschaften Teile der Sozialpolitik aufgeschnappt hat. Um dir mal die Tomaten von den Augen zu nehmen, heutzutage verdient ein Bundestagsabgeordneter mtl. um die 9.500 bis 10.000 Euro. Das Median-Einkommen in Deutschland beträgt 1.615 Euro. Eventuell fällt dir da ein Unterschied auf, vielleicht auch eher nicht.

Dass es eine Altersarmut in Deutschland gibt, lässt sich auch gut dadurch nachvollziehen, wenn man sich mal so das Einkommen eines Rentners nach mehr als 40 Jahren Arbeit anschaut. Hierzu habe ich grade keine Daten im Kopf, aber ich bin mir sicher, dass wenn du bei deinem Browser in der Suchleiste etwas Sinnvolles, was zu dem Thema passt, eingibst, dass du fündig wirst. Eine Schere gibt es Selbstverständlich auch, vielleicht bringen dir Recherchen ja auch Aufschluss darüber, wie sich diese Ungleichheit zurzeit bewegt.

Ich hoffe, dass ich deine Fragen:

Die Leute heute "an der Spitze" leben wohl nicht in Saus und Braus??

Es gibt wohl heute keine Altersarmut und keine Schere in den persönlichen Besitzverhältnissen??

beantworten konnte, welche du mit dringender Bitte um Aufklärung gestellt hast und dass du jetzt auch ein bisschen aufgeklärter über Politik bist. Anbei kann ich auch noch ein Seminar zur Temperament-Kontrolle raten, eventuell wählst du deine Wörter eleganter und benimmst dich auch im Internet der Norm entsprechen.

Dabei wünsche ich viel Erfolg und freundliche Grüße aus der FDP

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666Phoenix  07.05.2018, 16:48
@IcemanTom

Iceman, es bleibt die Frage, wer hier Tomaten auf den Augen hat und, v.a. wer Ahnung von China, "Kommunismus" usw. hat. Du bist es nicht!

Dein statistisches Median-Gerechne kannst Du Dir ebenfalls irgendwohin schmieren: ich habe den SixSigma BlackBelt, also weiß ich vermutlich mehr über Statistik als Du!

Wir sprachen nicht von Bundestagsabgeordneten (ich habe selbst einen in der Familie), sondern von "die Leute an der Spitze" (Zitat Iceman). Dazu gehören die MdB nicht!

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eventuell wählst du deine Wörter eleganter

Sorry, Du solltest mal erleben, wenn ich meine Worte "unelegant" wähle! :-)

Du hast übrigens (offensichtlich in vollster Unkenntnis und/oder unbeabsichtigt) meine These belegt: nämlich dass es kein Merkmal des "Kommunismus" ist (oder dem, was Du darunter verstehst), dass die "oben" in Saus und Braus leben. Allerdings haben hier einige nicht nur nicht "gleich wenig" (Zitat Iceman), sondern mitunter gar nichts!

Dort war es der "Diktatur" geschuldet (die Bösen, die!), hier ist die "freiheitliche Demokratie" verantwortlich!

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Hierzu habe ich grade keine Daten im Kopf

Offensichtlich nicht nur "keine Daten"??

Vielleicht ist es Zeit für Dich, sich mal mit einer gängigen Suchmaschine zu beschäftigen!??

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IcemanTom  07.05.2018, 16:55
@666Phoenix

Du hast übrigens (offensichtlich in vollster Unkenntnis und/oder unbeabsichtigt) meine These belegt: nämlich dass es kein Merkmal des "Kommunismus" ist (oder dem, was Du darunter verstehst), dass die "oben" in Saus und Braus leben. Allerdings haben hier einige nicht nur nicht "gleich wenig" (Zitat Iceman), sondern mitunter gar nichts!

Warum sollte man Wahrheiten nicht nennen, wenn Sie stimmen? Natürlich hab ich das beabsichtigt gemacht, der rhetorischen Fragen deines ersten Kommentars bin ich mir auch sicher bewusst, da es genug belegen für das Unterschied im Besitz eines Managers und eines Bauarbeiters gibt. Altersarmut ist auch ein zu bekämpfendes Phänomen.

Ich habe nichts dagegen, wenn jemand nicht meiner Meinung ist, ich habe auch nichts dagegen, wenn die Person meine Ansichten kritisiert. Fakten jedoch erwarte ich bei soetwas.

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Anonymscheisen  25.02.2020, 02:56

Du kannst einen sozialistischen Staat mit Diktatur nicht einfach als Kommunismus bezeichnen. Marx hat eine klassenlose demokratische Gesellschaft angestrebt in der die Macht von den Arbeitern ausgeht. Der Sozialismus wurde immer als Übergang verkauft, aber das war nur eine Lüge und es blieb bei der Diktatur. Wenn man also Kommunismus erreichen will braucht man einfach nur die Demokratie und die haben wir bereits. Jetzt müssen wir nur noch basisdemokratischer werden und brauchen eine Planwirtschaft.

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Kapitalismus heißt: „Der Stärkere gewinnt, die Schwächeren werden ausgenutzt“

Soziale Marktwirtschaft heißt: „Der Schwache bekommt von den Starken auch ein wenig vom erwirtschafteten Kapital ab“.

Kommunismus heißt: „Alle sind gleich“.

Die Starken werden also Kommunismus nie zulassen, werden ihn zu verhindern wissen.

Damit die Schwächeren nicht aufmüpfig werden, bekommen sie auch ein wenig ab.

Wenn 2/3 der Bevölkerung eines Landes zufrieden sind, läuft das für die Starken sehr gut. Siehe Deutschland.

Zu Zeiten der DDR musste es den Arbeitern im Westen immer mindestens ein wenig besser gehen als denen im Osten, damit die im Westen nicht in den Osten überlaufen.

War nicht schwierig mit der Wirtschaftsmacht der USA. Frankreich, England usw. im Rücken.

Dann haben die im Osten wirtschaftlich vernichtende Fehler gemacht.

Eine von innovativen Unternehmern geführte vorwärtsstrebende Marktwirtschaft ist am Ende immer erfolgreicher als eine bürokratische Planwirtschaft.

Allerdings, und das ist bei uns schon abzusehen, zerstört dieses rücksichtslose Vorgehen ( Gewinn um jeden Preis)  unsere Lebensgrundlage. Der Planet wird rücksichtslos geplündert. Sklavenarbeit, Kinderarbeit, Letztendlich Vernichtung der eigenen Lebensgrundlage. Hier steht mehr: 002 Evolution ist Wettbewerb   - googeln.

Ich liebäugelte früher mit der Planwirtschaft, aber realistisch betrachtet kann es nicht funktionieren. Höchstens als Zwangssystem, in dem alle arm sind und weg wollen.

Das Problem ist wahrscheinlich die Überforderung der Planbürokratie, die zentral Millionen von Entscheidungen treffen muss, die sonst Millionen von Unternehmern, Produzenten und Konsumenten treffen. Jedes überzentralisierte System wird ineffizient, langsam, korruptionsanfällig und reformresistent.

Das andere Problem ist die sinkende Arbeitsleistung, wenn Arbeitende das Gefühl haben, für ein anonymes Kollektiv zu arbeiten. Nicht alle, aber die meisten Menschen arbeiten lieber, härter und länger für sich selbst und ihre Familie. Diese evolutionär angelegte Prägung durch Schaffung des "neuen Menschen" überwinden zu wollen, führt in die Irre, im schlimmsten Fall in Umerziehungslager oder in die "killing fields" der Roten Khmer.

"Planung funktioniert immer nur dann wenn es keine unvorhersehbaren Ereignisse gibt."

Zum Beispiel wenn du einen normalen Würfel hast und ihn 1 Millionen mal wirfst, dann kannst du damit rechnen das du jede Zahl von 1-6 einmal sehen wirst und das du mindestens 1 Millionen und höchstens 6 Millionen Punkte haben wirst, hier kann Planwirtschaft funktionieren weil alles was passieren kann bereits im voraus bekannt ist.

Aber wenn du einen Würfel hast der die Realität abbildet, dann kann es auch passieren das er nach zb dem 163.659 Wurf die Zahl 8 anzeigt oder sich nach dem 214.432 Wurf in Luft auslöst oder das du nach dem 562.912 Wurf auf einmal 3 Würfel hast. Und hier ist dann ein Plan völlig nutzlos wenn man nicht sagen kann was unter Garantie passieren wird. Hier tut eine Planwirtschaft scheitern weil sie nicht auf unerwartetes vorbereitet ist.

Kug dir einfach mal Teile des Markes an, wo es Reglimentierungen gibt und der Staat viel eingreift (Schule (Bildung), Wohnungen,..)

und dann die Bereiche die freier sind, wo Marktwirtschaft herrscht. (Handys, Heimwerkersachen,...)

Welcher Markt funktioniert besser? Wo ist die Auwahl und der Fortschritt größer? Wo ist die Qualität besser? (Beste Universitäten der Welt sind nicht staatlich, sondern Privat!!)