wölfe ja oder nein?

Das Ergebnis basiert auf 29 Abstimmungen

Ja 62%
Ganz klares nein 38%

10 Antworten

Ja

Wir hatten früher weitaus mehr Wölfe, dann haben aber irgendwelche Deppen aus Angst und Überheblichkeit begonnen diese bei uns auszurotten. Da ist es nur gut, dass diese wieder zurückkommen.

Außerdem besteht durch Wölfe fast keinerlei Gefahr für den Menschen (wenn sie nicht angefüttert werden.)

Wenn die Landwirtschaft die richtigen Maßnahmen ergreift, besteht auch für diese kaum eine Bedrohung.

Woher ich das weiß:Recherche

Huhn617  17.09.2023, 08:53

Bedenke(!)
Du bist nicht in der Position der Person, die ihr Vieh schützen will. Du weißt nicht ob die Person mittel dazu hat. Noch dazu kommt das der Wolf dank der Kulturlandschaft ein nie endendes Nahrungsangebot hat.

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Pomophilus  17.09.2023, 18:01

Hast du Daten darüber, wann früher die Wolfsdichte In Deutschland höher war als heute?

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Waldmensch70  21.09.2023, 12:15
Wir hatten früher weitaus mehr Wölfe,

Wann genau war dieses "früher"?

dann haben aber irgendwelche Deppen aus Angst und Überheblichkeit begonnen diese bei uns auszurotten

Diese "Deppen" waren die gesamte Bevölkerung. Und sie hatten ja Gründe, sonst hätten sie es nicht gemacht.

Außerdem besteht durch Wölfe fast keinerlei Gefahr für den Menschen (wenn sie nicht angefüttert werden.)

Belege das bitte. Nur weil es in den letzten xx Jahren keinen Vorfall gegeben hat (was aus mehreren unten genannten Gründen einfach zu erklären ist) kannst Du daraus nicht auf die Zukunft schliessen.

Hier eine Prognose wie sich das weiter entwickelt:

Wissenschaftler warnt: Wölfe töten Menschen

Und hier die Gründe warum die letzte Zeit nichts passiert ist:

  • Da sie gar nicht in der Menge hier waren bzw. gar nicht hier waren (auf DE bezogen).
  • Weil die Leute in den Ländern in denen sie vorkamen sich auch entsprechend gewehrt und ihn ggf. getötet haben, bevor der Wolf sie töten konnte.
  • Weil die Leute in den Ländern in denen er vorkam dem Wolf nachgestellt, ihn verletzt und getötet haben, wenn er sich zu dicht herangewagt hat. so hat er gelernt da lieber Abstand zu halten (etwas, was wir ihm hier in DE im Moment ja nicht beibringen, im Gegenteil. Wir schauen nur zu und lassen den Wolf gewähren, was er natürlich merkt und immer dreister wird).
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☑️ Andere Meinung

Wie oft soll diese oder eine gleichartige Frage hier noch gestellt werden? Einfach mal die Suchfunktion von GuteFrage benutzen, das Thema hatten wir hier schon öfter. 😉

 

1. Deine Antwortoptionen machen bezogen auf den Fragetext keinen Sinn. Man kann auf eine "Oder"-Frage ("gut oder schlecht?") nicht mit "Ja" oder "Nein" antworten. Du müsstest erst einmal definieren, was "Ja" bzw. "Nein" in dem Kontext bedeutet.

2. Auch Du machst den selben Fehler wie Deine Vorgänger: Auch Du fragst nur nach "Schwarz oder Weiss". – Entweder "Ja" oder "Nein". 

Das ist beides zu pauschal. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Denn weder funktioniert auf Dauer ein "alle einfach so leben lassen" noch macht es Sinn "einfach so alle zu erlegen".

Der Wolf muss erst wieder lernen, das ihm hier von Menschen aktiv Gefahr droht, damit er sich vom Menschen selber und seinem Nutzvieh fern hält.

Das erreicht man nicht, indem man tatenlos zusieht und nichts macht.

Denn der Wolf ist ein schlaues Tier. Er lernt dazu und gibt dieses Wissen an seine Nachkommen weiter die sich das Verhalten abschauen und es dann, wenn sie die Eltern verlassen und eigene Rudel gründen, dieses Wissen auch in die Welt hinaus weitertragen.

Das heisst, das sich das Verhalten des Wolfes auch durch unser eigenes Verhalten (und wie viel Angst wird dem Wolf machen) verändert. Denn unser Verhalten dem Wolf gegenüber wird vom Wolf sehr wohl erkannt und er richtet sich darauf ein. Wenn er merkt, das wir ihm nichts tun, dann wird er immer mehr die Scheu verlieren und die Wahrscheinlichkeit von Konfrontationen wird immer mehr ansteigen.

Früher wurde er vom Menschen aktiv gejagt, verletzt, getötet. Das Miterleben solcher Situationen hat dem Wolf klar gemacht, das er den Menschen und seine Behausungen, seine Tierhaltung etc. meiden muss.

Heute findet das nicht mehr statt. Der Wolf merkt, das ihm vom Menschen außer "gescheucht zu werden" nichts Ernsthaftes mehr droht. Er läuft ein paar Meter weg, schaut sich um und merkt "mehr passiert hier nicht".

Das ist nicht nur für uns selber irgendwann gefährlich, weil er den Respekt vor dem Menschen verliert sondern führt mittelfristig auch zu immer mehr Problemen, da er sich auch in die unmittelbare Näher der Menschen, deren Behausungen, ihrer Nutz- und Haustiere, Straßen etc. begibt. 

Und dass das keine bloße "Spinnerei" ist sondern bereits jetzt ganz real passiert, das kann man hier zum Beispiel sehen, wo ein Wolfsrudel bereits dazugelernt hat und den Menschen offen konfrontiert um ihm das erlegte Wild abspenstig zu machen. Oder in dem anderen Beispiel vor ein paar Monaten wo er seelenruhig 8 km durch eine Großstadt spaziert oder an dem Wolf der den Schafhirten in den Niederlanden vor ein paar Tagen angegriffen hat.

Hier noch eine interessante Prognose wie es weitergehen wird, wenn wir „gar nichts“ machen: Wissenschaftler warnt: Wölfe töten Menschen

 

Fazit

Wenn es eine einfache, für alle gangbare Lösung gäbe, dann hätte man die schon lange gewählt. Gibt es aber leider nicht. Also wird man weiter versuchen, da einen Kompromiss zu finden.

Das heisst aber auch, das man in den Wolfsbestand regulierend eingreift. Und das man ihm regelmäßig zeigt, das wir als Menschen für ihn gefährlich sind, so dass er den Respekt vor uns, unseren Behausungen und unseren Nutztierbeständen nicht verliert und sie lieber meidet, weil er weiss das es sonst "knallt".

Und es ist ja nicht so, als ob dadurch der Wolf hier wieder ausgerottet würde. Wir haben inzwischen in Teilen Deutschlands die höchste Wolfsdichte ganz Europas!

Um das aber noch einmal klar zu stellen: Ich bin nicht für die "Ausrottung" des Wolfes (was einem ja gerne pauschal unterstellt wird, wenn man das Thema auch etwas kritisch sieht).

Ich bin Jäger. Und ich finde Wölfe spannend und faszinierend. Und ich nehme die Hegeverpflichtung aus §1 des Bundesjagdgesetzes sehr ernst. Das heisst ich versuche in dem Revier in dem ich jage alles zu tun, um da einen ausgewogenen Bestand an Wild zu erhalten, damit dort auch die schwächeren oder gefährdeten Arten überleben können. Eben damit dort nichts "ausstirbt". Es ist also nicht mein Ziel, das irgend eine Tierart "ausgerottet" wird. Im Gegenteil, meine Aufgabe ist ja der Erhalt eines artenreichen und gesunden Wildbestandes.

Und das gilt so für jeden Jäger, der die Jagd aktiv ausübt. Das ist Gesetz.

Siehe §1 Absatz 2 Bundesjagdgesetz:

Die Hege hat zum Ziel die Erhaltung eines den landschaftlichen und landeskulturellen Verhältnissen angepaßten artenreichen und gesunden Wildbestandes sowie die Pflege und Sicherung seiner Lebensgrundlagen; auf Grund anderer Vorschriften bestehende gleichartige Verpflichtungen bleiben unberührt. Die Hege muß so durchgeführt werden, daß Beeinträchtigungen einer ordnungsgemäßen land-, forst- und fischereiwirtschaftlichen Nutzung, insbesondere Wildschäden, möglichst vermieden werden.

Da steht aber eben auch etwas von "den landschaftlichen und landeskulturellen Verhältnissen angepaßten"…

Es muss also - meiner persönlichen Ansicht nach - auch ein Weg gefunden werden, wie man langfristig mit dem Wolf zusammenleben kann, ohne das es zu irgendwelchen Problemen kommt. Gerade damit der Wolf hier in Deutschland erhalten werden kann. Denn das sollte ja das Ziel sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Jäger

Huhn617  17.09.2023, 08:54

Danke!
Ich schreib ja mittlerweile nicht mehr.
Mittlerweile hab ichs aufgegeben.

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Ja

Nachdem ich in einer Gegend lebe wo sich die Wölfe vor über 30 Jahren wieder angesiedelt haben sage ich eindeutig JA.

Die anfängliche Aufgeregtheit hat sich hier längst gelegt. Immer putzig zu sehen wenn irgendwo in D neu ein Wolf auftaucht und die Leute gleich panisch werden. Du denkst dir dann, Leute wartet doch mal ab, hier leben auch noch alle Kinder.

Selbst die Tierhalter haben gelernt mit dem Wolf zu leben. Ja da ist ein Prozess des umdenken notwendig. Eigentlich sollte ja auch der Mensch das intelligentere Wesen sein, eigentlich.

Ich werde jedenfalls meine Begegnung mit dem Wolf nicht vergessen. Leider war sie viel zu kurz.

Ja

Bin zwar kein fan von ihnen, aber so lange es weit genug von uns Menschen ist, macht es mir nichts aus.

Und wenn keine Überpopulation draus entsteht.


Pomophilus  14.09.2023, 17:14

Wo bitte gibt es das im dicht besiedelten Deutschland, dass eine Tierart wie der Wolf weit genug von den Menschen wäre?

Ich kann das "uns", das in deiner Antwort statt des fett gedruckten den steht also nur so deuten, dass du meinst, weit genug von dir und deinem persönlichen Unfeld.

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GloomyVex  15.09.2023, 02:47
@Pomophilus

Keine Ahnung wo es das gibt. Genauso wie ich keine Ahnung habe wie du sowas fragen kannst, auf einer Antwort von mir die sowieso nicht funktionieren kann. Würden Wölfe sich verbreiten, würden Menschen da ganz sicher was gegen tun um die Zahlen wieder zu reduzieren. Wie gesagt, ich bin kein Fan von ihnen selbst, aber es ist etwas schade weil sie einfach Teil der Natur sind.

Du hast das uns schon richtig verstanden, ich spreche von allen, auch dir und mir wenn ich "uns Menschen" sage. Frech überhaupt zu behaupten dass ich nur an mich da denke.

Schlussendlich ist meine Antowort eine komplette wäre Situation. Es wäre schön wenn es funktionieren könnte, wird es aber nicht. Ist das die Antwort, die du dir erhofft hast?

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Pomophilus  15.09.2023, 07:12
@GloomyVex

Die Situation ist aber keine "wäre", sondernganz real, es gibt bei uns Wölfe, in Gegenden, in denen auch Menschen leben. Und sie verbreiten sich weiter. Ich lebe in einer Gegend, in der es sie gibt. Selbst habe ich kein Problem mit ihnen, freue mich, dass sie da sind.

Aber ich weiß, dass es hier viele Menschen gibt, die deine Antwort, so wie sie formuliert ist, und die sicher aus einer Gegend kommt, in der keine Wölfe leben, als frech empfinden.

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GloomyVex  15.09.2023, 07:36
@Pomophilus

Dann scheinen es ya nicht besonders viele Wölfe zu sein, denn dann würde es anscheind mehr Ärger geben so wie einige es hier Schreiben. Was genau an meiner Antwort könnte man denn als frech empfinden?

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Pomophilus  15.09.2023, 07:43
@GloomyVex

Muss ich das wirklich erklären?

Diese Haltung, dort wo es Wölfe bereits gibt, das scheinen ja keine Menschen zu sein, die dort leben. Diesen Geist lese ich auch aus deinem letzten Kommentar: wenn du noch nichts von Problemen vor Ort mitgekriegt hast, dann können die Probleme ja auch nicht existieren. Lass es bitte jetzt damit gut sein, ich denke, wir haben uns genügend ausgetauscht!

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GloomyVex  15.09.2023, 07:51
@Pomophilus

Ich glaube du nimmst viel mehr aus meinen Sätzen als sie eigentlich bewirken sollten. Aber gut, ich weiß auch nicht wie ich es besser beschreiben könnte, ich kann nur sagen versuch wenigstens bei dieser Antwort nicht dich angegriffen zu fühlen oder so denn so war es überhaupt nicht gemeint. Dann lassen wir es lieber mit dem Austausch.

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Ja

so lange sie nicht zu einer Plage werden sehe ich kein Problem