wieso sind abstrakte Begriffe wie Gefühle(Liebe,Angst) oder Werte (Stolz,Ehre) deutlich schwerer zu erklären als Begriffe die etwas Gegenständlichen bezeichnen?
Hallo, kann mir jemand sagen, wieso sind abstrakte Begriffe, wie Gefühle (Liebe,Angst) oder Werte (Stolz,Ehre) deutlich schwerer zu erklären, als Begriffe, die etwas Gegenständliches bezeichnen?
Dankeschön
10 Antworten
Einen Gegenstand kann man sehen, Fühlen, Riechen usw.
Eine Kiste kann ich ganz einfach erfassen indem ich sie hoch hebe um zu fühlen wie schwer sie ist, wenn ich sie berühre merke ich ob sie warm ist, die Oberfläche rau ist, ich sehe welche Farbe und Muster sie hat, welches Material sie hat und ich höre was für Geräusche sie macht, wenn ich sie schüttle.
Mit Ehre oder Angst kann ich keine derartige Beschreibung machen. Also beruht die Erklärung auf meiner Interpretation davon.
Man kann etwas festes anhand von Bildern und anderen Sinneseindrücken beschreiben von denen jeder eine Vorstellung hat. Das kann man bei gefühlen nicht beschreibe das gefühl wenn du etwas schaffst was du schon lange wolltest! dann sagst du wahrscheinlich ich frue mich aber was ist Freude? wir alle wissen es aber jemanden erklären was das ist... naja..
- Zunächst einmal geht es natürlich darum, dass Gegenstände objektivierbar sind. Man kann sich messen, anfassen, sehen, hören und auf ähnliche Art sensorisch wahrnehmen. Es ist anzunehmen, dass die allermeisten Menschen eine ausreichend ähnliche sensorische Wahrnehmung von Objekten haben.
- Abstrakte Begriffe sind nicht greifbar, sondern beruhen auf Definitionen und "drüber reden". Jeder weiß, wie schwer es ist, Dinge nur zu beschreiben, die man nicht greifen, berühren, sehen kann. Was man nur definiert und in Gedanken hat, das hängt eben sehr stark von der Art der Gedanken, vom Denken selbst, von der Qualität der Definition ab.
- Hinzu kommt, dass etliche abstrakte Begriffe womöglich auch gar nicht eine tatsächliche Entsprechung haben, sondern ausgedacht sind, also mit Glauben, Annahmen, Phantasie zu tun haben. Sie sind Konstrukte der Gedanken und keine Tatsachen. Logisch, dass das dann sehr viel von den individuellen Gedanken abhängt und nicht von jedem gleich wahrgenommen wird ("Ehre" zum Beispiel, eingeschränkt auch "Liebe").
Weil abstrakte Ideen dahinterstecken und nicht ein Objekt, auf das man zeigen kann.
Zum Verständnis bedarf es eines größeren Wortschatzes samt Grammatikkenntnissen. Um einem Menschen zu erklären, dass "das da" ein "Stein" ist, muss man nur drauf zeigen und "Stein" sagen.
Weil dir Bezugspunkt fehlen. Ein Gegenstand wird gesehen, ggf. Gehört oder geschmeckt oder gefühlt. Und alle Menschen erfahren Gegenstände sehr ähnlich. Zudem haben wir viele einheitlich verstandene Beschreibungswörter wie Rund, Eckig, warm, kalt, größer als...
Stell dir mal vor du beschreibst ein Auto.
Es ist ein Fahrzeug, es hat 4 Räder, einen Motor, Bremsen, Sitze, ist x Meter Lang und fährt bis zu y km schnell.
Jetzt stell dir vor du erklärst das ganze einem blinden Außerirdischen der weder weiß was ein Fahrzeug ist noch was Räder, Motor, Bremse oder Sitze sind. Der mit Meter und km/h nichts anfangen kann.
Ein Gefährt das sich nicht von alleine aber mit Hilfe eines Führers aber nicht basierend auf seiner körperkraft bewegt und in dem Menschen transportiert werden können aber nicht müssen und das sich auf runden....
Da wirds auch schon kompliziert oder?