Wieso sind die Kameras und Objektive von Leica so teuer. Was können die was andere nicht können z.B. Canon oder Nikon?

10 Antworten

Panasonic produziert seine Objektive mit Joint-Venture von Leica. Leica liefert die Berechnungen und die Vorgaben zum Zusammenbau, und Panasonic baut das dann zusammen.

Diese Leica-Objektive für mft sind richtig gut und vor allem noch bezahlbar.

Ohne diese Zusammenarbeit mit Panasonic wäre Leitz vom Markt verschwunden.

Leica hat auf dem Kameramarkt den Nimbus einer Rolexuhr - sauteuer aber auch sauggut.

Ich war vor 20 Jahren auch einmal nah dran mir eine Leica mit M-System zu schnappen. Aber alleine für das Gehäuse 4000 DM zu löhnen, ich habe dann davon Abstand genommen.

LA

Kurz: Unerreichte Qualität auf allen Ebenen, Langlebigkeit, Funktionalität, Zuverlässigkeit und Werterhalt.

Ich bin Berufsfotograf und meine Leica-M- und Hasselblad-500-Ausrüstung habe ich schon über 25 Jahre und bekomme immer noch Ersatzteile dafür.


Wer ein wenig Gefühl für Technik hat, spürt Qualität bei Einstellrädchen, Knöpfe, Fokussierungsring, Blendeneinstellung etc. Alles mechanisch, keinerlei Spiel, weil ausschließlich hochwertige Materialien in höchter Präzision verwendet werden.
Selbst bei Ihren Titan-Flagschiffen kommen die Japaner ohne Plastik  nicht aus.
Die Leicaoptiken sind neben denen von Zeiss und Schneider die einzigen in Deutschland mit höchter Glasschleifkunst produzierten. Die Zusammensetzung des Glases ist immer noch ein unerreichtes deutsches Geheimnis. Leica fügt dem Glas für höhere optische Güte in der Schmelze Gold und Platin bei. Und sortieren mit allerhöchstem Qualitätsanspruch aus, was andere noch verbauen nach dem Motto: Merkt der Kunde eh nicht.

Mittellinsen und Fokussierelemente aus Plastik, die bei Hitze und Kälte streiken, sind bei Leica tabu.

Und nun rate mal, warum in der Arktis oder auf dem Mond noch nie eine Minolta eingesetzt wurde.

Hinzu kommt, das die Japaner deutsche millionenschwere Entwicklungen, einfach kopieren. Einschließlich der Idee einer Kleinbildkamera, der Ur-Leica, selbst.

Klar, dem Edelamateur ist es egal, ob bei seinem fernöstlichen WW-Objektiv der leicht außermittig fotografierte Flaggenmast 1° verbogen abgebildet wird. Dem Architekturfotografen nicht.

Er kann Ausfall der Kameratechnik hinnehmen und wiederkommen, der Profi nicht.

Er macht einfach Feierabend, wenn es zu dunkel für sein Teleobjektiv mit Anfangslichtstärke 5,6 ist. Der Profi hat einen Auftrag und sein Noctilux.

Er fotografiert selten im Vakuum auf dem Mond, aus dem Tauchboot in 4.000 Metern Tiefe oder bei -40°C Kaiserpinguine.

Deswegen ist einen preiswerte Canon ja nicht schlecht. Mein LED-TV hat auch nur 299 EUR gekostet und liefert, was er soll: Bunte Bilder.

Mein kalibrierbarer Bildschirm für die EBV hingegen das Vierfache, den der muss farbige Darstellungen höchstpräzise differenzieren.

Bleibt noch eine Frage: Macht eine Leica für das Geld auch bessere Fotos?

Technisch im Grenzbereich ja, wenn man weiß, wonach man suchen muss.

Gestalterisch nie, denn Bilder entstehen im Kopf, nicht in der Kamera.

G imager761




derastronom  12.12.2017, 18:55

Gut formuliert und zusammengefasst!

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das hängt auch noch mit ein bisschen mit den stückzahlen zusammen. so die standart objektive von cannon etc, werden ja zu 100.000 produziert. bei Leica sitzen eben ausgebildete fachleute an den objektiven und bauen sie mit liebe zusammen.

für mich persönlich erschließt sich der mehrpreis auch nicht, aber ich bin ja auch eine echte banausin.

es gibt immernoch geügend leute, die den qualitätsunterschied eben noch zu schätzen wissen. und anstatt mich darüber aufzuregen, dass die bei Leica um imager761 mal ein wenig die Worte im Munde zu verdrehen, mondpreise verlangen, freue ich mich als Hessin darüber, dass es genügend leute gibt, die sich an dem produkt erfreuen und bereit sind, dafür so viel auszugeben.

fakt ist doch mal eines. NIEMAND braucht eine Leica Kamera zum Überleben oder so. und letzt endlich bestimmen angebot und nachfrage den Preis.

WENN sich hier jemand mal bitte aufregen mag, dann bitteschön lieber über die steigenden Getreidepreise in der 3. welt oder die steigenden Enerigekosten und Mieten hier zu lande...

lg, Anna

Drei Gründe, die (nur?) zusammen funktionieren:

  1. Leica betreibt sehr viel Aufwand. Um nur ein Beispiel zu nennen: jede Glaslinse im Objektiv wird von Hand an den Kanten mit einem speziellen mattschwarzen Lack bepinselt, was unerwünschte Reflektionen minimiert. Andere Hersteller packen die nackte Linse in eine maschinell mattschwarz lackierte Fassung, was aber geringfügig weniger Reduktion der Reflektionen bewirkt. Damit wird die Kontrastleistung des Objektivs etwas schwächer, was aber so minimal ist dass es nur im direkten Vergleich großformatiger Ausdrucke auffällt. Dafür ist das deutlich billiger!
  2. Den aus dieser Produktqualität resultierenden Preis sind nur wenige in der Lage zu bezahlen, was die Stückzahlen verringert und den Preis nochmals deutlich in die Höhe treibt!
  3. Letztlich kommt noch der Snobeffekt hinzu: der Millionär gibt einiges scheinbar sinnlos aus, nur um sich von seinem kleinen Angestellten abzuheben! Das nutzen die Hersteller auch und langen dann richtig zu: Der Konzernchef fährt Maybach, die Angestellten je nach Hierarchiestufe von der S-Klasse bis zum Smart.
Woher ich das weiß:Hobby – Amateurfotograf seit 85, noch alles ohne Automatik gelernt.

Weil die Hersteller aus Nachfrage und möglichem Produktionsoutput die größtmögliche Gewinnmarge errechnet haben und so auf Preise kamen, dir noch genügend Leute zahlen.