Bibel/Weltgeschichte?

16 Antworten

Die herkömmliche Bibelinterpretation führt in die Irre, das hast du richtig erkannt.

Im ersten Genesiskapitel, in der Spätphase der sechsten Schöpfungsperiode, erscheint der Mensch sinnigerweise genauso im Kollektiv, sprich in unbestimmter Anzahl, wie die zuvor erscheinenden Pflanzen- und Tierarten. Ādām ist hier kein Personenname, sondern Artbegriff für ,,den Menschen" schlechthin. Die Tradition hatte die ,,Erschaffung" des Menschen auf die Formung des menschlichen Körpers bezogen, und die ,,Gottebenbildlichkeit" darauf, dass Gott wie ein - wohlgemerkt männlicher - Mensch aussieht. Hierbei hatten spätbabylonische Mythen Modell gestanden, die zur Zeit der Auslegungstradition ,,en vogue" waren. So wie die metallene Himmelkuppel, die immer mal wieder in das biblische Weltbild hineininterpretiert wurde und wird. Die ,,Erschaffung" des Menschen im ,,Bilde Gottes" bezieht sich allerdings auf die spezifischen geistigen wie personellen Fähigkeiten des Menschen, welche wie zuvor die Materie (Gen. 1.1) und die Tier,,seelen" (Gen. 1.21) eine einzigartige Neuerscheinung darstellen.

Auch die Tatsache, dass Adam mit seiner Frau eher isoliert lebte, und nicht in einer Stammes- oder Dorfgemeinschaft, hat den Glauben bestärkt, er sei der erste Mensch im Sinne von Gen. 1.27. Dabei ist er schlicht und ergreifend der erste Mensch, der persönlich und namentlich erwähnt wird. Mit ihm beginnt die Geschichtsschreibung im eigentlichen Sinne, zu Beginn der siebten Schöpfungsperiode, als sich das Geschehen zeitlich wie auch geografisch eingrenzt (Gen. 2.1-14). Die vorigen sechs Schöpfungsperioden sind hingegen überhaupt nicht zeitlich eingrenzbar, außerdem steht im Sechstagewerk die gesamte Erde im Fokus.

,,Sohn Gottes" war in der Antike eine Art Titel.Jesus ist so wenig der biologisch zweite Mensch, wie Adam der biologisch erste Mensch ist (1. Kor. 15.45-47). Die Evangelisten lassen den leiblichen Vater Jesu im Dunkeln; Was aber auch nicht weiter verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass Maria von einem römischen Soldaten vergewaltigt worden sein soll. Ich stehe da aber noch am Anfang meiner Recherchen.

Buchtipps: ,,Die Bibel bestätigt das Weltbild der Naturwissenschaft" von Karel Claeys

,,Auch Adam hatte eine Mutter" und ,,Joseph aber dachte Maria zu verlassen" von Paul Hengge

Woher ich das weiß:Recherche

Die Bibel sagt, wie es wirklich ist:

„Nachdem Gott in vergangenen Zeiten vielfältig und auf vielerlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn. Ihn hat er eingesetzt zum Erben von allem, durch ihn hat er auch die Welten geschaffen; dieser ist die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens und trägt alle Dinge durch das Wort seiner Kraft; er hat sich, nachdem er die Reinigung von unseren Sünden durch sich selbst vollbracht hat, zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt.“

‭‭Hebräer‬ ‭1:1-3‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/heb.1.2-3.SCH2000

Nach Georges Lemaître dehnt sich das Universum immer weiter aus Was sich ausdehnt müsste irgendwann auch winzig klein gewesen sein, das Uratom.

Bis hierhin ist alles noch verständlich und nachvollziehbar.

Was darüberhinausgeht ist reine Spekulation. Entgegen einer religiösen Schöpfungsgeschichte würde ich weiter in eine andere Richtung spekulieren.

Was ist, wenn ich den Spieß umdrehe und glaube, was sich ausdehnt, hat sich vielleicht auch einmal vor Milliarden von Jahren zusammengezogen und auf ein Uratom verdichtet.

Somit wäre auch eine Art Pulsierung des Universums möglich?!

Wie gesagt, wir (ich) wissen (weiß) es nicht, also glaube(n) bzw. spekuliere(n) wir (ich). Vielleicht ist meine Geschichte plausibler wie die eines imaginären "Schöpferwesens".

Noch ein interessanter Terra X Bericht zu dem Thema:

https://youtu.be/ffLW-FS8rxk

Lukase257 
Fragesteller
 26.07.2022, 23:39

Ja aber dann ist die Frage woher kommt das Universum ok von einem Atom aber woher kommt das Atom es wird immer ein Kreislauf sein weil aus dem nichts kann auch nichts entstehen das geht einfach logisch nicht

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jonschneee  26.09.2022, 16:19
@Lukase257

Das Universum kommt aus dem Nichts. Nach der Quantentheorie ist das Nichts kein stabiler Zustand, logischerweise musste also aus dem Nichts etwas entstehen. Und jetzt bitte nicht antworten "von nichts kommt nichts". Das trifft vielleicht im Alltagsleben zu ;)

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Beginnen wir mit dem Schluss: Woher hat der Mensch die Intelligenz?

Das, was Du zu Jesus schreibst, kannst Du auch beim Urknall anwenden. Zuerst war kein Leben. Dann eine Explosion. Plötzlich ist alles da, was es zum Leben braucht.

Wer an den Urknall glaubt, kann auch daran glauben, dass bei einer Explosion einer Druckerei ein Lexikon ensteht.

„Wir wissen überhaupt nicht, wo wir herkommen. Kein Wissenschaftler hat auf der Erde jemals aus dem Labor Leben entwickeln können. Wir wissen nicht, wie Leben entstehen kann.“ Dr. Alexander Gerst, Geophysiker und Astronaut –Kommandant der ISS-Mission 2018

Jesus war nicht zuerst Mensch und dann plötzlich Gott. Jesus ist Teil des dreieinigen Gottes.

In den USA glauben 40 % aller Naturwissenschaftler an die Existenz Gottes.

Für mich hat Gott das Universum erschaffen und auch die Tiere, Pflanzen und Menschen "nach ihrer Art".

Es gibt natürlich Mechanismen im genetischen Code, die durch Mutationen Evolution innerhalb dieser Arten zulassen. Das beobachten wir z. B. in der Tier- und Pflanzenzucht, wo beispielsweise aus einem Wolf ein Pudel und ein Schäferhund gezüchtet werden kann.

Ansonsten denke ich einfach, dass es für Gott kein Problem war, Adam und Eva als erste Mensch zu erschaffen. Für Ihn war das nur eine kleine Übung...

Adam und Eva hatten Söhne und Töchter, die untereinander heiraten konnten. Wenn man bedenkt, dass es am Anfang einen reinen Genpool gab und die degenerativen Mutationen erst nach und nach auftraten, wäre das überhaupt kein Problem, dass sich die Kinder, Enkel, Großenkel usw. von Adam und Eva miteinander verheirateten und Kinder bekamen. Irgendwann gab es aber die Anweisung von Gott, dass nähere Familienangehörige nicht heiraten und Kinder bekommen dürfen, um die in der Frage angesprochenen Folgen zu vermeiden (3.Mose 18,6-18).

Viel wichtiger ist aber der letzte Punkt. Dieser ist auch der Kern der christlichen Botschaft, dass Gott selbst Mensch wurde, ein völlig sündloses Leben führte und deshalb als ein reines makelloses Opferlamm (wie Paulus formulierte) stellvertretend für unsere Sünden sterben konnte. Wir brauchen nur daran glauben und Jesu Opfer am Kreuz für uns in Anspruch nehmen, indem wir um Vergebung unserer Sünden bitten. Da Jesus Gott ist, ist der Weg zu ihm (und damit zum ewigen Leben bei Gott) so einfach und offen geworden.