Wollte Judas Jesus testen, ob er Gott ist?
Christliche Sicht:
Hat Judas Jesus verraten, weil er prüfen wollte, ob er unsterblich ist? Später hat er ja sein Verrat bereut, weil er wusste das Jesus gestorben ist.
9 Antworten
Eine Begründung für Judas sein Verhalten wird nicht klar genannt, außer dass er dafür bezahlt wird. Dies dürfte aber unmöglich der einzige Grund sein, da die Bezahlung doch eher schwach ausgefallen ist.
In der Bibel steht, dass Judas ein Zelot war. Also ein jüdischer Terrorist, der mit Gewalt Israels Unbhängigkeit von den Römern erkämpfen wollte. Möglicherweise wollte er Jesus dazu zwingen, seine göttliche Macht gegenüber den Römern zu zeigen, als sie ihn festnahmen.
Eventuell wollte er ihn auch im Zuge dessen testen. Dies würde aber bedeuten, dass die eindeutigen Wunderheilungen von Jesus & die Tatsache, dass er von seiner kommenden Hinrichtung wusste, historisch falsch sind. Sonst hätte Judas ihn nicht testen müssen.
Im Lukasevangelium & besonders im Johannesevangelium wirkt es so, als ob Judas seine Handlung nur teilweise kontrollieren kann. Es wird davon gesprochen, dass eine höhere Macht von ihm Besitz ergreift. Bei Lukas ist es der Teufel & bei Johannes sogar Jesus selber. Das ist aber natürlich eine starke Glaubenssache, da dies sehr ins Übernatürliche geht.
Interessant in dem Kontext ist vielleicht noch, dass Judas sich nach dem Urteilsspruch über Jesus durch erhängen tötet. Dies legt nahe, dass er seine Tat bereut hat. Allerdings muss man vorsichtig sein, da es zwei Berichte über das Ende von Judas gibt. Und nur in einem dieser beiden Berichte, nämlich dem aus dem Matthäus Evangelium, begeht er Selbstmord. In der Apostelgeschichte stirbt er durch ein "Versehen". Beide Berichte entstanden ungefähr zur selben Zeit, weshalb nicht ein Bericht als historischer gelten kann, wie der andere. Oder zumindest gibt es heute keine Anhaltspunkte mehr, die darauf hinweisen, dass ein Bericht älter ist wie der andere.
Ich habe es gerade gegoogelt & muss dir recht geben. Das war ein Fehler von mir, für den ich mich entschuldigen muss. Danke für den Hinweis.
Alles Spekulation.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten:
Judas war so eine Art Kassenwart für die Gruppe, hat gemerkt, die Sache geht dem Ende zu, er hat nichts Eigenes und wollte sich nochmal schnell absichern. Er hat dann ein Grundstück von dem Geld gekauft.
Judas war ein kämpferischer Typ und wollte Jesus dazu zwingen, seinen Job als Messias endlich mal nicht nur mit Reden zu machen.
Judas war völlig verwirrt, und wusste nicht richtig, was er tat.
Judas hat Jesus verraten. Vermutlich hatte er einfach den Charakter danach. Oder er ist wirklich vom Satan verwirrt worden. Aber das ist nicht das Schlimmste:
Sein Fehler war, nicht auf Jesus als Retter zu vertrauen. Jesus hatte den Jüngern vorher mehrfach gesagt, dass er nach drei Tagen wiederauferstehen würde. Hätte Judas nur genug daran geglaubt, dann hätte er den Herrn um Verzeihung bitten können. Und diese auch bekommen.
Das war Judas eigentliche Untat: Dem Impuls der Reue nachzugeben, ohne auf Vergebung zu hoffen. Und das tun Menschen immer wieder. Obwohl uns die Vergebung zugesagt wurde. Das sollen wir lernen: Nicht dem Impuls nachgeben. Auch wenn alles ganz fürchterlich ist. Vertrauen, dass es Vergebung gibt.
wollte Judas jesus testen ob er Gott ist?
Das ist nicht beantwortbar, da zu seinen Motiven schlicht nichts überliefert ist.
Allerdings ist es eher auszuschließen, dass Jesu Nachfolger zu seinen Lebzeiten davon ausgegangen sind, dass Jesus (ein) Gott wäre. Diese Überzeugung kam erst durch die Osterereignisse auf, nicht vorher.
hat Judas jesus verraten weil er prüfen wollte ob er unsterblich ist?
Judas hat ihn aus Geldgier verraten:
Da ging einer der Zwölf namens Judas Ischariot hin zu den obersten Priestern und sprach: Was wollt ihr mir geben, wenn ich ihn euch verrate? Und sie setzten ihm 30 Silberlinge fest. Und von da an suchte er eine gute Gelegenheit, ihn zu verraten. Matthäus 26:14-16
Da nahm Maria ein Pfund echten, köstlichen Nardensalböls, salbte Jesus die Füße und trocknete seine Füße mit ihren Haaren; das Haus aber wurde erfüllt vom Geruch des Salböls. Da spricht Judas, Simons Sohn, der Ischariot, einer seiner Jünger, der ihn danach verriet: Warum hat man dieses Salböl nicht für 300 Denare verkauft und es den Armen gegeben? Das sagte er aber nicht, weil er sich um die Armen kümmerte, sondern weil er ein Dieb war und den Beutel hatte und trug, was eingelegt wurde. Johannes 12:3-6
Später hat er ja sein Verrat bereut weil er wusste das jesus gestorben ist
Als Judas sah, dass der Herr Jesus zum Tode verurteilt war und er (also Judas) dafür verantwortlich war, dass unschuldiges Blut vergossen werden würde, da bereute er seinen Verrat:
Als nun Judas, der ihn verraten hatte, sah, dass er verurteilt war, reute es ihn; und er brachte die 30 Silberlinge den obersten Priestern und den Ältesten zurück Matthäus 27:3
Aber statt sich von fortan ein Vorbild an den Herrn Jesus Christus zu nehmen und von seinen bösen Wegen umzukehren
(also genau das zu tun, was der Herr Jesus Christus seine Jünger auch gelehrt hatte und aus meiner Sicht auch von Judas in seiner Situation verlangt hätte),
nahm er sich leider das Leben:
Da warf er die Silberlinge im Tempel hin und machte sich davon, ging hin und erhängte sich. Matthäus 27:5
Er könnte auch gedacht haben, dass Jesus ohnehin genug Macht habe, seine Verhaftung zu verhindern (So gesehen, wären die 30 Silberlinge leicht verdient gewesen). Jesus sagt das auch selbst während seiner Verhaftung, lässt es aber trotzdem geschehen und lässt sich auch von seinen Jüngern nicht verteidigen.
Das ist nicht richtig. Es gab zwar einen Zeloten unter den Zwölf, aber das war nicht Judas Ischariot.
Es gibt zwar den Versuch seinen Beinamen "Iskariot" auf die Sikarier zurückzuführen, aber das ist aufgrund mehrerer Gründe nicht plausibel.