woher bekommt ein selbststrahlender Sendemast seine Energie von 300.000 Volt her?

8 Antworten

In Sendeanlagen entsteht eine sogenannte Spannungsüberhöhung. Hier wird ein Serienschwingkreis benutzt in dem die Antenne ein Teil davon ist. Wärend z.B. der Kondensator +300kV geladen hat, erzeugt die dazugehörige Spule fast -300kV, Die Spannung dei der Sender selber einspeist ist vergleichsweise gering.

Spannung ist nicht gleich Strom und schon gar nicht gleich Leistung.

Der Sender erzeugt eine vergleichsweise geringe Spannung aber einen sehr hohen Strom um eine gewisse Leistung zu erzeugen. Die Antennenanlage wandelt die Leistung durch ihre Spannungsüberhöhung in eine gewaltige Spannung aber einem nur recht geringen Strom um. Die Leistung (und damit Energie) kommt vom Sender und von der Senderleistung wird nur ein Teil durch die Antenne abgestrahlt.

also zunächst mal erzeugt der generator im kraftwerk nur ein zentel der spannung die du hier nennst. 380 KV lassen sich einfach nicht gut genug isoliren, um die feldwicklung entsprechend aufzubauen, dass der generator auch einen ordentlichen strom liefert. außerdem lassen sich solch hohe spannungen praktisch nicht gescheit schalten... die rund 30 KV eines typischen großkraftwerkgenerators sind zwar immernoch problematisch aber besser zu handlen.

wenn höhere spannungen als 230 (400) volt im spiel sind, dann wird in der regel hochtransformiert. das betrifft den zünder im gasherd, die zündelektrode im ölheizungsbrenner, aber auch die alten röhrenfernsehgeräte... hier sind spannungen von 20.000 volt im spiel....

was den leistungsbedarf angeht ist es so: den meisten teil der reingesteckten energie frisst die elektronik.... von den 5 Watt eines Accesspoint bleiben gerade mal 0,1 Watt sendeleistung

lg, anna

Mache Dich erst einmal bei Tante Wiki schlau über die elektrischen Grundbegriffe Spannung, Strom, Widerstand, Transformator sowie über Leistung und Energie. Da purzelt bei Dir wohl alles durcheinander. Dann lies weiter:

Kein Kraftwerk "liefert" 380 000 V, und kein Sendemast "braucht" 380 000 V zur Einspeisung. Solche Konstruktionen ergäben keinen technischen Sinn. Ein mit 380 000 V betriebener Sender würde übrigens extrem wenig Strom verbrauchen, weil die elektrische Leistung gleich dem Produkt aus Strom und Spannung ist.

Zur Übertragung großer elektrischer Leistungen über große Strecken wird die Spannung hochtransformiert auf bis zu 400 000 V und an örtlichen Verteilerstellen stufenweise auf 400 V heruntertransformiert. Dadurch werden Leitungsverluste (durch wesentlich geringere Stromstärke) und Installationskosten (durch wesentlich geringeren Leitungsquerschnitt) eingespart.

dompfeifer  18.07.2011, 21:31

Nachtrag: Dass am Sendeschwingkreis eines Sendemastes ebenfalls Hochspannungen entstehen, hat mit dem Stromverbrauch der Anlage so wenig zu tun wie die Hochspannung an der Auto-Zündkerze oder die ca. 20 000 V an den herkömmlichen Fernsehbildröhren.

0

300 000 Volt sind ja die Spannung. Zu berücksichtigen ist dabei, das der Sendemast mit einem Strom im Milliamperebereich arbeitet. Die Spannung wird hochtransformiert. Du kannst auch daheim eine Spannung von mehreren tausend Volt erzeugen in dem du z.B. nen Spannungswandler verwendest. Jedoch gilt. je höher die Spannung (Volt) desto niedriger der Stom (Ampere). Umgekehrt gilt je höher der Strom desto niedriger die Spannung.

Diese Technik findet z.B. ind Tasern (Elektroschockern) oder auch in Defibrilatoren statt.

hermosaashanti 
Fragesteller
 18.07.2011, 04:57

wird der dann einfach aus der steckdose versorgt ^^? und wofür braucht der so viel strom

0
Act77  18.07.2011, 05:03
@hermosaashanti

Der Energieverbrauch richtet sich natürlich nach der Sendeleistung des Senders. Die Energieversorgung erfolgt natürlich nicht über eine einfache Steckdose. Meist wird mit 1 000 Volt (1 kV) angespeist und dann vor Ort umtransformiert.

0
Sorbas48  18.07.2011, 08:14

Ein Strom im Milliamperebereich wird wohl nicht hinkommen.

LORAN-C Sender besitzen Sendeleistungen zwischen 100kW und 4000kW. Als Sendeantennen werden meistens gegen Erde isolierte selbststrahlende Sendemasten mit einer Dachkapazität von etwa 190 Meter Höhe verwendet, doch wurden für einige sehr leistungsfähige Stationen auch Sendemasten von über 400 Meter Höhe errichtet. In Deutschland befindet sich ein LORAN-C Sender bei Rantum auf Sylt.

Für LW und MW Sender liegen die Leistungen kaum unter 10kW, aber auch die Mastspannung deutlich niedriger.

0

Erst einmal: Eine Spannung ist keine Energie und auch ein Generator liefert keine 380kV sondern ist je nach Leistung für eine Nennspannung im Bereich 10kV bis 30kV ausgelegt. Die 380kV der Höchstspannungsnetzte kommen erst durch Transformation zustande.

Ähnlich wird auch die Spannung für Sendemasten durch entsprechende Übertragungssystem für diese Frequenzen (meist im Langwellen oder Mittelwellenbereich) hochtransformiert. Für hochfrequente Systeme (z.B. UKW) ist das Verfahren ohnehin nicht geeignet.

Ein selbststrahlender Sendemast ist ein Sendemast, bei dem die gesamte Konstruktion als Antenne wirkt. Er wird häufig als Sendeantenne für Lang- oder Mittelwelle eingesetzt. Gegensatz ist der Antennenträger, der nur als mechanische Halterung für die in seinem oberen Abschnitt angebrachte (relativ kleine) Sendeantenne dient, etwa für UKW-Rundfunk oder Mobilfunk.

(Wikipedia)