Woher Wärmeverlust im Haus?

3 Antworten

Sowas lässt man besser von einer ausgebildeten Fachkraft machen. Einfach Wärmebildkamera kaufen und Bilder machen, so einfach ist es nicht, dann bräuchten wir keinen Thermographen mehr.

Die blauen Bereiche sind in der Regel Wärmebrücken wenn es fachlich nicht richtig gemacht wurde. Hier nachzubessern ist sehr schwierig, da man einen Rolladenkasten oder Betonsturz im Nachhinein schlecht wärmedämmen kann.

In den Eckren ist es immer kühler. Wenn nicht durchgängig geheizt und unzureichend gelüftet wird, sind das die Stellen, wo sich Kondensat bildet. Feuchte Wände isolieren noch schlechter. Ein Teufelskreis beginnt.
Bei den Messwerten ist von einer Taupunktunterschreitung in der Ecke auszugehen. Der Schimmel ist dann auch nicht mehr weit.
Abhilfe: mehr heizen, mehr lüften. Gerade neue Fenster sind sehr dicht und verschlimmern die Situation. Einen kalten Raum zu lüften ist sinn- und wirkungslos!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Wenn man davon ausgeht, dass an den gemessen Wandoberflächen überall die gleiche Wärmemenge ankommt, die dann so langsam durch die Wand nach außen abfließt, kann man schon auf die Idee kommen, dass es da in gewissen Bereichen Wärmebrücken gibt, wo eine höhere Wärmemenge - auf Grund eines schlechteren Dämmwertes - nach draußen abfließt, als an den Flächen daneben.

Da die Heizung vermutlich mehr Warmluft (träge Wärmeverteilung, da stoffgebunden) als Wärmestrahlung (breitet sich mit Lichtgeschwindigkeit aus) abgibt und sich in Ecken und Kanten ruhende Luftpolster ausbilden, die wegen mangelhaftem Wärmenachschub durch die langsame Warmluft stärker auskühlen, dann kann man auch zu dem Ergebnis kommen, dass der Dämmwert über all gleich gut ist und nur unterschiedliche Wärmemengen direkt an der Oberfläche ankommen. Was an Wärme nach draußen abgegeben wird muss ja von der Heizung innen nachgeführt werden. Geschieht das wegen einem ruhenden Luftpolster nur unzureichend, so kühlt die Oberfläche dort stärker aus.

Darauf beruht im übrigen auch die Theorie, dass Ecken geometrische Wärmebrücken sind, was Quatsch ist (huuuu, jetzt kommt der Shitstorm der Fachwelt). Zwei Wände treffen mit gleichem Dämmwert aufeinander - da gibt es keine Wärmebrücke.

Es gibt lediglich eine Unterversorgung mit Wärme in der Ecke aus dem Raum, bzw. von der Heizung, sofern nicht mit viel Wärmestrahlung geheizt wird, wo diese Unterversorgung mit Wärme in der Ecke in einem deutlich geringerem Maße auftritt.

Aus den vorgenannten Gründen ist die alleinige Betrachtung der Bilder der Wärmebildkamera ohne Wissen über den Wandaufbau und der von innen zugeführten und den außen abgeführten Wärmemengen nicht sehr aussagekräftig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung