Wieso wird man als Azubi nur angemeckert aber nie gelobt?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Was in der Schule (Zahlendreher) "nur" den einen oder anderen punkt in der Benotung gekostet hat, kommt eine Firma richtig teuer zu stehen, wenn es nicht auffällt.

Gefragt ist 100% richtige Arbeit. Man kontrolliert sich also immer erst noch mal selber, bevor man etwas abgibt. Und man konzentriert sich intensiv dabei.

Azubis kosten den Betrieb eine Menge Geld! Abgesehen davon, dass die Ausbildung den Kollegen Zeit (und manchmal auch Nerven) raubt, muss der Betrieb für deine Fehler gerade stehen.

Den prüfern der Steuergeier ist es egal, wer da Mist gebaut hat...stimmen die Zahlen nicht, kann das üble Konsequenzen haben.

Nur so zum Thema "Ist ja nur ein zahlendreher..."

Wenn du Fehler machst, weil du etwas NEUES erstmalig machst, hast du eine Erklärung verdient. Vermasselst du etwas, was man mit vernünftigen Rechenfähigkeiten hätte fehlerfrei hinkriegen müssen, ist Mecker die normale Folge.

 

Lob...in der Arbeitswelt wird 100%ige Leistung vorausgesetzt! "Kein Mecker" ist da schon Anerkennung. Und zum Ende der Lehre dann dein Arbeitszeugnis...das ist dann dein Lob.

Mein Chef lobt auch anders... bei überdurchschnittlicher Leistung lässt er für die ganze Meute schon mal ne Runde Pizza oder so rüber wachsen. Wenn ich mal (!) ein Anliegen habe, zB Schicht tauschen wenn privater Termine oder einen extra Tag Überstunden abbummeln, dann ist er dem gegenüber positiv eingestellt, WEIL ich immer zuverlässig mit voller Leistung dabei bin.

Mecker kommt genug von ihm... wenn wieder mal dies oder jenes nicht so funzt wie er es angeordnet hat und es von diversen Kollegen schlicht ignoriert wird... da staucht er schon mal im Rundummecker die ganze Abteilung zusammen.

Dafür gab mir der Herrgott ZWEI Ohren: Links rein, rechts raus...betrifft mich dann nicht, weil ich mir nix vorzuwerfen habe. Lass ich mir von außen aber nicht anmerken, weil das wäre provokant gegenüber dem gerade meckernden Chef.

In der Regel überträgt man Auszubildenden Arbeiten, von denen man erwarten sollte, dass sie diese erledigen können (eben abhängig vom Ausbildungsstand). Das Problem ist, dass wenn du nicht zuverlässig arbeitest, dein Ausbilder ALLES kontrollieren muss, was du machst. Auch ich habe eine Auszubildende im ersten Jahr, die allerdings absolut zuverlässig ist und ich inzwischen nichts mehr kontrolliere, es sei denn es kommt etwas neues hinzu.

Die Frage wäre schon, wie man Kritik anbringt, da gibt es durchaus Möglichkeiten dies zu tun, ohne, dass sich der andere gleich völlig demotiviert fühlt. Allerdings kann mit der Zeit die Geduld auch sinken, wenn Flüchtigkeitsfehler, die ganz einfach zu vermeiden gewesen wären, wenn man die Abrechnung als Azubi selbst nocheinmal kontrolliert hätte, öfter vorkommen.

Tja, Lehrjahre sind keine Herrenjahre - diese Weisheit gibt´s noch immer.

Klar, sollte der Lehrling auch gelobt werden bei guter Leistung, alleine der Motivation wegen. Eine Rüge einstecken muss er auch können, wenn er Mist gebaut hat, allerdings sollte die Kritik konstruktiv sein, den Lehrling nicht erniedrigen und im Idealfall auch einen Lösungsweg aufzeigen.

Wenn allerdings der Lehrling sich äußerst blöd anstellt und den selben Fehler immer wieder macht, kann der Ton auch mal schärfer ausfallen.

Grüße, ---->

Du wirst dafür bezahlt, dass du deine Arbeit richtig machst. Das ist die Erwartung deines Chefs. Dafür musst man dich nicht loben. Wenn du allerdings etwas falsch machst, brichst du die Erwartung deines Chefs und wirst angemeckert. Lern aus deinen Fehlern und mach es das nächste mal richtig :-)

x9flipper9 
Fragesteller
 19.06.2015, 10:43

Bezahlt werde ich, weil ich eine billige Arbeitskraft bin. Dennoch ist es der Sinn einer Ausbildung, mir was beizubringen.

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Max0296  19.06.2015, 10:46
@x9flipper9

Ein Azubi ist alles, aber keine bililge Arbeitskraft. Du musst dir nur einmal überlegen, wie viel Zeit deine Kollegen damit verplämpern, nur um dir was beizubringen! Zeit ist auf der Arbeit ein sehr kostbares Gut.

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Naja, ein Zahlendreher kann mal vorkommen, keine Frage. Aber 3 von 4 Abrechnungen korrekt zu machen ist jetzt echt keine Leistung, für die man ein Lob erwarten kann. Vor allem, wenn dir allgemein öfters solche Fehler passieren. Überleg mal: Wenn in jeder 4. Rechnung, die du bekommst, ein Fehler drin ist... findest du das ne gute Quote?

Ich stimm dir zu, immer anmotzen bringt nichts. Aber naja... Chefs sind meistens nicht so freigiebig mit Lob :D das muss man leider so hinnehmen... (hab heut auch schon motze bekommen für Dinge für die ich nichts kann.... Da rein, da raus...) Und ganz ehrlich, bei zu viel lob würd ich mir auch irgendwann lächerlich und vera...scht vorkommen. Wie ein Kind: "oooh, das hast du ganz toll gemacht!"

Du bist eben nunmal ganz normaler Arbeitnehmer (mit der Zusatzaufgabe "Lernen") und deshalb wird auch eine gewisse Leistung VORAUSGESETZT.

Also, kein Stress, Kopf hoch, weiter machen :)


x9flipper9 
Fragesteller
 19.06.2015, 10:44

War ja nur ein Beispiel :) Aber danke für deinen Beitrag und 'hier rein, da raus' ist ein guter Spruch!

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