Wird die erde immer dicker? (Kompost, tote Lebewesen)

12 Antworten

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Ja, den Zuwachs an Biomasse durch die Fotosynthese kann man als Beitrag zu einer Volumenzunahme betrachten, denn gasförmiges CO2 wird in Form von Kohlenhydraten gebunden. Die Organismen brauchen nicht abzusterben, damit man die Biomasse zum Erdvolumen hinzu rechnen kann. Andererseits wird durch die Zersetzung von Biomasse sowie durch Verbrennungsvorgänge wieder CO2 (Kohlendioxid) an die Luft abgegeben.

Das von Dir sogenannte "Dickerwerden" der Erde durch die Kohlenstoffbindung ist allerdings so gering, dass man es vernachlässigen kann. Es wird niemals Probleme deshalb geben.

Das Verhältnis von CO2-Bindung und Freisetzung findest Du auf den Seiten über den "Kreislauf des Kohlenstoffs". Immer auch die Bildersuche verwenden.

Kohlenstoffkreislauf - (Reise, Geografie, Erde)
schaf75 
Fragesteller
 09.04.2012, 21:45

ok

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Die Erde kann als geschlossenes System betrachtet werden, also da ändert sich nicht viel. Mal abgesehen von Kometenabstürzen (Zuwachs) und evtl. leichten Verlusten durch Entgasung oder bei ins All geschossenen Gegenständen, die nicht zurück kehren (Abnahme). Im Kreislauf der Natur ändern sich nur die Aggregatszustände (gasförmig, flüssig, fest).

Als Beispiel am Menschen, einmal gebohren nehmen wir Nahrung und Getränke zur Lebenserhaltung und Wachstum auf und wandeln dabei die aufgenommenen Stoffe um (z.B. Toilette). Nach dem Tod werden auch wir in der Natur wiederverwertet.

Anschlussfragen könnten sein: Wie oft trinken wir im Leben Wasser, das schon mal durch eine Toilette lief? oder Abgesehen, dass wir meist sowieso Fleisch essen, wie oft essen wir zu Pflanzennähstoffen umgewandelte, verstorbene Tiere, z.B. tote Maus oder Vögel, Insekten, ... im Weizenfeld oder auch eingebuddelte Haustiere unterm Apfelbaum(!), etc... ?

Denkfehler. Jeder Organismus entsteht aus Material, das es auf der Erde schon gibt. Es kommt nichts aus dem Nichts.

Die Erde wird aber trotzdem schwerer, und zwar durch Material aus dem Weltraum, das täglich auf die Erde kommt. Meist nur als feiner Staub, aber auch das können einige Tonnen pro Tag sein.

Hallo schaf75, diese Frage habe ich mir auch schon einmal ähnlich gestellt. Ich bin zwar der Meinung, dass sich organisches Material auf lange Zeiträume hin gesehen, verdichtet.. Trotzdem gibt es ja immer mehr Menschen, also zwangsläufig auch immer mehr Skelette. Wenn man nun bedemkt. dass man heute auch noch 5000 Jahre alte Skelette findet, könnte ich mir vorstellen, dass es eine Verschiebung der Zusammensetzung der Erdoberfläche gibt. Die gibt´s aber sowieso Veränderungen, durch Verschiebungen von tektonischen Platten, Vulkanausbrüchen usw. Beantworten kann ich aber nix, aber interessant sind die Überlegungen hierzu schon. LG

Lipziger  09.04.2012, 21:16

Sehr alte Skelette findet man aber zB. schonmal nur, wenn die Umgebung stimmt. Wenn die Skelette allerdings einfach irgendwo "rumliegen" verschwinden die auch "ganz schnell" ...

Außerdem verändert sich zB. durch ein Vulkanausbruch auch nichts. Magme ist flüssiges gestein ... fließt raus, wird Lava und härtet aus ... jetzt ist es eben festes Gestein - Das wars dann auch schon mit der Veränderung. Und was tief in unserer Erde vor geht weiß so, oder so Niemand wirklich ... warscheinlich verflüssigt sich mit der Zeit wieder neues Gestein und ersetzt das alte.

Genauso mit der verschiebung der Platten ... die "verschieben sich doch nur" ... warum sollten sich da irgendwelche Erdzusammensetzungen ändern?

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Xerxessasu  09.04.2012, 21:35
@Lipziger

Richtung Erdkern nimmt die Dichte zu, somit gibt es da keine Löcher. Wenn Magma ausströmt bei Vulkanen drücken sich die oberen Gesteinschichten wieder nach unten. "Berge" wie die Alpen werden, wenn das Höhenwachstum verursacht durch kollidierende Erdplatten geringer ist als Erosionsprozesse wieder abgetragen/ eingerumpft/ flach. Bei der letzten Eiszeit lagen schwerde Eismassen auf Norddeutschland und Skandinavien, die die Oberfläche durch deren Gewicht nach unten drückten, heute ohne die Eismassen gibt es eine Gegenbewegung. Die Zusammensetzung der Erde insgesamt ändert sich nicht bei Vulkanausbrüchen, jedoch regional und kleinräumig schon.

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Wenn die Erdmasse größer werden soll, muss schon etwas dazu kommen, z.B. durch einfliegende Meteoriten oder Meteore. Wo etwas in der Natur wächst, verändert es nur vorübergehend seine Gestalt: Pflanzen, Tiere und Menschen zerfallen zu dem, aus dem sie geworden sind. Dazu schrieben schon die alten Autoren der christlichen Bibel: "Von Staub bist du, und zu Staub sollst du werden!"