Wieso sind Sportmotorräder öfter in Unfällen verwickelt als andere?
Sportmotorräder ( Super/Sport ) sind deutlich häufiger in Unfällen verwickelt als jetzt z.b. Chopper, Cruiser, Scrambler und alle anderen motorräder-typen.
Warum ist das der Fall ? Woran liegt das ?
6 Antworten
Wie kommst du auf diese Aussage? Wusste gar nicht, dass es eine entsprechende Statistik gibt.
Die Unfälle, die mir bekannt sind, ziehen sich querbeet durch alle Motorradarten, ohne, dass eine besonders auffällt.
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Hab jetzt tatsächlich mal recherchiert und einen Bericht vom ADAC aus 2015 gefunden. An deiner Aussage scheint tatsächlich was dran zu sein. Dort steht z.B.:
Rund 25 Prozent aller verunfallten Zweiräder waren Motorräder des Typs "Supersportler", circa 20 Prozent "Tourer" und 18 Prozent "Naked Bikes".
Der große Anteil an verunfallten Supersportlern ist hauptsächlich auf einen Faktor zurückzuführen - das hohe Leistungsgewicht. Dieses verlangt eine langjährige Fahrpraxis und ausreichend Übung mit diesem Motorrad. 40 Prozent der Zweiradfahrer, die mit einem Supersportler verunfallen, sind jünger als 26 Jahre. Fahrer in dieser Altersklasse neigen eher zu riskanten Fahrmanövern als ältere Zweiradfahrer. Zudem spielt hier die geringe Ausrüstungsquote mit ABS-Systemen bei den verunfallten Motorrädern eine tragende Rolle.
https://www.adac.de/-/media/pdf/rund-ums-fahrzeug/auswertung_motorradunfalle_1005kb.pdf
Ja schon klar. Ich glaube auch das da was dran ist. Aber, guck;
Wenn jetzt 99% aller in D zugelassenen Maschinen Supersportler wären, wären sie mit 25% Anteil an Unfällen sogar massiv unterrepräsentiert und eigentlich sicherer als andere. Darauf wollte ich hinaus.
Die Ursachen für Unfälle sind bei allen Motorradtypen gleich. Mangelnde Fahrpraxis, nicht angepasste Geschwindigkeit, Selbstüberschätzung und das mangelnde Vermögen vorausschauend und der Strecke angepasst zu fahren.
Bei Supersport Maschinen kommt höchstens dazu, dass die besonders bei jungen Fahrern sehr beliebt sind , welche durchaus in Unfallstatistiken überrepräsentiert sind. Davon ab ist der Anteil an Maschinen mit 100PS und mehr in der Klasse deutlich höher, als in anderen Klassen. Mehr Leistung bedeutet besonders bei unerfahrenen Fahrern, dass man schneller in Situationen kommt, die man nicht kontrollieren kann.
Ein anderer Faktor. Neue Supersport Maschinen sind verhältnismäßig teuer und werden auch nicht mehr gut verkauft. Die ganzen alten Eisen sind aber nach wie vor im verkehr. Der Anteil an Motorrädern, die nicht mit modernen elektronischen Fahrhilfen ausgestattet sind, sind bei Supersportlern recht hoch. Wohingegen jedes Mittelklasse Naked Bike da heute für relativ überschaubares Geld gut ausgestattet ist.
Viele vergessen halt, nur weil man eine Rennmaschine fährt und Klamotten wie ein Rennfahrer trägt, kann man noch lange nicht das fahrerische Können vorweisen.
Man hat eine schlechtere Rundumsicht auf so einem Bock und die Dinger sind einfach ziemlich scharf. Kein Chopperfahrer wird mit 200 über die Piste preschen.
Das liegt wohl an den "jung-dynamischen Fahrern"
Am Fahrer, woran sonst.
Wer nicht kann, sollte es lassen, kann eben nicht jeder Sattelzug oder Gelenkbus.
Der große Anteil an verunfallten Supersportlern ist hauptsächlich auf einen Faktor zurückzuführen - das hohe Leistungsgewicht.
Das ist eigentlich eine Aussage die man nur machen kann wenn man sich auch angeschaut hat wie der Anteil der jeweiligen Typen an allen Motorräder aussieht. Fehlt da in der Analyse völlig, oder ich hab’s überlesen.