Woher weiß ich, welchem Servo ich für mein Modellflugzeug wählen soll? Wie berechne ich das?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Bei den Servos, die ja die Ruder des Flugzeuges bewegen braucht Ihr pro Ruder eins. Also

  • 1-2 Servos für das Höhenruder je nachdem ob Ihr die beiden Klappen mechanisch koppelt oder nicht
  • 1 Servo für das Seitenruder
  • 2 Servos für die Querruder (bei kleinen Modellen kann man auch ein zentrales Servo für die Querruder verwenden, das Modell was Ihr baut scheint aber aufgrund des verwendeten Motors doch eher groß zu sein.
  • 2 Servos für Ladeklappen, falls Das Modell welche hat.

Welche Servos Ihr braucht, hängt u.A. davon ab wie schnell das Modell wird, wie groß die Ruderflächen sind und wie groß die Ruderausschläge werden. Die Servos müssen halt jederzeit genug Stellkraft aufbauen können. Für so ein großes Modell, solltet Ihr in jedem Falle Servos in Standardgröße verwenden, keine mini oder Mikroservos. (mehr kann ich dazu eventuell sagen wenn ich weiß was das für ein Modell wird.(Nachfrage))

Außerdem braucht ihr einen Drehzahlsteller bzw. Regler, mit dem sich der Motor regeln lässt. Das muss bei dem Motor ein HV Regler sein. Achtung ! Bei HV braucht ihr dann auch noch eine gesonderte Empfängerstromversorgung über ein BEC oder einen Empfängerakku.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – In einem Modellbaufachgeschäft tätig.
Someone0000 
Fragesteller
 01.06.2022, 20:29

Das Flugzeug, das wir nachbauen, ist das Modell vom Rutan Quickie 54 im Maßstab 1:2,2. Wir schätzen mit einer Abflugmasse von 9,3 kg. Wir müssen rechnerisch nachweisen, welche Servos wir benötigen, da wir dies später in unserem Bericht dokumentieren und abgeben müssen.

Wenn du weiß wie man das berechnet, würde ich mich über eine kurze Erläuterung sehr freuen.

Mfg

Someone

0
mloeffler  02.06.2022, 00:02
@Someone0000

Oh, ein interessantes Modell auf jeden Fall. 9,3 kg ist tatsächlich ein ordentlicher Brocken. Aber unter 12 kg, in sofern OK. So um Die 2,3 m Spannweite habt Ihr dann ja und allzu schnell wird das Modell nicht werden. Die Ruderflächen werden auch nicht so gigantisch sein wie bei einer Kunstflugmaschine und die Ausschläge der Ruder werden sich ebenfalls weit unterhalb von 60° bewegen. Daher habt ihr nicht mit allzu großen Ruderkräften zu rechnen. Eigentlich sollten euch 10 Ncm Servos ausreichen. Der Modellbauer an sich ist meist kein großer Rechner. Die meisten bauen nach dem Prinzip "Trial and Absturz" 🥴 .... Ich find' rechnen gut, muss aber zugeben daß ich Euch das nicht herleiten kann. Da ein 10 kg Servo z.B. von Hitech genauso teuer ist wie unser BMS 2514 würde ich im Zweifel einfach das nehmen. Dass packt mit seinen rund 30 Ncm die Ruder allemal. Aber wie gesagt das rechnen kann ich Euch leider nicht abnehmen. Letztlich müsst Ihr anhand des, auf dem bei Fluggeschwindigkeit auf der Ruderfläche liegenden Winddrucks, ermitteln wie hoch die daraus resultierende Kraft auf das Ruder-Gestänge ist. Daraus und aus der Länge des Servoarms ergibt sich das notwendige Drehmoment.

0

Ich bin bislang mit relativ moderaten Modellflugzeugen mit Standard-9g-Servos immer gut zu Recht gekommen.

Als der Conrad nich Läden in NRW hatte hab ich da immer die billigsten Servos für 5€ gekauft, und die haben gut funktioniert.

Wie viele Servos ihr benötigt, das hängt von der Konfiguration des Flugmodells ab.

Ein Flugzeug mit Tragflächen, Höhen und Seitenruder benötigt mindestens drei Servos (zwei, für das linke und rechte Querruder, eines für das Höhenruder). Das Seitenruder wird oft nicht benötigt, so fern die Tragflächen keine deutliche V-Vorm haben (also nahezu gerade sind).

Tragflächen mit starker V-Form benötigen oft die Querruder nicht, so dass man nur mit Höhen- und Seitenruder kalr kommen kann.

Flugmodelle ohne Leitwerk (Nurflügler) kommen nur mit den Querruder-Servos aus, die Höhen und Querruder-Funktion wird dann gemischt (muss der Sender unterstützen).