Wieso sind alle Leute so leistungsorientiert?

8 Antworten

Dein Problem, wer was im Leben erreichen will muss etwas dafür tun!

Ohne Fleiß keinen Preis und zumal, wenn ich viel leiste und das dann auch honoriert wird mit einem besseren Gehalt und/oder einer höheren Position und/oder mit Dingen wie mehr Freizeit, besondere Vergünstigungen durch meinen Arbeitgeber, warum soll ich das dann nicht annehmen?! 🤨

Mir macht mein Job Spaß und ich werde gut bezahlt, ich komme super mit meinen Kollegen und Vorgesetzten klar, wieso sollte ich deshalb unmotiviert sein?!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Berry07 
Fragesteller
 29.04.2020, 11:53

Vermutlich kommt es auf die Tätigkeit an oder? Und wie der Vorgesetzte dir gegenüber so ist. Wenn er sehr streng wirkt, mag ich zu bezweifeln, dass du daran Freude findest. Wenn dir die Tätigkeit aber soooo sehr Spaß macht, sprich wenn du dies in deiner Kindheit schon leidenschaftlich gerne gemacht hast, ist das auch ein Unterschied oder ob man die Tätigkeit deswegen macht weil man das halt in der Schule/Ausbildung so gelernt hat und derzeit keine andere Wahl hat.

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Asporc  29.04.2020, 12:21
@Berry07

Natürlich hast du eine Wahl. Es gibt über 300 verschiedene Ausbildungsberufe. Darüber hinaus gibt es noch Berufe die man studieren kann und welche wo man als angelernte oder ungelernte Arbeitskraft arbeiten kann.

Obendrein haben wir derzeit einen Arbeitskräfte mangel du musst also nur Bewerbungen schreiben und dir eine Arbeitsstelle aussuchen die dir besser passt.

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RefaUlm  29.04.2020, 12:34
@Berry07

Meine Chefin ist sehr streng, doch fair und sie sieht wenn man mehr leistet wie seine Kollegen und honoriert dies auch!

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Hey, also das ist ein ganz normales Empfinden was du da ausdrückst.

Es ist halt die Frage, ob dir das, was Du da machen musst, entgegen kommt.

Leute, die leistungsmotiviert ist, ziehen daraus etwas für sich. Manche haben Spaß daran, Leistung zu zeigen, und entwickeln Stolz. Das ist positiv, und deswegen sind sie so motiviert.

Und dann gibt es Leute, die schlicht und einfach nicht so leistungsmotiviert sind, sondern anders motiviert. Z.B. Leute, denen es wichtig ist, gute Beziehungen zu ihren Mitmenschen aufzubauen. Die würden dann in einem Unternehmen eher darauf achten - es ist also eine ganz andere Motivation.

Je mehr das, was du machen musst, zu deinen Motiven passt, desto besser für dich.

Du hast aber recht, dass in der Wirtschaft im Allgemeinen kein Bewusstsein dafür existiert, dass Leute unterschiedlich motiviert sind und dass von einem leider manchmal ein Schauspiel abverlangt wird. Das ist bedauernswert, aber die Menschen, die Unternehmen leiten, sind halt keine Psychologen, und selbst wenn sie es wären, hieße das noch nichts (weil es auch viele Psychologen gibt, die nicht verstehen, dass Menschen unterschiedlich motiviert sind).

Für dich gilt: Du musst irgendwie deinen Weg dadurch finden. Je besser du weißt, was dich zufrieden macht, umso eher kannst du das in deinem Handeln und in deinen Entscheidungen berücksichtigen. Immer wenn du das Gefühl hast, du müsstest dich verstellen, kann man auch mal überlegen und ausprobieren, was wäre, wenn man sich nicht verstellt. Das ist manchmal mit Risiken verbunden aber lohnt sich oft auch (weil authentische Menschen doch eben gerne gesehen werden).

Nicht jede Leistungsmotivation ist unecht. Manchmal ist das absolut authentisch. Meine Vermutung wäre, dass du deswegen so aggressiv reagierst, weil du halt einfach noch "dein Ding" nicht gefunden hast.

Wenn du es hasst das man dir Vorschriften macht was du auf einer Arbeit zu tun hast dann ist das ein Autoritätsproblem.

Wenn du das vermeiden willst musst du dich eben selbstständig machen. Gehe aber davon aus das du dann lange zeit erstmal ca. 1,5 mal soviel arbeiten musst wie jetzt wenn du auch nur ein klein wenig Gewinn haben willst.

Willst du damit leben hilft wohl nur ein Besuch beim Psychologen um heraus zu finden wo deine Schwierigkeiten mit Autoriät herkommen.


MihoX  29.04.2020, 11:33

Ich denke die Autoritäten sind das Problem nicht er.

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Asporc  29.04.2020, 12:17
@MihoX

Wenn es für jemanden ein Problem ist das ein Arbeitgeber einem eine Arbeitsanweisung gibt liegt das nicht beim Arbeitgeber.

ich es einfach hasse, wenn man Dinge in die Hand gedrückt bekommt und das dann auch machen muss

Das ist aber nunmal so das ein Vorgesetzter einem untergebenen gegenüber das Recht hat jemanden z.B. eine Akte auf den Tisch zu legen und zu sagen "bearbeite das".

Wenn man das nicht akzeptieren kann wird man bei jedem Vorgesetzten Probleme haben selbst wenn der Typ der absolute Traum-Vorgesetzte ist.

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Ich finde ebenfalls, dass wir in unserer Gesellschaft zu viele Zwänge haben. Das ist gerade deshalb schade, weil wir mit unserer technischen Entwicklung (Maschinen, Computer usw.) dafür gesorgt haben, dass die Arbeit eigentlich leichter ist als früher.

Noch schlimmer finde ich aber, dass wir uns auch in der Freizeit immer wieder selbst unter Druck setzen. Man muss Sport treiben, setzt sich dabei auch freiwillig umfngreichen Trainingsprogammen aus, man muss abnehmen und verbringt den Tag mit Kalorienzählen und schlechtem Gewissen.....

Gewisse Herausforderungen - gerade im beruflichen Bereich - sind ja nicht unbedingt schlecht, solange diese auch lösbar sind und nicht zu dauerhaftem Druck führen.


RefaUlm  29.04.2020, 13:01

Sorry aber ich brauche den Sport als Ausgleich zu meiner Arbeit (und ich habe einen körperlich sehr anstrengenden Beruf) und gerade in der heutigen Zeit wo der überwiegende Teil der Bevölkerung Jobs hat die kaum Bewegung beinhaltet ist es nicht nur gut sondern essenziell, sich körperlich auszupowern!

Genauso was die Ernährung angeht!

Klar ich zähle keine Kalorien, doch ernähre ich mich lieber bewusst und verzichte hier und da auch mal auf etwas zu ungesundes, was nicht heißt das ich mir auch mal ne fette Pizza oder nen Döner gönne, doch mir ist meine Gesundheit und mein Körper zu wichtig als das ich sie durch Faulheit oder Nachlässigkeit riskiere, auf kurze wie auf lange Sicht!

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PeterSchu  29.04.2020, 13:09
@RefaUlm

Ich hab nicht gesagt, dass es falsch ist, Sport zu treiben. Ich hab auch früher im Verein Fußball gespielt und regelmäßig trainiert. Aber das hab ich getan, weil es Spaß gemacht hat. Und genau dann sehe ich auch einen wirklichen Ausgleich zur Arbeit.

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Weil wir im Kapitalismus Leben in einer leistungsgesellschaft. Es zählt das mehr und mehr, die Menschen konkurrieren alle miteinander, alle wollen an die Spitze. Diese Gesellschaft ist eine elbogengesellschaft und wenn du kein Geld, Status und Macht hast, gilst du als gescheiterte Existenz und wertlos


Berry07 
Fragesteller
 29.04.2020, 12:03

Dann darf sich keiner wundern, wenn viele heutzutage Antidepressiva einnehmen und/oder Cocaine etc. als künstliche Leistungssteigerung konsumieren.
Weil wenn kein Glücksgefühl bei der Arbeit kommt (ca 80% der Lebenszeit!, dann bleibt nur noch die restliche Zeit zuhause die gerade mal 20% von der Lebenszeit ausmachen.

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MihoX  29.04.2020, 12:05
@Berry07

Wer geht denn heute noch arbeiten, 😂

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RefaUlm  29.04.2020, 12:36
@Berry07

Bitte was?

Du arbeitest 8 oder 10 maximal vielleicht 12 Stunden am Stück wo sind das 80 %?

Dann müsste man 20 Stunden am Tag arbeiten 🤨

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Berry07 
Fragesteller
 29.04.2020, 12:48
@RefaUlm

Sorry dafür, dass ich jetzt nicht den Taschenrechner rausgenommen und eine prozentuelle Rechnung aufgestellt habe 🤦‍♂️

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RefaUlm  29.04.2020, 12:56
@Berry07

Den braucht es nicht man verbringt ein Drittel bis zur Hälfte des Zeitraumes in seinem Leben in dem man berufstätig ist damit zu arbeiten 😉

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