Wird eine Hornhautverkrümmung mit einem Gerät gemessen?
Hey Leute!
Ich war heute bei einem Sehtest, allerdings bei einem anderem Optiker als ich sonst immer gehe! Dieser hat nun eine Hornhautverkrümmung festgestellt, was mich etwas irritiert! Bei meinem vorherigen Optiker wurden weder beim Sehtest für Kontaklinsen, noch beim Sehtest für eine Brille eine Verkrümmung festgestellt! Auch eine befreundete Optikerin, die bei mir einen Sehtest vor ca einem Jahr durchgeführt hat, hat keine festgestellt! Jetzt wollte ich fragen, wie wird eine solche Verkrümmung gemessen? Teil vom Sehtest war es, dass ich durch ein gewisses Gerät geschaut habe und einen Heißluftballon betrachten sollte - wird da schon bereits die Verkrümmung diagnostiziert? Ich habe echt bedenken, dass der Dame vom heutigen Sehtest ein Fehler unterlaufen ist! Die Brille ist aber bereits bestellt…
3 Antworten
Hallo Alisiah.
Die Sehschärfe kann sich immer verändern. Wenn also ein Sehtest von vor 1 Jahr stattfand, ist er heut nicht mehr aussagekräftig.
Es kann durchaus sein, dass Deine Augenhornhaut inzwischen eine Krümmung hat; wenn Du allerdings das Ergebnis der Fachfrau Augenoptiker anzweifelst, dann geh nochmal zu einem anderen Optiker.
Beim 1. Test, wo Du auf den Heißluftballon schaust, kann der Optiker schon in etwa erkennen, ob ein Astigmatismus vorliegt. Allerdings ist dieser Test am Autorefraktometer nicht das Endergebnis. Für eine individuelle und ganz genaue Sehschärfenprüfung sitzt Du anschließend noch am Refraktometer. Der Optiker setzt verschiedene Messgläser vor jeweils 1 Auge (das andere wird abgedeckt) und fragt Dich nach Deinem Seheindruck. Jedes Auge wird einzeln geprüft. Hat der Optiker gemeinsam mit Dir, die Sehschärfe ermittelt, wirst Du mit beiden Augen nochmals die Buchstaben/Zahlen an der Prüftafel vorlesen.
Kurzum: ein Astigmatismus (Hornhautverkrümmung) wird mit einem Gerät gemessen, da ist aber wichtig, dass der Augenoptiker auch mit Dir gemeinsam die richtige Dioptrien herausmisst.
Diese Frage kann Dir nun wirklich nur Dein Optiker beantworten.
Hat denn der Optiker einen Fehler gemacht oder hast Du beim Sehtest falsch geantwortet? Wie willst Du das unterscheiden?
Gehe lieber gleich jetzt noch einmal hin und lege die Karten auf den Tisch: Ich habe Angst, dass ich etwas falsches bestellt habe. Ich will das jetzt gleich noch einmal prüfen.
Genau, MacMadB. Ich wollte es vorhin nicht schreiben. Dass nicht nur der Optiker Schuld daran haben soll, dass der Fragesteller nun schlecht sieht.
Ne so war das gar nicht gemeint - vielleicht/wahrscheinlich hat sie auch alles richtig gemacht! Ich war halt nur irritiert, weil mir das auch nicht wirklich erklärt wurde! Sie hat sich nicht wirklich Zeit genommen und mir einfach den Brillenpass ausgehändigt 🙈 hab dann daheim gegoogelt, was die einzelnen Werte bedeuten …
Hätte ich gleich so eine super Antwort bekommen wie von dir, dann hätte ich hier auch erst gar nicht gefragt! Danke für deine ausführliche Antwort! :)
Das kann mit einem Gerät geschehen, dem sogenannten Refraktometer. Diese Werte würde ich niemals einfach so übernehmen, sondern immer noch die Refraktion mit Probierbrille bzw. Phoropter machen. Die Hornhautverkrümmung wird dann nach der Kreuzcylindermethode gemacht. Das ist eine ganz spezielle Methode, um eine Hornhautverkrümmung festzustellen, deren Achsenlage zu bestimmen.
Aber auch hier hat die Computertechnik Einzug gehalten, allerdings schwöre ich immernoch auf das Zusammenspiel zwischen Optiker und Kunde und den subjektiven und opjektiven Tests.
Also bin kein Arzt, aber eine Hornhautverkrümmung sollte einem Optiker immer auffallen. Ich nehme an das du leider einen erwischt hast, der keine Ahnung hat was er tut und dir womöglich auch falsche Brillengläser verkauft hat. Sowas kommt vor, und habe auch einen Artikel gelesen das Ärzte davor warnen und Sehtests zum vergleichen beim Augenarzt machen sollten, wenn das aufsetzen der Brille einem unangenehm ist.
Zu diesem Artikel über warnende Ärzte muss ich allerdings sagen, mir gegenüber haben sich schon mehrere Augenärzte darüber ausgelassen, sich geärgert, dass heutzutage beim Studium das sogenannte Refraktionieren, Feststellen der Glasstärke, nicht mal mehr gelehrt wird. Wenn doch, dann meistens bei einem Optikmeister/Optikmeisterin in einem Schnellkurs.
Kann man sein Geld zurückverlangen, wenn der Optiker fehler gemacht hat?