Stromversorgung im Zug?
Habe gelesen, daß die Zugsammelschiene, also die Stromversorgung für Heizung, Klimaanlage, Licht, u.s.w mit 1000 Volt betrieben wird. Ist ja auch klar, Bei einem Zug mit 8 Wagen, a' 24 Meter würde mit einer normalen Spannung von 400 Volt am letzten Wagen nichts mehr ankommen. Bei der Elektrolok ist das ja einfach, da wird wahrscheinlich ein extra Trafo für die Zugsammelschiene sein, der die 1000 Volt erzeugt. Aber ich frage mich, wie ist das bei der Diesellok? Erzeugt der Generator 400 Volt für die Versorgung der Lok, und wird der Strom für den Zug auf die 1000 Volt hochtransformiert? Oder erzeugt der Generator gleich 1000 Volt, und der Strom, den die Lok braucht, wird auf 400 und 230 Volt heruntertransformiert?
5 Antworten
Dieselhydraulisch: Das Strömungsgetriebe besitzt einen Sekundärausgang, über den ein Heizgenerator angetrieben wird. Um die Leistung erzeugen zu können, muss allerdings die Drehzahl des Dieselmotors erhöht werden. Im Normalfall erzeugt ein solcher Heizgenerator maximal 400 kW bei einer Ausgangsspannung von 1000 Volt.
Dieselelektrisch: Entweder wie bei der dieselhydraulischen Variante, allerdings als direkt an der Kurbelwelle angeflanschter Generator oder die benötigte Energie wird direkt vom Traktionsgenerator entnommen. Auch in diesem Fall muss die Drehzahl erhöht werden, um genügend Leistung erzeugen zu können, auch hier meist 400 kW.
Die Ausgangsspannung von 1000 Volt ist aber von Nöten, da die Wagen mindestens 1000 Volt benötigen, mit weniger Spannung wäre die Bordelektronik überfordert. Mehr Spannung wäre aber nicht das Problem. Moderne Personenwagen können bis zu 3000 Volt verarbeiten. Weitere Möglichkeit sind 1500 Volt, nämlich dort, wo mit einer Fahrdrahtspannung von 25000 Volt gefahren wird.
in der lok sind je nach bauweise zwei Generatoren verbaut. bei den dieselhydroulischen nur einer. und zwar einer der 1000 volt erzeugt. bei den dieselelektrischen noch ein 2. der eine wesentlich höhere spannung für den fahrantrieb erzeugt... der ist dann elektisch...
lg, Anna
PS: 400 volt reichen wohl für die übertragung in einem ganzen zug. allerdings muss man sich mal vor augen halten, was dann für gewaltige Kabel und vor allem stecker benötigt würden. von unserer firma ist der nächste ortsnetztrafo gut einen viertel kilometer entfernt, und es geht doch! allerdings sind die kabel die im Bürgersteig verlegt sind entsprechend dick. ich meine es sind 120 mm² bin mir aber nicht ganz sicher.
Hallo, ja von allem oben geschriebenen etwas. :-) 1000 Volt in Deutschland/Europa üblich, um Stromstärke in Ampere nicht ins unermessliche wachsen zu lassen. Zwei grundverschiedene Dieselloktypen, steht auch schon oben. 1. Dieselhydraulisch. Geht über wandler, vergleichbar mit Automatik-PKW. Da gibt es dann entweder einen Hydraulikabzweig für einen separaten Heizgenerator oder aber es gibt einen separaten kleineren Dieselmotor, der nur den Heizgenerator antreibt. 2. Dieselelektrisch. Da ist die Lok eine E-Lok mit Stromerzeuger. Der Dieselmotor treibt einen fetten Generator an, der je nach Dieselmotordrehzahl etwa 500 Volt erzeugt (dicke aber kurze Leitungen) , mit welchen dann die Fahrmotoren angetrieben werden. Auch hier gibt es meist einen separaten Heizgeneator, der die 1000v erzeugt. Seltenst einen separaten Heizdiesel. Die Kunst der Steuerung besteht darin, die unterschiedliche Drehzahl des Hauptdiesels entsprechend der Fahrgeschwindigkeit auszugleichen. Bei der V160-Familie bekam man das erst bei der 218 in den Griff bzw. bei der DR mit der 132, heute 232.
Hallo brummelkatze
Dieselloks besitzen einen eigenen Heizgenerator
Gruß HobbyTfz
Züge, die mit Diese fahren, erzeugen erst mal Strom. Der Zug wird mit Elektromotoren angetrieben. Da gibt es kein Getriebe, wie beim Auto. Mit dem Strom wird auch der Zug versorgt.
Wie viel Volt die Generatoren erzeugen, kann ich dir allerdings nicht sagen.
Das gilt nur bei diesel-elektrischen Loks. Bei reinem Dieselantrieb ist das nicht der Fall.
In Deutschland gibt es mehr dieselhydraulischer Loks als dieselelektrische Loks.
Ja, zum einen gibt es Dieselelektrische Lok's, da ist es so, wie Du sagst, zum anderen gibt es Dieselhydraulische Lok's, da geht die Kraftübertragung über ein hydraulisches Strömungsgetriebe.
Da hast Du recht... Je mehr Spannung, je mehr Strom kann man bei gleichem Querschnitt durch die Leitung leiten. Bei einer Zuleitung mit 120 mm² braucht Ihr noch relativ wenig Strom... Ich habe meine Lehre in einer großen Kläranlage gemacht, da waren für einen Gebläsemotor Kabel mit 95 mm²... Als eine neue Gebläsestation gebaut wurde, wurde Alles mit 660 Volt gemacht, weil für diese Station eh eine eigener Trafo her mußte. Dadurch wurden 1,5 Mio D-Mark gespart, weil man nicht so dicke Kabel brauchte, wie bei 400 Volt... Das heißt, damals waren es noch 380 Volt...