Wieviel Strom fließt üblicherweise durch Oberirdische Stromleitungen zum Haus?
Gerade in dörflichen Gegenden sieht man ja noch öffter diese Oberirdischen Stromleitungen die von Hausdach zu Hausdach verlaufen - kann mir jemand sagen, wieviel Strom da üblicherweise durchläuft?
Bei Überlandleitungen sind es ja locker auch mal 220, 380 kV, was zu deutlichen Magnetfeldern führt - besteht das Problem auch bei besagten Oberirdischen Hausanschlüssen auf dem Dach?
6 Antworten
Du mußt Strom und Spannunug auseinander halten. Das sind 2 verschiedene Dinge. Die Spannung sollte Phase gegen Phase 400V und Phase gegen Neutralleiter 230V sein.
Der Strom der durch die Leitungen fließt ist abhängig davon wieviel Geräte gerade betrieben werden. Der kann also 0 oder X sein.
Die Frage sollte lauten, wieviel Spannung ist da drauf ( Bei Hauszuleitungen 380 Volt Drehstrom). Den der Strom der fließt hängt davon ab wie viel verbraucht wird. Und ändert sich je nachdem wie viel Verbraucher eingeschaltet sind.
"Oberirdische Stromleitungen von Haus zu Haus ..."
Damit meinst Du die Freileitungen des Ortsnetzes, die über die Dachständer geführt werden.
"Wieviel Strom fließt üblicherweise ....."
Die aktuelle Stromstärke in den Freileitungen ergibt sich aus den gesamten eingeschalteten Verbrauchern, die gerade versorgt werden.
Die elektrische Spannung wird in Volt (V) gemessen. Beim Ortsnetz beträgt die Außenleiterspannung heutzutage 400 V und die Strangspannung 230 V.
Da du von 220kV und 380kV schreibst, vermute ich, dass du Spannung meinst.
Die Hausanschlüsse sind bereits 230/400V, somit auch die besagten Freileitungen im Ortsnetz von Dach zu Dach.
Ansonsten müsste ja in jedem Haus auf dem Dach ein Trafo stehen ;)
Für abgelegenere Gebäude gibt es auch teilweise noch 10kV oder 20kV Freileitungen mit einem eigenen Trafo am Mast.
Da du aber auch von Magnetfeldern schreibst:
Die Stärke eines Magnetfeldes um einen elektrischen Leiter ist abhängig vom Strom der ihn durchfließt. Dieser ist abhängig von der Anzahl der Häuser, deren Ausstattung, der Tages- und Jahreszeit,...
Die Spannung wirkt sich jedoch auf die Stärke des elektrischen Feldes aus, das ist wohl aber nur bei Höchstspannungsleitungen ein Thema.
https://www.bfs.de/DE/themen/emf/netzausbau/basiswissen/feldbelastungen/feldbelastungen_node.html
Die Freileitungen führen zu einem Umspannwerk, dort wird die Hochspannung auf die haushaltsüblichen 230/400V heruntertransformiert.
Von da gehen Leitungen zu Verteilerstationen und dann zu den einzelnen Häusern.
Seit 1987 haben wir ein 230/400V-Netz. Kann man ja mal vergessen... ;-)