Wieso werden Nazi Kollaborateure wie Stella Goldschlag so wenig thematisiert?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Weil die alten Geschichten nur wenige Mitmenschen interessieren?


mirabellaxxo 
Fragesteller
 16.02.2020, 19:16

Naja, der Holocaust wird ja auch heute noch sehr intenstiv thematisiert aus jeglicher Perspektive, die Nazi Kollaborateure wie Frau Goldschlag werden aber nie erwähnt.

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Ratlos423  16.02.2020, 19:19
@mirabellaxxo

Ja, jeden Abend aufs neue im TV. Und dann wundern sich alle, wenn Jugendliche gewisse Verhaltensweisen annehmen. Ich hab nicht zu der Zeit gelebt, ich habe niemanden etwas getan und damit sind mir der Holocaust und seine gestörten Anhänger völlig egal. Aber warum deine besagten Personen nie genannt werden, keine Ahnung. Musste mal die Fernsehsender anschreiben.

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Du musst dich ein bisschen mehr mit der Forschung zu diesem beschäftigen, dann wirst du festellen, dass die These, die deiner Frage zugrunde liegt, falsch ist. Es gibt genügend Literatur zu deinem Thema, man muss sie nur suchen, finden und lesen...

z.B. Christian Dirks: "Greifer: der Fahndungsdienst der berliner Gestapo"

oder

Peter Wyden: Stella Goldschlag

Hättest du dich nur ein klein wenig z.B. mit dem Artikel von Christian Dirks befasst, würdest du besser verstehen, wie so etwas zustande kommen.

Christian Dirks schreibt, dass die Gestapo systematisch versucht hat, jüdische Gefangene, die kurz vor der Deportation (nach Auschwitz) standen, zur Kooperation zu überreden.

Viele davon haben abgelehnt, manche davon haben sich umgebracht. Ein paar haben zugestimmt. Unter Zwang. Unter Lebensgefahr. Nach Folter.

Ähnlich verhielt es sich übrigens auch mit den Judenräten: viele Vorsitzende von Judenräten haben Selbstmord begangen (wie Adam Czerniakow von Warschau), viele haben das Amt abgelehnt und wurden dafür von den Deutschen ermordet. Doch die Deutschen probierten so lange weiter, schüchterten ein, versprachen, drohten, erpressten, bis sie jemanden fanden, der bereit war, das zu tun, was sie wollten.

Was du in deiner polemischen, hetzerischen und demagogischen "Frage" über Stella Goldschlag schreibst lässt folgende Aspekte völlig ausser Acht:

https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13680169.html

Eben hierher wurde Stella nach ihrer Festnahme gebracht. Die meiste Zeit verbrachte sie in Einzelhaft, in einer fensterlosen, kahlen Zelle, in der sie weder sitzen noch liegen konnte, weil der Fußboden unter Wasser gesetzt wurde. Zu jeder beliebigen Tages- oder Nachtzeit wurde sie zu Verhören geholt. Und immer wieder ging es dabei um denselben Punkt: Stella sollte der Gestapo sagen, wo sich Günther Rogoff aufhielt.
Nach ihrer Festnahme hatte die Gestapo nämlich schnell herausgefunden, daß Stellas Papiere aus der Werkstatt Rogoffs stammten. Rogoff stand auf der Fahndungsliste, seit er seine Brieftasche in der Straßenbahn verloren hatte, sein Bild, seine Handschrift waren bekannt, und nun glaubten die Gestapo-Männer, den Aufenthaltsort dieses meistgesuchten Fälschers aus der schlanken Blondine herausprügeln zu können.
Sie erklärte, sie habe nie erfahren, wo er wohne. Die Gestapo glaubte ihr natürlich kein Wort. Diese "Vernehmungen" fanden immer in den Kellern statt, in denen der Lärm einer Wasserpumpe die Schreie übertönte.
Jahre später, bei ihrem zweiten Strafverfahren nach dem Krieg, schilderte Stella den Staatsanwälten, wie sie in der Burgstraße behandelt worden war: "Mir wurde ein doppelter Steißbeinbruch getreten, eine Rückgratkrümmung geschlagen; ich blutete aus Mund, Ohren und Nase, konnte acht Tage weder essen noch meine Lippen bewegen; man wollte mich erwürgen, dreimal legte man mir die entsicherte Pistole an die Schläfe. Völlig zerschlagen und vernichtet blieb ich liegen. Dann trat man mit Schaftstiefeln nach mir - ich gab mein Leben auf." (...)
Nachdem Stella weniger als zwölf Stunden in Freiheit gewesen war, standen zwei Gestapo-Männer vor der Tür. Die Eltern wurden in das Sammellager in der Großen Hamburger Straße gebracht. Stella wurde, wieder unter Schlägen, nach Rogoffs Aufenthaltsort gefragt und kam in die Bessemerstraße zurück.
Da sie als mögliche Informationsquelle galt, hatte man sie noch nicht für den Abtransport nach Osten vorgesehen. Sie blieb in der Bessemerstraße bis zum 23. August 1943 (...)
Der Vernehmungsbeamte in der Großen Hamburger Straße brüllte sie an und setzte schließlich ihren Namen und den ihrer Eltern auf die Liste für den nächsten Transport nach Auschwitz. Zugleich sorgte er aber dafür, daß Stellas Fall gesondert "behandelt" wurde: Zwei jüdische Greifer, die für die Gestapo arbeiteten, sollten mit ihr zusammen Rogoff aufspüren. "Und was habe ich davon?" fragte Stella. Keine Antwort. Stella fragte ihre Mutter, was sie tun solle. Toni Goldschlag riet der Tochter, sich zum Schein auf eine Zusammenarbeit einzulassen, damit der Gestapo für den nächsten Auschwitz-Transport die Hände gebunden seien. Der übernächste Zug ging nach Theresienstadt, wo die Lebensbedingungen angeblich humaner waren.
Tag für Tag befand sich Stella nun in Hausfluren und Läden auf der Lauer. Ihre beiden Schatten, Günther Abrahamson, ein kräftig gebauter junger Mann von 22 Jahren, und sein jüngerer Partner Gottschalk ließen sie nicht aus den Augen. Natürlich blieb die Mission erfolglos. (...)
Man brachte sie also zur Nummer eins im Sammellager Große Hamburger Straße, dem SS-Hauptscharführer Walter Dobberke. Er war im Lager der kleine Hitler, ein leichtes Kopfnicken von ihm genügte, um einem Häftling sofort einen Stehplatz im nächsten Todeszug zu sichern.
Dobberke konnte gemein und verbohrt sein, Verstöße gegen die Vorschriften konnten ihn zu einem tobsüchtigen Irren machen. Ein überzeugter Antisemit war er dagegen nicht. Sollte er eine Weltanschauung besessen haben, so hielt sie ihn jedenfalls nicht davon ab, jüdische Häftlinge um zwei Uhr nachts zu Skat- und Saufrunden zu sich zu befehlen - Häftlinge, die er noch wenige Stunden zuvor beim Zählappell mit 25 Peitschenhieben traktiert hatte.(...)
Dobberke informierte seinen Stellvertreter, den SS-Rottenführer Felix Lachmuth, von der Übereinkunft und wies ihn an, Stella von nun an regelmäßig als Greiferin einzusetzen. Drohungen würden nicht nötig sein, die Mißhandlungen hätten sie weichgemacht.

mirabellaxxo 
Fragesteller
 17.02.2020, 04:43

Stella Goldschlag konvertierte nach dem Krieg zum Christentum und wurde zur Antisemtin. Ich denke das sagt alles.

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Freaking0ut  17.02.2020, 09:20
@mirabellaxxo

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Stella Goldschlag wurde nach dem Krieg erst einmal von den Sowjets zu 10 Jahren Lagerhaft verurteilt. Der Tatsache, dass sie sich in einer Zwangslage befand, wurde nicht Rechnung getragen. Als sie frei kam, musste sich sich 1957 in Westdeutschland wieder einem Prozess stellen. Sie wurde wieder zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt, musste sie aber nicht erneut absitzen, weil ihr die Jahre in der DDR-Haft angerechnet wurden.

Stella Goldschlag gebar gegen Ende des Krieges ein Kind, das wurde ihr weggenommen und sie wurde nie mehr mit diesem Kind vereinigt.

Mir scheint das Schicksal von Stella Goldschlag tragisch.

Ich finde es schrecklich, dass es der Gestapo gelang, mit Folter, Todesdrohung, Einschüchterung und Zwang diese "Greifer" zu rekrutieren, doch andererseits kann ich nicht sagen, was ich in einer ähnlichen Situation gemacht hätte.

1957 wurde der Prozess gegen Stella Goldschlag gross in den Zeitungen besprochen (was wieder der These in deiner Frage widerspricht, aber ich hoffe, du hast mittlerweile verstanden, dass sie falsch ist).

Und wie gesagt: deutsche Gerichte haben ca. 90% der Nazi-Verbrecher, die sie kannten, gar nicht verfolgt, von den 10%, die sie verfolgten haben sie wieder ca. 90% freigesprochen, und die restlichn 10% (1% von denen, die bekannt waren) haben sie zu lächerlichen Strafen verurteilt, oft nur 2-3 Jahre Hart für Verbrecher, die aus freien Stücken und eigenhändig viele Menschen getötet haben. Angesichts dessen finde ich die Strafe für jemanden, der unter Zwang gehandelt hat, übertrieben.

Es gab übrigens nach dem Krieg auch in Israel einige Kapo-Prozesse, bei denen jüdische Kapos aus den KZ für ihre verbrechen an Mithäftlingen angeklagt und teilweise verurteilt wurden. Doch auch hier hat man irgendwann verstanden, dass auch diese Kapos in einer Zwangslage waren und wieder damit aufgehört.

Kasztner, der den Freikauf von einigen tausend Juden aus Ungarn organisiert hat, wurde in Israel ermordet, weil er eben andere Juden nicht frei gekauft hatte.

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mirabellaxxo 
Fragesteller
 17.02.2020, 17:26
@Freaking0ut

Nach dem Krieg konvertierte Kübler zum Christentum und wurde bekennende Antisemitin.[8] Ihre Tochter, für die sie kein Sorgerecht erhielt, wollte nichts mit ihr zu tun haben, nachdem sie Details aus dem Leben ihrer Mutter gehört hatte.

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Freaking0ut  19.02.2020, 05:49
@mirabellaxxo

.

Es existiert noch immer keine Wikipaedia-Seite über Walter Dobberke.

Worauf warten Sie?

Lassen Sie Gerechtigkeit walten!

Sorgen Sie dafür, dass die wahren Verbrecher an den Pranger gestellt werden.

Oder geht es Ihnen gar nicht darum?

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mirabellaxxo 
Fragesteller
 20.02.2020, 21:31
@Freaking0ut

Informiere dich mal über deine Lieblingsrassistin Hannah Arendt, die sich später entschuldigte für Ihren Rassismus, weils ja mit einem "Sorry" getan ist nicht wahr?!

Wenn der böse Hitler einfach nur mal Sorry gesagt hätte, wärs wohl halb so schlimm.. Weil bei Hannah Arendt juckt es dich ja wenig. Also worum geht es dir ist die Frage? Um Rassismus wohl nicht, denn sonst würdest Du nicht den Rassismus einer Hannah Arendt relativieren.

Der Rassismus Adolf Hitlers ist ganz ganz schlimm, der Rassismus einer Hannah Arendt bzgl Schwarzen und Naturvölkern ist nicht soooo schlimm.. Weil sind ja nur Primitive Schwarze und Naturvölker was:-)

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Freaking0ut  20.02.2020, 21:59
@mirabellaxxo

Der Unterschied zwischen Hitler und Hannah Arendt ist, dass Hitler Millionen von Menschen umbringen liess und Hannah Arendt nicht.

Für mich ist das ein signifikanter Unterschied.

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mirabellaxxo 
Fragesteller
 21.02.2020, 04:35
@Freaking0ut

Tja und für mich ist Rassismus einfach Rassismus. Hitler hat Menschen umgebracht aufgrund von Rassismus, und der Rassismus der Hannah Arendt ist die Wurzel von Sklaverei und Kolonialismus. Es ist genau diese Haltung, dieses Abwerten von Schwarzen und indigenen "primitiven" Völkern die Grund für Sklaverei und Kolonialismus waren und sind. Es ist ein und dasselbe, es ist Rassimus.

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mirabellaxxo 
Fragesteller
 21.02.2020, 19:44
@Freaking0ut

Lenk nicht ab, und erkenne an das Du offenbar kein Interesse am Abbau von Rassismus hast, sondern eine Opferrolle pflegen willst. Denn sonst hätte dich die Texte einer Hannah Arendt schockieren müssen. Haben sie aber nicht. Warum? Weil dich diese Form des Rassismus nicht stört. Weil es dir im Kern nicht um Rassismus geht, sondern um Rassismus bzw Antisemitismus gegen Europäer. Bei Schwarzen und "primitiven" Völkern drückste mal beide Augen zu.

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Es gibt durchaus auch Bücher über sie, wobei einige wohl nicht unbedingt sehr realitisch sind, einige wurden und werden sogar überarbeitet. Namhafte Illustrierten haben schon von ihr berichtet.
Man kann aber nicht jeden in Geschichtsbücher schreiben, etwa Stella Goldberg - oder auch andere Kollaborateure.
http://www.land.lu/page/article/410/335410/DEU/index.html

Immerhin, Wiki kennt sie:

...Um ihre Eltern vor der Deportation zu schützen, erklärte sie sich nach einem gescheiterten Fluchtversuch und anschließender Folterung gegenüber dem SS-HauptscharführerWalter Dobberke bereit, mit den Nationalsozialisten zu kollaborieren. https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Stella_Goldschlag&oldid=196019057

https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/stella-traeumt-von-zuegen/


mirabellaxxo 
Fragesteller
 18.02.2020, 18:34

Und Wiki schreibt weiter, das diese Frau nach dem Krieg zum Christentum konvertierte und zur Antisemitin wurde, und nachdem Ihre Tochter von den Machenschaften Ihrer Mutter erfuhr den Kontakt abbrach.

Was Du möchtest ist, ein Bild zeichnen eines armen Opfers das nichts aber auch gar nichts für seine Taten kann.. Der Drops ist gelutscht.

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wyooo  18.02.2020, 22:58
@mirabellaxxo

Es ist so leicht über jemanden den Stab zu brechen... ungleich schwieriger ist sich vorzustellen, eine Zeitlang in dessen Schuhen durch das Leben zu laufen... ich kannte diese Geschichte garnicht, ein armes Wesen, diese Stella...

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mirabellaxxo 
Fragesteller
 19.02.2020, 04:37
@wyooo

Erzähl das den Holocaust Überlebenden, die von Stella Goldschlag verraten und dann deportiert wurden, nicht mir.

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wyooo  19.02.2020, 06:51
@mirabellaxxo

Das Leben ist zu kurz, um sich mit Vergeltung zu beschäftigen...gehab dich wohl...

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mirabellaxxo 
Fragesteller
 20.02.2020, 21:16
@wyooo

Ich hab nur ne Frage gestellt. Alles andere interessiert mich nicht.

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wyooo  20.02.2020, 21:18
@mirabellaxxo

Ich hoffe für dich, das du irgendwann deinen Frieden findest...

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Wenig thematisiert?

Es gibt sogar ein Musical zu Goldschlag.

https://www.youtube.com/watch?v=r4bYXZ5OQnA

Pervers ist es aber, jüdische Kollaborateure mit anderen Tätern zu vergleichen. Die Leute wollten sich und ihre Familie vor dem Tod bewahren.

Ein gewaltiger Unterschied zu polnischen, ungarischen und anderen osteuropäischen Schergen der Nazis. Wobei die sich, wie beispielsweise die polnische Regierung aktuell, mit widerlichen Vergleichen und Geschichtsfälschung der Verantwortung entziehen möchten.

Kein Deutscher war gezwungen KZ-Wärter zu werden. Und wurde viele Deutsche haben Juden geholfen. Und NEIN. Dafür wurde man von den Nazis nicht ermordet. Man brauchte nur Mut.


mirabellaxxo 
Fragesteller
 16.02.2020, 20:10

Bis März 1945, als der letzte Deportationszug Berlin in Richtung Theresienstadt verließ, spürte sie, als „Greiferin“ gefürchtet, weiterhin Juden im Untergrund auf und denunzierte sie. Eine ihrer Methoden war es, auf Friedhöfen bei Beerdigungen aufzutauchen und Juden, die durch den Tod ihres „arischen“ Partners den bis dahin bestehenden Schutz verloren hatten, anzuzeigen.

Nach dem Krieg konvertierte Kübler zum Christentum und wurde bekennende Antisemitin.

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mirabellaxxo 
Fragesteller
 16.02.2020, 20:12

Ich habe eine Frage zur Nazi Kollaborateuren gestellt. Habe Ich in meiner Frage die Taten der Nazis dazu verglichen oder relativiert? Nein.

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Freaking0ut  17.02.2020, 09:40
@mirabellaxxo

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Du hast in deine Frage böswillig falsche Informationen eingebaut (dass man angeblich nicht darüber spricht) und böswillig wichtige Informationen ausgelassen (dass sie nach schwerem Zwang und Folter und unter Todesdrohung dazu gebracht wurde, das zu machen, dass sie ständig überwacht war und weiterhin inhaftiert war und daher nicht frei war, zu machen was sie wollte, dass sie ständig unter der Drohung stand, nach Auschwitz deportiert und ermordet zu werden, falls sie keinen "Erfolg" hatte).

Die Deutschen haben übrigens trotz den Versprechen, die sie Stella Goldschlag gegeben haben, ihre Eltern erst nach Theresienstadt und dann nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Auch andere "Greifer" wurden schliesslich nach Auschwitz deportiert und ermordet.

All das hast du nicht erwähnt.

Ich finde schon, dass du damit die Verbrechen der Nazis unter den Teppich kehrst.

Besonders erstaunt mich, dass du den Namen "Walter Dobberke" nicht nennst.

Das war der Gestapo-Mann, der stella Goldschlag und andere als "Greifer" rekrutierte, der das sammellager leitete, wo Stella Goldschlag und die anderen Greifer gefangen waren, und wo auch die versteckten Juden, die er dank diesen "Greifern" fand, gefangen gehalten wurden, bevor sie nach Auschwitz oder Theresienstadt (und dann Auschwitz) deportiert wurden.

Er war zuständig für die Gefangennahme, Deportation und schliesslich Ermordung von Tausenden von Menschen.

Über ihn gibt es keine Wikipaedia-Seite. zu Stella Goldschlag gibt es Wikipaedia-seiten, mehrere Bücher (davon mindestens ein Roman), sogar ein Musical, einen Film, jede Menge Zeitungsartikel und jede Menge Erwähnungen in wissenschaftlichen Publikationen.

Wenn du so für "Gerechtigkeit" kämpfst, dann verfasse doch eine gescheite Wiki-Seite zu Walter Dobberke.

Ich werde regelmässig nachschauen, ob es sie schon gibt.

So lange es diese Seite nicht gibt, kann ich dich, deine Philosophie und deine Ansichten nicht ernst nehmen.

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mirabellaxxo 
Fragesteller
 17.02.2020, 17:21
@Freaking0ut

Sorry, Ich kann Menschen wie dich nicht ernst nehmen die a. Rassisten wie Hannah Arendt zitieren und als seriöse Quelle liefern, denn Rassisten sind niemals seriös, und b. Leute die ignorieren das Frau Goldschlag zum Christentum konvertierte und zur glühenden Antisemitin wurde. Das verschweigst Du nämlich und zwar absichtlich weil das nicht in dein Opfer Bild passt.

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Lorimara  18.02.2020, 15:04
@mirabellaxxo

Hannah Arendt eine Rassistin? Goldberg eine glühende Antisemtin? Beides falsch.

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mirabellaxxo 
Fragesteller
 18.02.2020, 18:31
@Lorimara

In ihrem Werk Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft (1951) behauptet Arendt, dass die "Neger" selbst mitschuldig seien am Rassismus, denn die "Rassen" Afrikas und Australiens zeugten von einer "katastrophenhaften Einförmigkeit ihrer Existenz" und seien "bis heute die einzigen ganz geschichts- und tatenlosen Menschen, von denen wir wissen, [... ] die sich weder eine Welt erbaut noch die Natur in irgendeinem Sinne in ihren Dienst gezwungen haben". Sie fährt fort:

Der biblische Mythos von der Entstehung des Menschengeschlechts wurde auf eine sehr ernste Probe gestellt, als Europäer in Afrika und Australien zum erstenmale mit Menschen konfrontiert waren, die von sich aus ganz offenbar weder das, was wir menschliche Vernunft, noch was wir menschliche Empfindungen nennen, besaßen, die keinerlei Kultur, auch nicht eine primitive Kultur, hervorgebracht hatte, ja, kaum im Rahmen feststehender Volksgebräuche lebten und deren politische Organisation Formen, die wir auch aus dem tierischen Gemeinschaftsleben kennen, kaum überschritten. […] Hier, unter dem Zwang des Zusammenlebens mit schwarzen Stämmen, verlor die Idee der Menschheit und des gemeinsamen Ursprungs des Menschengeschlechts, wie die christlich-jüdische Tradition des Abendlandes sie lehrt, zum ersten Mal ihre zwingende Überzeugungskraft, und der Wunsch nach systematischer Ausrottung ganzer Rassen setzte sich um so stärker fest.
Hannah Arendt

Also wenn das kein Lupenreiner Rassismus ist, dann weiß Ich es auch nicht. Aber is immer nicht schlimm wenns um Neger geht, dann is das natürlich alles "nicht so gemeint" und die Dame wurde "falsch verstanden"..smh

Rassismus ist Rassismus, ob Hitler oder diese Rassistin.

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mirabellaxxo 
Fragesteller
 18.02.2020, 18:33
@Lorimara

Frau Goldberg konvertierte zum Christentum und wurde zur Antisemitin. Ich nehme an Wikipedia und die Quellenangaben sind für dich jetzt "Fake News". Man will nicht von der Opferrolle lassen, nur darum geht es.

Frau Arendt führte Ihre Denunzierungen bis zur letzten Deportation weiter. Weil sie einfach Spaß daran hatte. Die vielen Opfer dieser Frau die den Holocaust überlebt haben sind dann wohl auch Lügner..smh

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Freaking0ut  19.02.2020, 05:46
@mirabellaxxo
Frau Arendt führte Ihre Denunzierungen bis zur letzten Deportation weiter. Weil sie einfach Spaß daran hatte.

An dieser Verleumdung erkennt man die böswillige Absicht der Fragestellerin sehr deutlich.

Hannah Arendt ist gleich am Anfang der Nazi-Zeit nach Paris geflüchtet, später in die USA, und hier unterstellt die Fragestellerin ihr, sie habe "ihre Denunzierungen bis zur letzten Deportation weiter" geführt... absurd!!!!

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Freaking0ut  19.02.2020, 05:56
@mirabellaxxo
Also wenn das kein Lupenreiner Rassismus ist, dann weiß Ich es auch nicht.

Sie können nicht lesen.

Es ist offensichtlich, dass Hannah Arendt hier nicht ihre eigene Haltung beschreibt, sondern die der europäischen Rassisten und Kolonialisten.

Oder steht auch hinter diesem Zitat nicht nur Ignoranz, sondern vielmehr eine böswillige Absicht, Hannah Arendt zu verleumden?

Immer stärker setzt sich bei mir der Verdacht fest, dass die Fragestellerin mit ihrer Frage und ihren Kommentaren zwielichtige Ziele verfolgt.

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Freaking0ut  19.02.2020, 05:59
@mirabellaxxo
Rassismus ist Rassismus, ob Hitler oder diese Rassistin.

Und da haben wir sie noch deutlicher, die zwielichtigen Ziele der Fragestellerin.

Hannah Arendt mit Hitler gleichzusetzen ist eindeutig eine Verharmlosung der Nazi-Verbrechen.

womit sich bestätigt, dass die Fragestellerin Affinitäten zu Nationalsozialsmus und Antisemitismus hat, wie ich oben schon vermutete.

Ich vermute, es handelt sich hier um eine Userin die schon unter dem Namen "Nina" u.ä. hier auf GF aufgetreten ist und die aus gutem Grunde schon mehrmals gesperrt wurde.

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Geraldianer  19.02.2020, 06:30
@Freaking0ut

Ich habe mal nachgeschaut. Der ganze Beitrag und nicht nur das Zitat taucht seit Jahren in verschiedenen einschlägigen Foren als Copy and Paste auf. Das Original steht nur im Buch, aber es scheint aus dem Zusammenhang gerissen um ein rassistisches Licht auf Arendt zu werfen. Wir werden vergeblich auf eine Seitenangabe warten. Ich bin mir eigentlich sicher, dass es um ein Whitewashing aus der rechtsextremen Szene handelt.

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mirabellaxxo 
Fragesteller
 20.02.2020, 21:19
@Freaking0ut

Asoo macht Sinn was:-) Die Frau Arendt hat also nicht Ihre eigene Meinung geäußert sondern die der Rassisten. Weißte, der Hitler hat in mein Kampf auch überhaupt keine Hetze ausgeübt, er hat nur aufgezeigt wie Hetze funktioniert anhand von Beispielen:-)

Falls Du es nicht weißt, und das tust Du offenbar nicht, hat sich Frau Arendt später für Ihre Haltung entschuldigt.

Aber nööö die hat das nicht so gemeint:-)

Du unterstützt eine Rassistin, damit scheinst Du klar zu kommen. Also scheint da eine Nähe zum Rassismus zu existieren.

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Da ich die aus einem Spielfilm mit dokumentarischen Elementen kenne (https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Unsichtbaren_–_Wir_wollen_leben) istweder sie noch das Phänomen der "Greifer" völlig unbekannt. So what?

Das Phänomen selber ist aber wohl weitgehend auf Berlin als größter Statdt beschränkt und hat gleichzeitig zum Hintergrund, in der Kollaboration eine Möglichkeit zu suchen, nächste Angehörige vor der Vernichtung zu schützen.

Er bringt nur einen weiteren Aspekt der Perfidie der deutschen rechten bei ihrem Bestreben zum Vorschein, alle europäischen Juden möglichst lückenlos auszurottem.

Sie ist also durchaus etwas bekannt.

Welchen Erkenntniswert würdest du dir denn davon versprechen, sie prominenter zu behandeln?


mirabellaxxo 
Fragesteller
 16.02.2020, 20:08

Ich habe mich mit Jüdischen Kollaborateuren beschäftig. Stella Goldschlag galt als besonders hübsch, und stach hervor aufgrund Ihres "arisches" Aussehen. Sie galt also besonders schrecklich aufgrund Ihrer Methoden. Sie konvertierte später zum Christentum und wurde zur Antisemitin.

Bis März 1945, als der letzte Deportationszug Berlin in Richtung Theresienstadt verließ, spürte sie, als „Greiferin“ gefürchtet, weiterhin Juden im Untergrund auf und denunzierte sie. Eine ihrer Methoden war es, auf Friedhöfen bei Beerdigungen aufzutauchen und Juden, die durch den Tod ihres „arischen“ Partners den bis dahin bestehenden Schutz verloren hatten, anzuzeigen.

Das so eine Frau so wenig thematisiert wird, finde Ich seltsam.

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atzef  16.02.2020, 20:11
@mirabellaxxo

Ja, wiki habe ich zu ihr schon gelesen. Was soll an dem Umstand "seltsam" sein, dass man eine fraglos interessante, aber für das Nazi-Regime vollständig belanglose Einzelperson nicht intensiver thematisiert?

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mirabellaxxo 
Fragesteller
 16.02.2020, 20:13
@atzef

Weil das Thema Holocaust aus vielen Blickwinkel thematisiert wird, Einzelschicksale, von vielen Juden thematisiert werden, grade Deutschen Juden. Und eine solche Frau wird ignoriert? Denn das wird sie. Selbst die Jüdische Presse, die ich aufgesucht habe, schreibt das man sich mit diesem Thema schwer tut.

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atzef  16.02.2020, 20:22
@mirabellaxxo

Ja. das Thema wird von vielen Seiten thematisiert. Aber eben auch von dieser. ch habe dir doch schon vorgeführt, dass sie u.a. in dem Dokufilm vorkommt. Schaust du dir noch einmal ihr Stichwort an, wirst du weiter feststellen, dass sie auch wiederholt in der literarischen Bearbeitung des NS-Regimes vorkommt und sie in ca. einem halbes Dutzend Filmen als Figur vorkommt.

Das finde ich vollkommen hinreichend.

Mich würde eher interessieren, wer ihre Führungsoffiziere bei der Gestapo waren und was aus denen geworden ist...

Hat man wenigstens dein einen oder anderen von denen zur Verantwortung gezogen...?

Und inwiefern tut sich denn die jüdische Presse mit solchen KollaborateurInnen schwer? Von denen sind doch viele in Israel vor dem Gericht gelandet...

Und was sollte eine größere Bekanntheit noch bringen? Wir wissen doch auch so schon, welches moralisch verkommene Gesindel die historische deutsche Rechte war. welchen Abschaum sie darstellte. So what?

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mirabellaxxo 
Fragesteller
 16.02.2020, 20:24
@atzef

Ich glaube die meisten dieser Offiziere konnten hinterher ein freies ungestraftes Leben führen. Wie so viele der Nazis damals. Ich finde die Person Stella Goldschlag spannend, da sie später auch noch konvertierte und zur Antisemitin wurde. Es war also nicht einfach nur eine arme Frau die gezwungen wurde, sie hatte regelrecht Spaß an Ihren Taten. Sie machte bis zur letzten Deportation weiter. Das spricht für sich. So eine Person sollte historisch sehr genau aufgearbeitet werden. Wird sie aber nicht, da man sich an dieses Thema nicht rantraut.

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atzef  16.02.2020, 22:09
@mirabellaxxo

Dass man sich nicht an das Thema "rantraut", ist offensichtlich falsch. Es gibt einen Roman über sie, ein Musical!, einen Hollywoodfil, im dem Kate Blanchett sie verkörpert… Deine These ist also einfach falsch.

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mirabellaxxo 
Fragesteller
 17.02.2020, 04:32
@atzef

Der Umgang mit solchen Personen ist sehr schwierig und man weiß nicht wie mit umzugehen. Das Thema wird wenig thematisiert.

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Freaking0ut  17.02.2020, 09:31
@mirabellaxxo
Ich habe mich mit Jüdischen Kollaborateuren beschäftig.

Dafür, dass du dich angeblich mit jüdischen Kollaborateuren beschäftigt hast, weiss du erstaunlich wenig über Stella Goldschlag selbst, über Walter Dobberke, den Gestapo-Mann der sie und anderen "Greifer" mit Folter, Zwang und Todesdrohung rekrutiert hat, und darüber wie viel über Stella Goldschlag berichtet wird.

Seriös ist das nicht.

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mirabellaxxo 
Fragesteller
 17.02.2020, 17:24
@Freaking0ut

Und Du verlinkst mir Rassisten wie Hannah Arendt als seriöse Quelle, denn offenbar hast Du mit dem Rassismus einer Hannah Arendt kein Problem.

Frau Goldschlag konvertierte zum Christentum und wurde zur Antisemitin. Ignoriere das mal weiterhin, passt ja nicht in dein Opferbild was:-)

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atzef  17.02.2020, 18:21
@mirabellaxxo

Und dennoch ist deine Behauptung, man würde sich nicht mit der Dame beschäftigen, schlicht falsch.

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mirabellaxxo 
Fragesteller
 17.02.2020, 18:39
@atzef

Der Name Anne Frank ist Weltweit bekannt, es gibt zig Filme Dokus etc. So auch bei vielen anderen Jüdischen Überlebenden. Ich kenne keine einzige aktuelle oder vielleicht 10 Jahre alte Doku die sich mit Stella Goldschlag beschäftigt.

Auf ZDF Zeit Ntv usw laufen beinahe Täglich Dokus zu dem Thema. Ich haben noch nie eine zu dieser Frau oder anderen jüdischen Kollaborateuren gesehen. Wenn Ich danach google, kommt immer das Musical. Es wird für mich immer deutlicher das man sich damit nicht gerne beschäftigt weil das nicht ins Opfer Bild passt.

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atzef  17.02.2020, 19:18
@mirabellaxxo

Das ist doch dein problem, dass du keine aktuelle Doku kennst, in der sie behandelt wird. Ich schon. Ich habe die auch verlinkt. Ansonsten ist es aber auch normal, dass man sich intensiv den Opfern der deutschen Rechten widmet und nicht so intensiv den paar Helfershelfern der rechten deutschen Verbrecher. Wenn man über ein Fußballspiel berichtet, dann schließlich auch über die Tore, die Elfmeter, Großchancen, Platzverweise, spektakuläre Szenen - aber eben nicht darüber, dass man Spielfeldrand ein Regenwurm von einem Vogel gepickt wurde...:-)

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mirabellaxxo 
Fragesteller
 18.02.2020, 04:47
@atzef

Die Spielszenen, die auf wahren Ereignissen und Erlebnissen der vier Vorbilder der Filmfiguren basieren, wechseln sich mit ausführlichen Interviews mit den noch lebenden Zeitzeugen ab. Die jüdischen Teenager Cioma Schönhaus, Hanni Lévy, Ruth Arndt-Gumpel und Eugen Friede schaffen es, mitten während der stärksten Verhaftungswellen gegen Juden in der ReichshauptstadtBerlin in gewissem Maße unsichtbar zu werden. Schönhaus, eigentlich Grafiker, fälscht heimlich Pässe für Juden und kann so viele Leben retten. Hanni Lévy versucht mit blondierten Haaren als Arierin durchzugehen; sie findet wiederholt durch Zufall Unterstützer. Eugen Friede lebt bei einer deutschen Familie, trägt eine Uniform der Hitlerjugend und hilft der Widerstandsgruppe Gemeinschaft für Frieden und Aufbau. Ruth Arndt-Gumpel tarnt sich als Kriegerwitwe und serviert als Haushälterin NS-Offizieren Schwarzmarkt-Delikatessen.

Das ist der Inhalt den Du verlinkt hast. Der Fokus liegt hier auf Untergetauchte, und nicht auf Kollaborateure wie Stella Goldschlag.

Ich finde es auch zynisch wie Du die Verbrechen dieser Frau, die nach dem Krieg zum Christentum konvertiert und zur Antisemitin wurde, klein zu sprechen versuchst. Frau Goldschlag ist nicht der Vogel der während einem Spiel nen Wurm pickt, sie ist eher der Ultra der Spieler mit dem Tod bedroht. Wobei das noch angenehmer ist, mussten doch einige Juden das Leben lassen weil Frau Goldschlag bis zur letzten Deportation weiter machte. Selbst nachdem man Ihren Mann Ihre Eltern und Schwiereltern ermordet hat, machte sie weiter. Wenn man sich dann klar macht das sie nach dem Krieg zum Christentum konvertierte und Antisemitin war.

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atzef  18.02.2020, 09:15
@mirabellaxxo

Stimmt. Der Film widmet sich nicht ausschließlich und auch nicht schwerpunktmäßig dieser Frau. Sie kommt darin aber vor und wird in ihrer Rolle als Kollaborateurin auch thematisiert.

Ich spreche auch keine Verbrechen der Frau klein, weil ich das gar nicht kann. Denn sie hat ja gar keine begangen! Die Verbrechen wurden schließlich von der deutschen Rechten begangen! Goldschlag war lediglich die Erfüllungsgehilfin von diesem erbärmlichen und niederträchtigen rechten deutschen Gesindel.

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mirabellaxxo 
Fragesteller
 18.02.2020, 18:52
@atzef

Ich denke wenn man Nazis unterstützt macht man sich mitschuldig, und die Ausrede sie hat das gemacht um Ihre Familie zu retten, funktioniert nicht mehr nachdem man mittlerweile weiß, das die Dame weitermachte, nachdem Ihre Eltern, Ihr Ehemann und Ihre Schwiegereltern ermordet wurden. Sie machte weiter bis zur letzten Deportation. Sie hatte Spaß daran. Sie konvertierte nach dem Krieg zum Christentum und wurde zur Antisemitin. Ich denke das sagt alles. Diese Frau ist kein Opfer, bzw nicht nur Opfer, denn sie hatte eine diabolische Freude an dem was sie tat.

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atzef  18.02.2020, 19:17
@mirabellaxxo

Mag alles sein. immerhin wird in dem Fil darauf verwiesen, dass sie sich auf ein Verhältnis mit einem der Protagonisten einließ - und gerade den nicht ans Messer lieferte.

Aber auch wenn sie das alles so war, heißt das immer noch nicht, dass man sie nicht intensiv genug behandeln würde. Am Ende ist sie eben keine Verbrecherin aus eigenem Antrieb, sondern nur eine Mithelferin der Nazis.

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mirabellaxxo 
Fragesteller
 18.02.2020, 19:28
@atzef

Mithelfer der Nazis machen sich eben auch mitschuldig. Leute die zb. denunziert haben und ähnliches. Nicht nur diese Frau, sondern generell. Die haben zum großen Ganzen mitgetragen.

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Freaking0ut  19.02.2020, 05:36
@mirabellaxxo
und die Ausrede sie hat das gemacht um Ihre Familie zu retten,

Das war keine "Ausrede", das war Tatsache. Ich bin erschüttert von dem Mangel an Mitgefühl für Menschen in Zwangslage, der aus dieser Ausdrucksweise spricht. Ich vermute, dass die Fragestellerin selbst einige Affinitäten zu Nationalsozialismus und Antisemitismus hat.

funktioniert nicht mehr nachdem man mittlerweile weiß, das die Dame weitermachte, nachdem Ihre Eltern, Ihr Ehemann und Ihre Schwiegereltern ermordet wurden.

Erstens war sie selber immer noch von der Deportation nach Auschwitz und Ermordung bedroht. Sie handelte immer noch unter Zwang und Lebensgefahr für sich selber.

Zweitens finde ich den Fokus eigenartig, wo man es als ganz normal und selbstverständlich hinnimmt, dass ihre Eltern ermordet wurden.

Vielleicht sollte man doch auch einen Blick auf die Leute werfen, die wirklich verantwortlich waren für die Deportationen und Morde, die nicht unter Zwang handelten, sondern aus freien Stücken.

Insbesondere stelle ich fest, dass die Fragestellerin in ihrer extremen einseitigkeit nicht moniert, dass Namen wie Walter Dobberke oder Ingrid Lustig nicht bekannt sind.

Warum soll man sich gerade auf Stella Goldschlag konzentrieren?

Über Walter Dobberke, den eigentlichen Verbrecher, der Tausende von Juden deportieren liess, ohne dass er unter Zwang stand, der Menschen gefoltert und erpresst hat, um sie dazu zu zwingen, andere Leute zu verraten, von diesem Walter Dobberke gibt es nicht einmal eine Wikipaedia-Seite.

Sie machte weiter bis zur letzten Deportation.

Das widerspricht Informationen, auf die ich bei meinen Recherchen gestossen bin. Laut meinen Informationen hat Stella Goldschlag mit ihrer Kooperation 1944 aufgehört und sie war danach gebrochen.

Ich bin auch schockiert, dass die Fragestellerin hier ihr Halbwissen weiter ausbreitet, nachdem sie schon auf Quellen hingewiesen wurde, wo sie sich besser informieren könnte.

Diese Frau ist kein Opfer, bzw nicht nur Opfer, denn sie hatte eine diabolische Freude an dem was sie tat.

Diese Behauptung ist völlig aus der Luft gegriffen und widerspricht diesen Informationen, die ich schon lange vor diesem Kommentar gepostet hatte:

Dobberke informierte seinen Stellvertreter, den SS-Rottenführer Felix Lachmuth, von der Übereinkunft und wies ihn an, Stella von nun an regelmäßig als Greiferin einzusetzen. Drohungen würden nicht nötig sein, die Mißhandlungen hätten sie weichgemacht.

Fazit: Ich vermute, dass es sich hier um eine Hetzkampagne mit zwielichtigen Zielen handelt...

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atzef  19.02.2020, 09:13
@mirabellaxxo

Das bestreite ja auch niemand - ändert aber auch nichts daran, dass die Hauptschuldige die Anhängerschar der politischen Rechten war.

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mirabellaxxo 
Fragesteller
 21.02.2020, 04:37
@Freaking0ut

Du kannst einfach ehrlich bleiben und schreiben, Antisemitismus ist für dich ein Problem, aber Rassismus gegen andere interessiert dich nicht wirklich. Du kannst nicht gegen den Rassismus eines Adolf Hitlers sein, aber den Rassismus einer Hannah Arendt relativeren. Rassismus ist Rassismus, und Rassismus ist keine Meinung. Es ist eine Haltung.

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