Wissen "Pferdemädchen", dass ihr Hobby einiges verkompliziert?

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So nahezu jedes intensiv ausgeübte Hobby kann eine Beziehung "verkomplizieren". Jedes intensiv ausgeübte Hobby dürfte auch ziemlich im Mittelpunkt des Lebens desjenigen stehen, der es ausübt. So wird man vermutlich genauso viele frustrierte "Fußballer/Fitnessstudio/Motorsport/Mountainbike"-Partnerinnen finden, wie es möglicherweise frustriere "Pferdemädels"-Männer gibt. Aber das "Verblüffende" an einer haltbaren Partnerschaft ist, dass man - wenn man nicht schon die Vorlieben des Partners für eine Freizeitbeschäftigung teilt - sie zumindest gut akzeptieren und damit leben kann.

Es soll sogar Leute geben, die sich mal vorurteilsfrei auf das Hobby des Partners eingelassen haben und es dann zu ihrem gemacht haben ;-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ein eigenes Pferd ist absolut eine Komplikation für Beziehungen. Als Pferde"mädchen" kann ich dem nur zustimmen. Ein Pferd ist ein Lebewesen und eben kein Tennisschläger, den man mal ruhig ein paar Tage in der Tasche lassen kann. Und der Unterhalt eines Pferdes kostet auch nicht gerade wenig. Ja, das Leben eines Pferd-Habenden ordnet sich in weiten Teilen dem Pferd unter, bzw. gruppiert sich drumherum.

Klar muss ein Partner damit zurechtkommen.

Und sicherlich fällt das dem einen leichter und dem anderen schwerer und wieder andere geben sofort Kniegas und sind weg. Aber die wären dann so oder so die Falschen.

Ich für meinen Teil muss halt immer ein wenig mehr organisieren und meine Zeit besser einteilen, als andere, die spontan entscheiden können, "heute mal nicht ins Fitnessstudio zu gehen". Wenn bei mir was dazwischen kommt, dann brauche ich eine Vertretung, die sich an meiner Stelle kümmert, oder muss halt an anderer Stelle flexibel sein, damit irgendetwas anderes umzusetzen ist. Bei mir klappt das seit vielen Jahren echt gut. Zur Not reite ich halt morgens um 6:00 Uhr oder Abends um 21.00 Uhr. Da mein Pferd allerdings jeden Tag ausreichend Bewegung auf der Weide hat, kann ich auch Pausentage einschieben, wenn andere Termine Priorität haben. Einen Tag mal nicht zu reiten, schadet meinem Wallach nicht.

Mit einem Tennisschläger wäre es leichter. Aber der würde mir nicht das geben, was mir meine Pferdeleidenschaft gibt. Zum Glück habe ich den richtigen Partner, der das versteht, der mich unterstützt und der auch kein Problem mit den Kosten hat, weil wir gemeinsam selbstständig sind und das tragen können.

Und abschließend möchte ich darauf verweisen, dass so gut wie jedes intensiv betriebene Hobby unter Umständen viel Zeit beansprucht und so manches Mal auch einiges an Geld. Und immer muss der jeweilige Partner damit zurecht kommen. Auch die Partnerin des Hardcore-Fußballfans, der außerhalb von Corona zu jedem Spiel "seiner" Mannschaft reist, muss das akzeptieren.

Heut zu Tage laufen in Ställen meist auch genug jungs / Männer rum und viele dieser Mädchen / Frauen lernen ihre Partner dann entweder auch dort oder auf Turnieren oder ähnliches kennen.

Wenn man das gleiche Hobby hat vereinfacht das vieles.

Zum Schluss gibt es mehr als nur ein Zeitintensives Hobby und die, die wirklich in und am ihrem Hobby hängen, weder Frau noch Mann, wollen einen Partner der schon zu Beginn der Beziehung so zweifelt, solche Leute kommen für die Personen gar nicht in frage sondern nur Personen die von Grund auf damit Klar kommen.

Ich habe selber ein Pferd und verbringe sehr viel Zeit im Stall. Meistens bin ich aber den ganzen Tag Zuhause, weil wir mehr Nachtaktiv sind. Klar bin ich auch oft am Tag da, aber es ist jetzt nicht so, dass ich für andere Sachen zu wenig Zeit hätte. Nebenbei spiele ich noch in mehreren Vereinen und kümmer mich um die Schule und meine Haustiere, aber ich habe schon noch Freizeit.

Ja, das wissen sie. Das tun aufwändige Hobbies von Jungs auch. Und? Du musst ja kein Pferdemädchen daten.