Wird sich der Umstieg von einem BMW E46 320i (6 Zylinder) auf einen Audi A4 1.8 TFSI sehr negativ auf das Fahrgefühl auswirken?
Man muss dazu sagen, dass der Audi dann mit Baujahr 2013 ganze 12 Jahre jünger als der bisherige BMW E46 sein wird. Allerdings gibt es keine 6 Zylinder mehr, dafür aber mit 170 PS die gleiche Leistung und der A4 ist auch etwas leichter
6 Antworten
Naja das Fahrgefühl hängt eher weniger von der Zylinderzahl ab, sondern von Fahrwerk, Radstand, Rädern, Lenkung, Schwerpunkt usw.
Technisch gesehen definitiv, 4 statt 6 Zylinder, Front, - statt Standardantrieb. Die Frage ist, ob das beim Fahren so bei Dir ankommt. Vielleicht gefällt Dir der Vierzylinderklang und der bessere Durchzug besser, wer weiß.
der audi wird sich schon anders fahren. der aufgeladene reihen4zylinder ist ist etwas drehfreudiger als der reihen6er, dafür hat der aber eben ein etwas besseres ansprechverhalten, gerade unten heraus.
der größte unterschied ist wohl das antriebskonzept. man merkt doch deutlich, ob die hinterachse schiebt, oder die vorderachse zieht.
du wirst dich aber schnell an das andere fahrgefühl gewöhnen.
zwei freundinen von mir haben alte autos auf Passat Basis. einmal Quantum Sedan 5e - 2,3 Liter reihen5zylinder automatik und einmal Santana GTI (2,0 16 V)
in verbindung mit dem tiefergelegten fahrwerk, dem sportlenkrad, den GT sitzen und der allgemein sportlicheren innenaustattung hat man das gefühl in einem vollkommen anderen fahrzeug zu sitzen.
lg, anna
weniger bewegte masse beim 4ender spricht da schon für sich. und mir fällt ne MENGE ein was drehfreudiger ist. auch aus dem hause BMW. ins besondere denke ich hier an so was wie V2
ich kann nachvollziehen, dass der Motor dir spass macht. es gibt ne menge schöner motoren mit charakter. meine lieblinge sind:
- V8
- Reihen5zylinder
- 6ylinder Boxer (luftgekühlt)
- Schwetzhoch 9zylinder Stern
lg, anna
weniger bewegte masse beim 4ender spricht da schon für sich. und mir fällt ne MENGE ein was drehfreudiger ist.
Wenn´s nur die bewegte Masse wäre, was die Drehfreudigkeit bestimmt, hätte mein Kymco Nexxon 50 diesbezüglich ein Biest sein müssen. Tatsächlich hat dieser Motor Drehzahlen jedoch nur extrem unwillig erklommen. Turbomotoren sind tendenziell grundsätzlich weniger drehfreudig als Saugmotoren. Und Motoren mit auffällig niedriger Nenndrehzahl (Audi A4 B8 1.8 TFSI = 3650 - 3800 U/min., je nach Leistung, BMW M54B22 im 320i E46 = 6100 U/min.) erst recht.
Ich sage es mal so: Der normale Alltagsfahrer ohne großartige Ambition wird keinen nennenswerten Unterschied spüren oder den moderneren Audi sogar rein subjektiv als spritziger und sparsamer einstufen, der technisch interessierte bzw. autoaffine Genussfahrer hingegen schon und entscheidet zugunsten des laufruhigeren, direkter und präziser zu bewegenden BMWs.
Ich war mit meinen beiden BMWs (728i E38 und 520i E39) aufgrund diverser Defekte nur bedingt zufrieden, aber ich muss eines sagen: Fahrerisch war vor allem der Siebener unschlagbar und haushoch allem anderen überlegen, das ich bisher gefahren hatte - dem trauere ich dahingehend schon etwas nach und behaupte, dass ein Dreier-BMW von 2003 sich mit erneuertem bzw. intaktem Original- oder BMW-Sportfahrwerk sicher agiler und besser fährt als der Audi A4. Mein Bruder fährt einen A4 (allerdings das alte Modell), der fühlt sich im direkten Vergleich latschig, zugeschnürt und teigig an - für Fronttriebler in der Mittelklasse war immer der Ford Mondeo die fahrerische Referenz und meiner Meinung nach für den eher aktiven Fahrer die einzig akzeptable frontgetriebene Option.
Ich würde mir das überlegen - es sei denn, der BMW hat die eher üblichen schwer zu lokalisierenden Elektrik- und Elektrikprobleme und/oder Rost und/oder 300.000 Kilometer auf der Uhr plus ablaufendem TÜV ohne Hoffnung auf erneutes Bestehen. Und auch dann würde ich mir keinen TFSI von VAG kaufen, da hier einfach zu viele potenzielle Qualitätsprobleme auftreten könnten, angefangen von der Steuerkette bis hin zur möglicherweise vorhandenen multitronic-Automatik, dem DSG, dem bekannten Ölverbrauch (das sind wahre Ölfresser, mein Bruder kippt auch ständig nach ... ab 100.000 Kilometer saufen die Audis, mein alter 100 von 1989 war auch nicht ganz ohne) und den typischen Fahrwerksproblemen der VW-Audi-Fronttriebler.
Hallo, danke für die ausführliche Antwort. Die angesprochenen Probleme der TFSI-Motoren sollen tatsächlich hauptsächlich bis 2011 aufgetreten sein, ab da gab es dann wohl eine grundlegende Veränderung. Mit erhöhtem Ölverbrauch habe ich bei meinem E46 leider derzeit auch schwer zu kämpfen, denn der verbraucht mittlerweile 1 Liter auf etwa 500 km, die Karosserie rostet, das einzige Schöne am Fahren ist tatsächlich nur noch das Motorengeräusch^^
Gerne - nach deiner Schilderung ist es wahrscheinlich besser, den BMW rauszuhauen - denn die Lage wird sicherlich nicht angenehmer bzw. das ist alles mit Kosten verbunden, die ein so altes Auto einem wert sein muss. Bei gutem Grundzustand kann man das wagen, aber wenn da noch Rost usw. vorhanden sind, ist es rein vom Ding her besser, den Wagen abzuschießen, solange sich die Räder drehen und man noch Geld kriegt. Volles Verständnis!
Ich würde dennoch nicht unbedingt auf einen TFSI gehen - VW und Audi haben aktuell immer noch verschiedentliche Qualitätsprobleme, da gibt es bessere Alternativen. Mercedes vielleicht auch nicht wegen der Steuerketten - eventuell wieder ein BMW oder ein Japaner?
Wird sich der Umstieg von einem BMW E46 320i (6 Zylinder) auf einen Audi A4 1.8 TFSI sehr negativ auf das Fahrgefühl auswirken?
Du tauschst einen perfekt 50/50 ausbalancierten Pkw mit Saugmotor, der 6 in Reihe angeordnete Zylinder aufweist (extrem ruhiger Lauf, als M54B22 mit 2,2 Litern Hubraum nochmals sanfter), welcher keine Direkteinspritzung hat, und die Hinterachse antreibt, gegen ein recht frontlastiges (ca. 60/40) Fahrzeug mit direkt einspritzendem, aufgeladenem Turbomotor, dessen Vorderachse angetrieben wird. Du wirst feststellen:
- Das Fahrzeug liegt im Grenzbereich nicht so gut
- Der Motor wird in allen Bereichen völlig anders klingen
- Er wird aufgrund der Aufladung untenherum besser durchziehen
- Aus dem gleichen Grund wird er träger ansprechen
- Die Laufruhe wird brummiger und mit mehr Vibrationen sein
- Beim stärkeren Beschleunigen wird es am Lenkrad "zerren", insbesondere bei nasser Straße
- Der Leerlauf wird aufgrund der Direkteinspritzung "tackeriger" sein
- Die Leistungsentfaltung wird aufgrund des kleineren Grundhubraums und der Aufladung unharmonischer sein
Natürlich gibt es V6 in dem Modell noch: 3.0TFSI (272 bzw 333PS)
Und Unterschied wird es mit Sicherheit geben
ich vergleiche ja auch einen 3er BMW 320i mit einem Audi A4 1.8 TFSI
Du schreibst " Allerdings gibt es keine 6 Zylinder mehr" und das stimmt nicht
Ich denke er meint für ihn. Das liest sich für mich, dass er dem i6 damit ein wenig nachtrauert. Und V6 und i6 sind auch nur schwer vergleichbar.
Kann sein, kann aber auch nicht sein
Ist halt blöde, wenn man es so ungenau formuliert, aber gut.. Ist ja bei den Meisten so
Klar, zwischen Reihe und V ist halt schon nen Unterschied...
könnte man beim Vergleich dieser 2 genannten Fahrzeuge von einem "Abstieg" sprechen?