Woran erkenne ich, ob eine Säure ein oder mehrprotonig ist?

5 Antworten

An den Protonen.

CH007EH 
Fragesteller
 07.07.2020, 19:32

Eben nicht.

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An der Anzahl der H-Atome(, die ggf. an einem O(Sauerstoff)-Atom liegen).
z.B bei herkömmlichen Säuren, wie z.B Salzsäure HCl oder Schwefelsäure
Bei Alkansäuren(Kohlenwasserstoffketten) gilt, wie z.B Zitronensäure oder Ameisensäure - die Anzahl der Carbonsäuregruppen(-COOH), bzw. Anzahl der H-Atome an der Carbonsäuregruppen(-COOH).

Wenn Sie 4 H atome hat ist sie mehrprotonig

Woher ich das weiß:Hobby – gebürtige Studentin
CH007EH 
Fragesteller
 07.07.2020, 19:31

Nein. Sag unsere Chemielehrerin.

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Das mußt Du wirklich wissen, oder Dir mühsam aus der Struktur des Anions ab­lei­ten. Als Faustregel kann gelten, daß an O gebundenes H potentiell acide ist (beson­ders, wenn etwas Elektronenziehendes wie Doppelbindungen in der Nähe sind), an C ge­bun­de­nes H dagegen eher nicht.

Ethanol ist nur wenig acide und in Wasser keine Säure, aber die Säurestärke steigt, wenn man eine CO-Gruppe einbaut (Essigsäure). C=C-Doppelbindungen wirken weni­ger gut (aber Phenol ist anders als Ethanol wirklich eine Säure in wäßriger Lösung). Nitro­grup­pen ziehen noch stärker (2-Nitrophenol ist deutlich saurer als Phenol) und sind so wir­kungs­voll, daß mehrere davon sogar C–H-Bindungen sauer machen kön­nen, z.B. ist Trinitromethan eine stärkere Säure als H₃PO₄.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik

Es kommt nicht nur auf die Anzahl an H-Atomen sondern auch deren Acidität an.

H-Atome die einfach nur an C-Atome gebunden sind, sind unpolar und können nur schwer von der Verbindung gelöst werden. Es sind also Wasserstoffatome aber keine leicht herzustellende Protone.

H-Atome welche an elektronegative Heteroatome gebunden sind, sind deutlich acider und geben daher die Anzahl an "Protonen" an